Eurospace skizziert "Auto der Zukunft" ohne Motorblock
Archivmeldung vom 05.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Auto der Zukunft kommt ohne Motorblock und Lenkgestänge aus - dieses Szenario entwirft zumindest die Beratungsgesellschaft Eurospace.
Nach
Einschätzung der Consultants, die zahlreiche Automobilhersteller und
Zulieferer auf der Kundenliste führen, werden zentrale
Mobilitäts-Funktionen wie Motor und Lenkung künftig ins Rad
integriert. "Wir reden hier allerdings von langfristigen
Entwicklungen, nicht von den nächsten Jahren", betont
Eurospace-Geschäftsführer Vincent Ohana.
Statt eines zentralen Motors ist das "Eurospace Future Car" mit
vier kleinen Elektromotoren ausgestattet - einer in jedem Rad. Mit
diesem sogenannten Radnabenantritt werden neben dem Motorblock auch
Getriebe und Auspuffrohre überflüssig, so dass der Fahrzeugboden ganz
glatt sein kann. Dies eröffnet gänzlich neue Gestaltungsmöglichkeiten
für den Innenraum mit viel mehr Platz für die Insassen.
"Die Fortschritte beim Hybridantrieb haben auch einen
Entwicklungsschub bei den Elektromotoren im Automobilbereich
ausgelöst", stellt Eurospace-Chef Vincent Ohana fest. Er
prognostiziert: "Der Hybridantrieb ist die Lösung für heute und
morgen, der Elektro-Radnabenmotor das Konzept für übermorgen. Heutige
´Concept Cars` mit Radnabenantrieb beschleunigen bereits in weniger
als 12 Sekunden von 0 auf 100 und bringen es auf eine
Höchstgeschwindigkeit von beachtlichen 150 Stundenkilometern", betont
Ohana, wie weit die Entwicklung bereits fortgeschritten ist. Nach
Einschätzung von Eurospace werden noch vor dem Jahr 2015 die ersten
derartigen Fahrzeuge auf dem Markt erscheinen.
Zusammen mit dem Antrieb sollen künftig auch die elektronische
Lenkung, die elektronische Keilbremse und die aktiven elektronisch
geregelten Dämpfer im Rad Platz finden. "Sollte der Radantrieb
unüberwindbare Probleme aufweisen, wird sich der Achsantrieb
durchsetzen. Auf jeden Fall verschwindet der zentrale Motorblock",
ist sich Eurospace-Geschäftsführer Vincent Ohana sicher.
Voraussetzung ist in jedem Fall, dass die mechanischen und
hydraulischen Übertragungswege künftig vollständig durch
"Drive-by-Wire" ersetzt werden.
Die Idee, den Motorblock durch Elektromotoren in den vier Rädern
zu ersetzen, ist übrigens nicht neu. Schon im Jahr 1900 konstruierte
Ferdinand Porsche ein derartiges Auto - mehr als 100 Jahre später
nähert sich die Technologie allmählich der Serienreife.
Eurospace gehört zu den führenden deutschen
High-Tech-Beratungsgesellschaften. Nach der Gründung 1993 zunächst
auf Raumfahrt und Satellitentechnik spezialisiert, befasst sich das
Unternehmen heute in einer Vielzahl von Märkten mit
Zukunftsprojekten, die nächste Generationen in der jeweiligen Branche
bestimmen. Zu den Gebieten zählen Automobil und Transport, Luft- und
Raumfahrt, Medizintechnik und Telekommunikation sowie die
Fertigungs-, Halbleiter- und Konsumgüterindustrie.
Das Eurospace-Konzept des Project-Life-Cycle umfasst alle Projektphasen von der Strategie über die fachliche Expertise bis hin zur Implementierung. Eurospace gehört seit 1996 zur Altran Group, die weltweit mit über 100 Tochtergesellschaften vertreten ist, und beschäftigt zur Zeit bei Wachstumsraten von jährlich über 20 Prozent mehr als 270 Consultants in Deutschland. Neben einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Chemnitz unterhält Eurospace Geschäftsstellen in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.
Quelle: Pressemitteilung Eurospace GmbH