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Bereits 78% der "Young Professionals" mit Burnout-Erlebnis

Archivmeldung vom 23.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Der einzige Selbstmord der in Deutschland als gerechtfertigt und erstrebenswert angesehen wird, ist sich zu tote zu arbeiten (Symbolbild)
Der einzige Selbstmord der in Deutschland als gerechtfertigt und erstrebenswert angesehen wird, ist sich zu tote zu arbeiten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Young Professional Attraction Index (YPAI) von Academic Work, Spezialist für die Vermittlung und Rekrutierung von Young Professionals, untersucht jährlich die Attraktivität von Arbeitgebern für Young Professionals. 2022 umfasst die Studie neben der Liste der beliebtesten Arbeitgeber und deren Eigenschaften darüber hinaus zusätzliche Fragen: Welche Faktoren zu Burnout-Erfahrungen geführt haben und was dazu führt, dass Young Professionals ihren Arbeitgebenden langfristig treu bleiben.

Für den YPAI 2022 wurden 11.504 Young Professionals in sechs Ländern befragt, darunter 1.359 aus Deutschland. Academic Work erstellt den Index jährlich, um Führungskräften ein Verständnis dafür zu geben, wie sie auf einem umkämpften Arbeitsmarkt qualifizierte Fachkräfte für sich gewinnen, rekrutieren und fortbilden können.

Burnout: Young Professionals beklagen hohe Arbeitslast und schlechtes Management

78 % der Befragten aus Deutschland gaben an, bereits Burnout oder eine Situation nahe am Burnout erlebt zu haben. Die Gründe dafür sind vielfältig, verteilen sich jedoch vor allem auf das Arbeitsumfeld, die Arbeitslast sowie das Führungsverhalten der Vorgesetzten. Besonders häufig genannte Faktoren unter denen mit Burnout-Erfahrung sind eine negative Atmosphäre im Unternehmen (31 %), eine zu hohe Belastung (30 %), schlechte Work-Life-Balance (26 %), ein Mangel an Anerkennung (26 %) sowie schlechte Führungsqualitäten (23 %).

"Das Ergebnis zeigt, dass viele Unternehmen nicht das Personal und die Kapazitäten haben, um Aufgaben gleichmäßig und in einem angemessenen Maß zu verteilen", sagt Stefan Heinrichs, Managing Director bei Academic Work Deutschland. "Fallen infolgedessen Fachkräfte aus, verstärkt sich dieses Problem jedoch nur. Führungskräfte müssen versuchen, die Arbeitslast ihrer Teams besser zu regulieren. Weil aktuell auf dem Markt zu wenige qualifizierte Arbeitnehmende verfügbar sind, sollten Unternehmen sich an Partner wenden, die diese etwa durch Accelerated Learning in Eigenregie qualifizieren können."

Loyalität statt "Great Resignation": Young Professionals wollen ein positives Umfeld und ausreichend Wertschätzung

Die vorhandenen Mitarbeitenden zu halten ist für Unternehmen daher umso wichtiger. Academic Work wollte von den befragten Young Professionals wissen, was für sie der Hauptgrund wären, mehr als fünf Jahre bei derselben Stelle zu bleiben. Neben guten KollegInnen (15 %) sind die Hauptfaktoren Gehaltserhöhungen (15 %), eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung (11 %), Wertschätzung für die geleistete Arbeit (9 %) sowie Flexibilität bei Arbeitszeit und -ort (9 %).

"Für Manager ist in Zeiten der sogenannten Great Resignation wichtiger denn je, zu wissen, worauf ihre Angestellten Wert legen", erklärt Stefan Heinrichs. "Der Kampf um hochqualifizierte Young Professionals wird auch aufgrund der demographischen Entwicklung kaum abflauen. Die Faktoren, die zu langfristiger Loyalität führen, spiegeln das: Young Professionals sind nicht bereit, ein negatives Umfeld oder fehlende Wertschätzung - zwischenmenschlich wie finanziell - längere Zeit hinzunehmen. Die Erwartungen an die Arbeitsbedingungen sind hoch und im Wandel."

Datenbasis: Der YPAI ist eine Studie unter 11.504 Befragten in sechs Ländern (Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Schweiz). Die Umfrage wurde von Academic Work in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut KANTAR durchgeführt und umfasst sowohl einen Fragebogen als auch Antworten in Freitextform. Zu den befragten Young Professionals zählen Studierende von Hochschulen oder Universitäten, die kurz vor dem Abschluss stehen, sowie AkademikerInnen mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung. Der YPAI wird von Academic Work erstellt, um Führungskräften ein Verständnis zu ermöglichen, worauf Young Professionals bei der Wahl ihrer Arbeitgebenden am meisten Wert legen. Die Ergebnisse der Studie sollen Unternehmen in die Lage versetzen, Fachkräfte von morgen für sich zu gewinnen, zu rekrutieren und fortzubilden.

Quelle: Academic Work (ots)

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