Erzeugerpreise Juli 2017: + 2,3 % gegenüber Juli 2016
Archivmeldung vom 18.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Juli 2017 um 2,3 % höher als im Juli 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat Juni um 0,2 %, nachdem sie im Juni 2017 gegenüber Mai unverändert geblieben waren.
Die Preisentwicklung bei Vorleistungsgütern (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die einen Anteil von gut 31 % am Gesamtindex haben, wirkte sich auch im Juli 2017 am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Vorleistungsgüter waren im Juli 2017 um 3,0 % teurer als im Juli 2016. Gegenüber dem Vormonat Juni blieben diese Preise jedoch unverändert.
Metalle insgesamt kosteten 7,6 % mehr als im Juli 2016 (- 0,2 % gegenüber Juni 2017). Dabei war Walzstahl im Vorjahresvergleich um 11,0 % teurer (- 0,6 % gegenüber Juni 2017). Die Preise für chemische Grundstoffe lagen um 5,1 % höher als im Juli 2016, Bereifungen aus Kautschuk kosteten 4,5 % mehr. Nur wenige Vorleistungsgüter waren billiger als ein Jahr zuvor. Dazu gehörten insbesondere Edelmetalle und Halbzeug daraus (- 15,0 %), aber auch Mehl (- 2,9 %) und Futtermittel für Nutztiere (- 1,2 %).
Die Preise für Verbrauchsgüter, die einen Anteil von knapp 16 % am Gesamtindex haben, waren im Juli 2017 um 3,7 % höher als im Juli 2016 und um 0,3 % höher als im Vormonat Juni. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 5,4 % mehr, gegenüber dem Vormonat Juni stiegen die Preise hier um 0,3 %. Einen besonders starken Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wies weiterhin Butter auf. Sie kostete fast doppelt so viel wie im Juli 2016 (+ 96,3 %), allein gegenüber Juni 2017 stiegen die Preise um 15,3 %. Milch kostete 27,8 % mehr als im Vorjahresmonat, Fleisch ohne Geflügel 6,5 % mehr. Die Preise für Zucker waren um 9,7 % höher als im Juli 2016, Kaffee kostete 6,5 % mehr.
Energie war im Juli 2017 um 1,9 % teurer als im Juli 2016. Gegenüber Juni stiegen die Preise um 0,2 %. Die Preisentwicklung im Vorjahresvergleich war bei den einzelnen Energieträgern weiterhin sehr unterschiedlich: Während elektrischer Strom um 4,4 % teurer war und Mineralölerzeugnisse 3,1 % mehr kosteten als im Juli 2016, war Erdgas in der Verteilung um 6,2 % billiger als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,5 % höher als im Juli des Vorjahres. Gegenüber Juni 2017 stiegen sie um 0,2 %.
Gebrauchsgüter und Investitionsgüter waren im Juli 2017 jeweils um 1,1 % teurer als im Juli 2016. Gegenüber Juni stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 0,1 %, für Investitionsgüter um 0,2 %.
Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.
Weiteres:
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) finden Sie im Themenbereich Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte unter www.destatis.de > Zahlen & Fakten > Preise. Dort können Sie auch Fachserie 17, Reihe 2 herunterladen, die alle aktuellen Ergebnisse enthält. Lange Zeitreihen können außerdem über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)