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Stimmung für Börsengänge in Europa verbessert sich

Archivmeldung vom 08.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Das europäische IPO-Geschäft ist wieder auf Erholungskurs. Nach nur 726 Millionen Euro Emissionsvolumen im zweiten Quartal stiegen von Juli bis September 2012 die Erlöse bei insgesamt 57 Börsengängen auf 4,4 Milliarden Euro. Dies geht aus dem aktuellen "IPO Watch Europe Q3 2012" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor.

Die Stimmung für Börsengänge hat sich im vergangenen Quartal aufgehellt: "Steigende Aktienkurse und die sinkende Volatilität an den Börsen signalisieren ein gutes Umfeld für Börsengänge. Die Pipeline für anstehende IPOs ist seit längerem gut gefüllt. Kommen diese Transaktionen zu einem erfolgreichen Abschluss, dürfte Zahl und Volumen der Neuemissionen 2013 weiter steigen", kommentiert Christoph Gruss, Partner im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC.

Für das gute Ergebnis im dritten Quartal 2012 ist fast ausschließlich der IPO der russischen Sberbank verantwortlich. Die Emission spülte an der Londoner Börse mehr als vier Milliarden Euro in die Kassen und sicherte dem britischen Finanzplatz erneut den ersten Platz im europaweiten Umsatz-Ranking. Die meisten Erstemissionen verzeichnete die Warschauer Börse. Doch während die London Stock Exchange mit 17 Börsengängen eine Summe von 4,3 Milliarden Euro erlöste, waren es in Warschau bei 26 Emissionen lediglich 14 Millionen Euro. Die deutsche Börse erzielte mit fünf Börsengängen insgesamt 26 Millionen Euro und rangiert damit im europäischen Vergleich auf dem dritten Rang.

Der Börsenplatz London will in Zukunft für schnell wachsende Unternehmen an Attraktivität gewinnen. Das Ziel ist, europäische Technologieunternehmen anzulocken, die bisher den US-Markt bevorzugen. Denn auch das amerikanische IPO-Geschäft ist wieder im Aufwind. So schlossen die US-Börsen das dritte Quartal auch dank des Börsendebüts von Santander Mexico mit einem IPO-Volumen von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro ab. Eine starke Emissions-Pipeline sorgt für einen positiven Ausblick. In Hongkong läuft das IPO-Geschäft dagegen schleppend. Große Börsengänge aus China bleiben aus. Die Hongkonger Börse droht weltweit ihre führende Rolle bei Neuemissionen zu verlieren.

Im "IPO Watch Europe" erfasst PwC vierteljährlich sämtliche Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Holland, Irland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz und Spanien. Umplatzierungen zwischen verschiedenen Marktsegmenten eines Handelsplatzes bleiben ebenso unberücksichtigt wie Emissionen aus einer Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") im Rahmen eines IPO. Die Zahlenangaben im "IPO Watch Europe" beruhen ausschließlich auf von den Börsen übermittelten Daten.

Quelle: PwC PriceWaterhouseCoopers (ots)

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