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Von intelligenten Netzen und Autos als Stromspeicher

Archivmeldung vom 26.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Integration der Erneuerbaren Energien in die Netzinfrastruktur – deutsch-japanisches Symposium im International Forum Tokyo

Der Ausbau der regenerativen Energien ist in Japan wie Deutschland beschlossene Sache: während hierzulande die „Erneuerbaren“ bereits jetzt einen Anteil von 12,5% an der Stromerzeugung haben, peilt Japan immerhin einen Wert von 3 % bis 2010 an und setzt vor allem auf die Photovoltaik. Die Stromnetze beider Länder müssen zunehmend riesige und zugleich stark schwankende Energieflüsse verkraften und dabei ausfallsicher bleiben. Über politische Strategien zur Integration der erneuerbaren Energien und Technologien zur intelligenten Netzsteuerung, Stromspeicherung und Energienutzung in Gebäuden tauschen sich Anfang Juni Experten in einem bilateralen Symposium in Tokyo aus.

Die Energieinfrastruktur in Deutschland wie Japan ist auf große, fossil befeuerte oder mit Atomkraft betriebene Kraftwerke ausgerichtet. Schon heute muss immer wieder auf CO2-frei produzierten Strom verzichtet werden, weil das Stromnetz nicht ausreichend auf Stromflüsse von den unsteten, aber klimafreundlichen Quellen Wind und Sonne vorbereitet ist. Neben der zunehmenden Einspeisung von Energie aus erneuerbaren Quellen stellt auch die Elektromobilität das Stromnetz vor große Herausforderungen.

Wird künftig ein großer Teil des Fahrzeugparks auf Hybridtechnik oder reinen Elektroantrieb umgestellt, müssen Millionen Fahrzeuge an das Stromnetz angeschlossen werden, deren Batterien Strom entnehmen, aber gegebenenfalls auch einspeisen können - vorausgesetzt, die nötigen Steckdosen beziehungsweise Ladestationen werden flächendeckend installiert. Dies entspräche einem gigantischen virtuellen Energiespeicher, der überschüssige Energiemengen aus dem Netz zwischenspeichern und bei Bedarf wieder abgeben könnte – der Stromverbraucher wird so zugleich Stromproduzent.

Das Stromnetz muss also regelbarer und damit intelligenter werden. Flexible Laststeuerung, etwa durch dynamisches Ein- und Ausschalten von privaten und industriellen Verbrauchern, sowie der Einsatz von Energiespeichern im Netz ermöglichen erst die problemlose Integration erneuerbarer Energiequellen. Die Zukunft liegt im kompletten Umbau der Energieversorgung hin zu vielen dezentralen Anlagen zur Energieerzeugung und auch -speicherung.

Die beiden führenden Industrienationen Japan und Deutschland sind besonders gefordert, hier schnell technische Lösungen zu entwickeln. Nachdem sich das erfolgreiche Erste Deutsch-Japanische Umweltdialogforum zum Thema „Strategien und Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung“ im September 2007 in Deutschland mit der Energiegewinnung aus Sonne und Biomasse beschäftigte, konzentriert sich die Nachfolgeveranstaltung am 9. und 10. Juni 2009 auf die Integration der „Erneuerbaren“ in die Netzstruktur. Diesmal treffen sich die deutschen und japanischen Experten aus Politik, Forschung und Industrie im International Forum in Tokyo. Im Mittelpunkt stehen die drei Themenbereiche „intelligente Netze“, „effektive Stromspeichertechnik“ und „effiziente Stromversorgung in Gebäuden durch Wärmepumpentechnik“.

Info: Das Zweite Deutsch-Japanische Umweltdialogforum am 9. und 10. Juni 2009 im International Forum Tokyo wird organisiert ECOS Japan Consult. Hauptkooperationspartner sind auf japanischer Seite die NEDO und auf deutscher Seite die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, zu den Unterstützern zählen das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST), das Heat Pump & Thermal Storage Technology Center of Japan, das deutsche und japanische Wirtschaftsministerium, das Bundesforschungsministerium, das Bundesumweltministerium, die Japan External Trade Organization (JETRO) sowie der Deutsch-Japanische Wirtschaftskreis (DJW).

Quelle: Ecos Japan Consult

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