Der Messung von Einsteins Schwerkraftwellen auf der Spur
Archivmeldung vom 21.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNoch nie hat sie jemand direkt messen können - doch nun wissen Astrophysiker zumindest genauer, wonach sie suchen sollen: Erstmals, so berichtet das Magazin GEO in seiner Septemberausgabe, hat ein Forscherteam der NASA die Gestalt jener Gravitationswellen simuliert, die entstehen würden, wenn zwei Schwarze Löcher aufeinander prallen.
Das Ergebnis: Beim Zusammenstoß
dieser Himmelsobjekte von ungeheuer großer Schwerkraft würden etwa
vier Prozent ihrer Masse in kunstvolle Gravitationswellen
umgewandelt.
Diesen von Albert Einstein in seiner Allgemeinen
Relativitätstheorie prognostizierten "Dellen" im Raum-Zeit-Gefüge
sind Physiker schon lange auf der Spur. Doch selbst mithilfe der
beiden gigantischen, im Rahmen des LIGO-Projekts (Laser
Interferometer Gravitational-Wave Observatory) konstruierten
V-förmigen Detektoren in den US-Staaten Washington und Louisiana hat
sich das Phänomen bislang nicht ausfindig machen lassen. Um mehr als
nur Simulationen vorweisen zu können, hoffen die LIGO-Physiker daher
auf einen Ausbau dieser Anlage: Die Empfindlichkeit der Detektoren
soll um das Zehnfache erhöht werden. Geschätzte Kosten: 200 Millionen
Euro.
Quelle: Pressemitteilung GEO