Strommarkt: Netzbetrieb ist nicht das einzige Problem
Archivmeldung vom 13.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Debatte um die Abtrennung der Energienetze in der Europäischen Union stößt bei neuen Anbietern auf positive Resonanz. Sie weisen aber zugleich darauf hin, dass der Netzbetrieb nicht das einzige Problem sei. Zuvor hatte bereits das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung bezweifelt, ob die Abtrennung der Netze ein geeignetes Mittel zur Stärkung des Wettbewerbs ist.
Die von der Europäischen Union ins Gespräch gebrachte formelle Loslösung der
Netze aus den großen Energiekonzernen ist für die neuen Anbieter dennoch ein
Schritt in die richtige Richtung. So fordert FlexStrom-Geschäftsführer Robert
Mundt auf allen Ebenen ein entschlossenes Durchgreifen gegen die bisherigen
Wettbewerbsbehinderungen: „Klare Signale für mehr Wettbewerb werden vor allem zu
niedrigen Preisen für die Kunden führen.“
Die Auslagerung des
Netzbetriebs werde aber nur dann einen Effekt haben, wenn die neuen Betreiber
garantiert unabhängig von den großen Stromkonzernen agieren. Zudem seien die von
den Netzgebühren erhobenen Gebühren nicht das einzige Problem. So halten die
Energiekonzerne durch Berechnung der CO2-Zertifikate auf Kosten der Kunden die
Preise künstlich hoch. Auch funktioniere die Preisbildung an der Leipziger
Strombörse EEX nicht, weil dort ein Oligopol der vier großen Stromkonzerne
herrsche.
FlexStrom-Geschäftsführer Mundt hofft nun nicht nur auf die Europäische Union, sondern auch auf das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur. Der günstige Stromanbieter hat bereits mehrfach kritisiert, dass die Liberalisierung der Energiemärkte in Deutschland offensichtlich verschleppt und behindert wird. „FlexStrom beweist schon seit Jahren mit Erfolg, wie preiswert Strom sein kann“, so Mundt. Das Unternehmen sieht aber weiteren Handlungsbedarf, um die vollständige Liberalisierung der Energiemärkte durchzusetzen.
Quelle: Pressemitteilung FlexStrom GmbH