Online-Finanzplattform für das Volk: Elon Musk plant X-Bank-App
Archivmeldung vom 01.11.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAb Ende 2024 will Elon Musk über seine Soziale Medienplattform X (vormals Twitter) auch umfassende Bankfunktionen anbieten. X soll sich dann um alles im Leben eines Users kümmern, was mit Geld zu tun hat, erklärte er in einer Videokonferenz mit X-Mitarbeitern. Die Menschen werden überrascht sein, wie einfach und leistungsstark das sein werde. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".
Weiter berichtet das Portal: "
Größte
Herausforderung wird sein, die Menschen von den Vorteilen eines X-Kontos
zu überzeugen und sie dazu bringen, ihre Finanzen der Plattform
anzuvertrauen. Dass es sich dabei auch
für Musk um ein äußerst lukratives Projekt
handelt, liegt auf der Hand.
Lizenzen-Großeinkauf
„Wenn ich von Zahlungen spreche, meine ich eigentlich das gesamte finanzielle Leben einer Person“, sagte Musk laut einem Bericht von „The Verge“. „Wenn es um Geld geht – wird es auf unserer Plattform sein. Geld oder Wertpapiere oder was auch immer. Es geht also nicht nur darum, meinem Freund 20 $ zu schicken. Ich spreche davon, dass Sie kein Bankkonto brauchen“, sagte er. Das Unternehmen arbeitet derzeit daran, Lizenzen für den Geldtransfer in den gesamten USA zu erwerben, um Finanzdienstleistungen anbieten zu können. Musk teilte seinen Mitarbeitern vergangenen Donnerstag mit, er hoffe, „in den nächsten Monaten“ die anderen Lizenzen zu bekommen, die X noch brauche.
Geldtransfer wie Posting
Für Musk ist ein Zahlungsvorgang nichts anderes, als würde man eine Nachricht posten. Er hat schon vor einem Jahr über seine Pläne gesprochen, X zu einem Finanzzentrum zu machen. Twitter solle eine Bank werden, mit einem „hochverzinslichen Geldmarktkonto“, mit Debitkarten, Schecks und Krediten, sagte er damals. Er sprach von einer „transformativen Chance“ im Zahlungsverkehr. Er wolle den Menschen damals noch „auf Twitter“ die Möglichkeit geben, in Echtzeit Geld überall auf der Welt zu senden.
Finanzplattform für das Volk
Wie das gehen soll: Jeder verifizierte X-Nutzer erhält ein Guthaben, mit dem er Geld an „irgendwo im System“ schicken könne. Das könnte theoretisch auch Trinkgeld für andere Nutzer oder eine Zahlung für Paywall-Videoeinheiten sein. Anstelle eines „komplexen und teuren Systems“ traditioneller Banken aus Kreditkarten, Spar- und Girokonten etc. wird es laut Musk „einen Kontostand auf X geben, der einfach negativ oder positiv werden kann“. X könne dadurch mehr Zinsen für positive Konten zahlen und weniger Zinsen für Konten in den roten Zahlen verlangen. Dort, wo keine X-Zahlungen akzeptiert werden, erhalten User, laut Musk, eine an das Guthaben gebundene Debitkarte und bei Bedarf sogar herkömmliche Schecks. Musk will X damit zum „Finanzinstitut des Volkes“ machen. Auch Kredite sollen angeboten werden.
PayPal nur halbe Sache
Musk
benannte das vormalige Twitter nach seiner Online-Bank X.com aus der
Dotcom-Boom-Ära, die schließlich Teil von PayPal wurde. Damals sagte er,
die Plattform werde hochverzinsliche Geldmarktkonten, Debitkarten,
Schecks und Kreditdienste anbieten mit dem Ziel, es den Nutzern zu
ermöglichen, „Geld überall auf der Welt sofort und in Echtzeit zu
senden“. Den Produktfahrplan X/PayPal habe er und David Sacks schon im
Juli 2000 geschrieben, erzählte Musk bei der internen Videokonferenz
seinen Mitarbeitern. Und aus irgendeinem Grund habe PayPal, als es zu
eBay wurde, nicht nur den Rest des Fahrplans nicht umgesetzt, sondern
sogar eine Reihe wichtiger Funktionen zurückgesetzt – „das ist
verrückt“, sagte Musk. PayPal sei heute tatsächlich ein weniger
vollständiges Produkt als das, was er und Sacks im Juli 2000, also vor
23 Jahren, entwickelt haben.
Chinas „WeChat“ als Modell
Der Plan, X zu einer lukrativen Drehscheibe für Finanzdienstleistungen zu machen, hängt direkt mit Musks Ziel zusammen, die Plattform in eine „Allround-App“ umzugestalten. Ähnlich der chinesischen „WeChat“, über die man auch shoppen oder Verkehrstickets kaufen kann. Allerdings steht Musk vor großen Herausforderungen, um sein Ziel zu erreichen. Eine davon ist es, die Menschen davon zu überzeugen, warum sie eine solche Plattform brauchen. Noch schwieriger wird es, die Menschen dazu zu bringen, X ihr gesamtes finanzielles Leben anzuvertrauen."
Quelle: AUF1.info