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Biotherm Technologie AG legt Ölseen trocken und erzeugt daraus Kraftstoff

Archivmeldung vom 29.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Undichte Pipelines in Sibirien, Sabotageakte in Nigeria und die Spätfolgen des ersten Golfkrieges in Kuwait haben eines gemeinsam: Sie hinterlassen riesige Ölseen, die den Boden verseuchen, das Grundwasser belasten und den Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen zerstören. Aber auch andernorts verursachen die Förderung und der Transport von Erdöl gewaltige Umweltschäden.

Dem in Zukunft entgegenzuwirken hat sich die Biotherm Technologie AG aus Schaffhausen in der Schweiz zur Aufgabe gemacht.

Sie bietet ein Verfahren an, mit dem sich aus langkettigen Kohlenwasserstoffen Heizöl und Dieselkraftstoff sowie Bitumen gewinnen lassen. Während die flüchtigen Anteile des ausgelaufenen Rohöls an der Luft verdampfen, bleibt eine dickflüssige, klebrige Masse zurück, die als Ausgangsstoff für die Herstellung der mineralischen Kraftstoffe genutzt werden kann.

"Unser Verfahren basiert auf der fraktionierten Depolymerisation und wurde ursprünglich entwickelt, um Kunststoffabfälle und Altöl wieder aufzubereiten", so Christopher F. Stampfli, designierter Direktor der Biotherm Technologie AG. "Ebenso gut lassen sich damit aber auch Ölseen 'trocken legen'. Das ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, es steigert auch den realen Nutzungsgrad der Ölquellen und dient der Energiegewinnung vor Ort."

Mehrere Prozent der Fördermenge gelangen - ungenutzt - in die Umwelt

Da die Raffinerien oft tausende Kilometer von den Fördergebieten entfernt sind, muss das Öl über weite Strecken transportiert werden. Dies erfolgt zum einen über rund 3.500 Tankschiffe und zum anderen über ein insgesamt 3 Mio. Kilometer langes Pipeline-Netz. Auf diese Weise gelangen pro Jahr rund 4 Mrd. Tonnen Rohöl zu den weltweit 700 Raffinerien. Doch nicht die gesamte Fördermenge erreicht auch ihr Ziel. Mehrere Prozent davon entweichen - ungenutzt - in die Umwelt. Hauptursache für Verunreinigungen sind Ölaustritte und Unfälle an Pipelines und Förderanlagen, die Freisetzung von Bohrabfällen, leckende Lagertanks und Mülldeponien sowie das Abfackeln von Öl und Gas.

Christopher Stampfli: "Hier setzt unser Geschäftsmodell an. Mit dem von der deutschen Clyvia Technology GmbH entwickelten Verfahren, das dem Cracken von Rohöl ähnelt, lassen sich Ölseen zu mineralischen Kraftstoffen verarbeiten. Mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 4.000 bis 40.000 Tonnen wurden die Anlagen für den dezentralen Einsatz konzipiert und können - anders als Großraffinerien - praktisch an jedem Ort der Welt errichtet werden. Angesichts der wachsenden Energieknappheit bietet sich hier ein riesiger Markt, der die globale Ölversorgung an entscheidender Stelle entlasten kann."

Quelle: Pressemitteilung Biotherm Technologie AG

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