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Importpreise April 2009: - 8,6% gegenüber April 2008

Archivmeldung vom 26.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2009 um 8,6% unter dem Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit März 1987 (- 10,4%).

Im März 2009 und im Februar 2009 hatte die Jahresveränderungsrate - 7,1% beziehungsweise - 6,4% betragen. Gegenüber März 2009 sank der Einfuhrpreisindex um 0,8%.

Der Preisrückgang gegenüber April 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 33,6%) zurückzuführen. Gegenüber März 2009 fielen die Energiepreise um 2,9%. Die Preise für Rohöl sanken im Vorjahresvergleich um 43,6%. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 5,3% an (März gegenüber Februar 2009: + 6,8%). Mineralölerzeugnisse verbilligten sich gegenüber April 2008 um 44,8%, verteuerten sich aber ebenfalls gegenüber dem Vormonat (+ 5,5%), nachdem sie im März 2009 noch 3,0% weniger gekostet hatten als im Februar 2009. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im April 2009 um 3,4% unter dem Stand von April 2008 (gegenüber März 2009: - 1,3%).

Erdgas wurde im April 2009 ebenfalls billiger eingekauft als im April 2008 (- 13,3%). Damit waren die Erdgaspreise erstmals seit Dezember 2007 wieder unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats. Gegenüber März 2009 verbilligte sich Erdgas um 15,3%. Das Preisniveau für Steinkohle lag um 42,0% höher als im April 2008. Im Vormonatsvergleich verbilligten sich Steinkohleimporte aber um 3,0% (März gegenüber Februar 2009: - 4,1%).

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze billiger als im April 2008 (- 32,0%), im Vergleich zu März 2009 stiegen die Preise um 7,8% (März gegenüber Februar 2009: + 3,1%). Eisenerzimporte waren im April 2009 um 28,7% teurer als im Vorjahresmonat, kosteten aber 0,5% weniger als im März 2009 (März gegenüber Februar 2009: - 2,3%).

Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verbilligten sich um 26,5% gegenüber dem Vorjahresmonat, verteuerten sich aber gegenüber dem Vormonat um 2,1%. Bei Rohkupfer wurden im Vormonatsvergleich zum vierten Mal in Folge Preissteigerungen beobachtet. Gegenüber März 2009 wurde es um 17,0% teurer. Im Vergleich zu April 2008 konnte es allerdings immer noch um 37,6% günstiger importiert werden. Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich dagegen gegenüber dem Vorjahr (- 28,9%) und gegenüber dem Vormonat (- 4,6%), ebenso Rohaluminium (Vorjahresvergleich: - 22,4%, Vormonatsvergleich: - 1,7%). Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel wurde im Vormonatsvergleich wieder teurer (+ 6,0%), nachdem es im März gegenüber Februar 2009 um 10,9% weniger gekostet hatte. Gegenüber April 2008 war ein Preisrückgang von 55,4% zu beobachten.

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber April 2008 um 33,1% (+ 0,5% gegenüber März 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,9% billiger (- 0,4% gegenüber dem Vormonat).

Der Index der Ausfuhrpreise sank im April 2009 gegenüber April 2008 um 2,0%. Im März 2009 und im Februar 2009 war er im Vorjahresvergleich um 1,7% beziehungsweise 1,2% gesunken. Gegenüber März 2009 sank der Ausfuhrpreisindex geringfügig (- 0,1%).

Quelle: Statistisches Bundesamt

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