KfW: Positives erstes Halbjahr 2023 - erfreuliche Normalisierung des Förderbedarfs nach Ausnahmejahr 2022
Archivmeldung vom 09.08.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2023 ein Fördervolumen bzw. Neugeschäft von 58,7 Mrd. EUR (06/2022: 95,1 Mrd. EUR, 06/2021: 49,8 Mrd. EUR) verzeichnet. Damit verstetigte sich die Normalisierung der Förderung und Finanzierungen gegenüber dem Ausnahmejahr 2022. Dies zeigte sich im Wesentlichen in der inländischen Förderung in Höhe von 42,8 Mrd. EUR (06/2022: 87,0 Mrd. EUR, 06/2021: 41,1 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen war neben dem Auslaufen der Corona-Sonderprogramme, dem Wechsel von der Breitenförderung hin zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvolleren Förderbedingungen in den Programmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, wie auch der verhalteneren Kreditnachfrage in Folge des angestiegenen Zinsniveaus geprägt. Positiv trugen unter anderem die Programme der allgemeinen Unternehmensfinanzierung wie auch die Auszahlungen der Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme des Bundes und Energiezuweisungsgeschäfte zu einem erneut hohen Fördervolumen im ersten Halbjahr bei.
Eine erfreuliche Entwicklung zeigte sich zudem im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung. Dieses erreichte mit 14,4 Mrd. EUR ein mehr als doppelt so hohes Zusagevolumen wie im Vorjahreszeitraum (06/2022: 6,0 Mrd. EUR). Alle Geschäftssparten trugen zum Neugeschäft bei.
Die Zusagen der KfW Entwicklungsbank lagen mit 1,5 Mrd. EUR (06/2022: 1,4 Mrd. EUR) leicht über Vorjahresniveau. Die DEG sagte 609 Mio. EUR zu. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein fast doppelt so hohes Finanzierungsvolumen (06/2022: 356 Mio. EUR). Der Fokus der Finnazierungstätigkeit der drei internationalen Geschäftsbereiche lag auf den Themen Klima, Umwelt und Unterstützung der Transformation von Gesellschaften und Unternehmen.
Das Zusagevolumen von KfW Capital betrug im ersten Halbjahr rund 1,4 Mrd. EUR (06/2022: 307 Mio. EUR). Diese deutliche Steigerung war vor allem auf Zusagen für die neuen Bausteine des Zukunftsfonds zurückzuführen (European Tech Champion Initiative 800 Mio. EUR und Deep Tech Climate Fonds 215 Mio. EUR.).
Der Vorstandsvorsitzende der KfW, Stefan Wintels: "Das erste Halbjahr 2023 war insgesamt herausfordernd für Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch verzeichneten wir eine Normalisierung der Fördernachfrage im Inland. Besonders positiv sehen wir die Entwicklung in der Export- und Projektfinanzierung, in der wir in diesem Jahr mehr als doppelt so hohe Zusagen wie im Vorjahr tätigen konnten. Damit unterstützen wir die deutsche Industrie sowie die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes."
Der Konzern der KfW schloss das erste Halbjahr 2023 mit einem überdurchschnittlich hohen Konzerngewinn in Höhe von 885 Mio. EUR (06/2022: 949 Mio. EUR) leicht unter dem Vorjahr ab. Hierbei haben die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, die Entwicklung der Ertragslage mit 177 Mio. EUR (06/2022: 142 Mio. EUR) überzeichnet. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen lag bei immer noch erfreulich hohen 708 Mio. EUR (06/2022: 807 Mio. EUR).
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) lag mit 829 Mio. EUR (06/2022: 889 Mio. EUR) leicht unter dem Vorjahr. Dabei stellt der stabile Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 1.256 Mio. EUR (06/2022: 1.232 Mio. EUR) unverändert die wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) schloss mit 294 Mio. EUR unter dem aufgrund von großvolumigen Zuweisungsgeschäften außergewöhnlich starken Vorjahreswert von 357 Mio. EUR ab. Der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) lag mit 721 Mio. EUR (06/2022: 700 Mio. EUR) nur knapp über Vorjahresniveau.
Bedingt durch das weiter steigende Zinsumfeld zog die Nachfrage nach Zinsverbilligungsleistungen im Vergleich zu den Vorjahren weiter an. In der Folge bewegte sich der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft - im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts - mit 141 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahr (06/2022: 120 Mio. EUR).
Das Bewertungsergebnis war geprägt von positiven Beiträgen aus der Kreditrisikovorsorge und den rein IFRS-bedingten Bewertungseffekten aus Derivaten, belastend wirkten die Entwicklungen im Beteiligungsportfolio.
Das positive Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt 109 Mio. EUR (06/2022: -52 Mio. EUR) resultierte insbesondere aus der generellen Verbesserung der makroökonomischen Faktoren und des positiven Ausblicks für Unternehmen in Westeuropa. Dies spiegelte sich in einem positiven Ergebnisbeitrag aus der Kreditrisikovorsorge für Performing Loans wider. Die moderaten Nettoaufwendungen für Non Performing Loans wurden durch Eingänge auf abgeschriebene Forderungen nahezu vollständig kompensiert.
Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von -30 Mio. EUR (06/2022: 128 Mio. EUR) war durch die Geschäftsfelder KfW Capital und DEG geprägt. Das Portfolioergebnis der KfW Capital wurde vor allem durch negative Wertentwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie belastet. Bei der DEG wirkten sich vor allem Effekte aus der Umrechnung der Fremdwährungsengagements auf Grund des schwächeren USD dämpfend aus. Positiv entwickelte sich dagegen insbesondere das Beteiligungsportfolio der KfW Entwicklungsbank.
Die Bilanzsumme lag mit 556,9 Mrd. EUR unwesentlich über dem Niveau des Vorjahresendes (554,6 Mrd. EUR).
Mit einer Gesamtkapitalquote von 27,5% und einer (harten) Kernkapitalquote von 27,5% (03/2023: 27,2% bzw. 27,0%) lagen die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Der Anstieg der Eigenkapitalquoten war im Wesentlichen auf Ratingverbesserungen von Geschäftspartnern im Durchleitgeschäft zurückzuführen.
Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen
1. Mittelstandsbank und Private Kunden
Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erzielte per 30.06.2023 ein Fördervolumen in Höhe von 18,0 Mrd. EUR (06/2022: 47,3 Mrd. EUR, 06/2021: 36,6 Mrd. EUR). Hiervon entfielen 10,1 Mrd. EUR auf das gewerbliche Segment Mittelstandsbank (06/2022: 23,6 Mrd. EUR, 06/2021: 12,2 Mrd. EUR) und 8,0 Mrd. EUR auf das Segment Private Kunden (06/2022: 23,7 Mrd. EUR, 06/2021: 24,4 Mrd. EUR). Dies ist begründet in den folgenden Entwicklungen:
Mittelstandsbank: Gründung und Unternehmensinvestitionen
Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im ersten Halbjahr 2023 Neuzusagen in Höhe von 4,0 Mrd. EUR getätigt (06/2022: 7,8 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres war insbesondere auf das Auslaufen der Corona-Sonderprogramme Mitte letzten Jahres und auf eine Normalisierung im originären Geschäft zurückzuführen. Eine hohe Nachfrage bestand beim ERP-Förderkredit für kleine und mittlere Unternehmen. Hier wurden Kredite von 3,3 Mrd. EUR zugesagt (06/2022: 2,3 Mrd. EUR).
Mittelstandsbank: Klimawandel und Umwelt
Der Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt generierte Neuzusagen über 5,2 Mrd. EUR (06/2022: 14,7 Mrd. EUR). Hier ergaben sich aufgrund der außergewöhnlichen Situation des Vorjahreszeitraums vor allem weniger Neuzusagen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Inzwischen hat sich die Nachfrage angesichts der höheren Baustandards wieder normalisiert. Im Programm Klimaschutzoffensive für den Mittelstand lag das Neuzusagevolumen zum Ende des ersten Halbjahrs mit 1,3 Mrd. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahres (06/2022: 0,4 Mrd. EUR).
Mittelstandsbank: Innovation
Im Förderschwerpunkt Innovation lag das Volumen an Neuzusagen mit 0,9 Mrd. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (06/2022: 1,0 Mrd. EUR).
Private Kunden: Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfiel mit 5,3 Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien (06/2022: 20,3 Mrd. EUR). Mehrheitlich wurden Zusagen in diesem Förderschwerpunkt in der Bundesförderung für Effiziente Gebäude und dem Nachfolgeprodukt Klimafreundlicher Neubau getätigt. Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr war wie bereits ausgeführt auf die anspruchsvolleren Förderbedingungen im Rahmen des Wechsels von der Breitenförderung hin zu einer fokussierten Spitzenförderung zurückzuführen.
Private Kunden: Wohnen und Leben
Das Fördervolumen im Bereich Wohnen und Leben war mit Neuzusagen in Höhe von 1,7 Mrd. EUR rückläufig (06/2022: 2,5 Mrd. EUR). Der Rückgang beruhte auf niedrigeren Neuzusagen im KfW-Wohneigentumsprogramm in Höhe von 1,6 Mrd. EUR (06/2022: 2,0 Mrd. EUR), was die aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus insgesamt gesunkene Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen reflektierte.
Private Kunden: Bildung
Im Bereich Bildung lagen die Neuzusagen per 30.06.2023 mit rund 1,0 Mrd. EUR leicht über dem Niveau des Vorjahres (06/2022: 0,9 Mrd. EUR).
2. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden
Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte zum zweiten Quartal 2023 ein Zusagevolumen von rund 23,4 Mrd. EUR. Insbesondere Prolongationen von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen (11,5 Mrd. EUR) sowie die Umsetzung der Soforthilfe und der Gaspreisbremse im Auftrag des Bundes (7,0 Mrd. EUR) trugen zu diesem hohen Ergebnis bei. Das Zusagevolumen des Vorjahres war aufgrund der krisenbedingten Energiezuweisungsgeschäfte noch höher (06/2022: 39,4 Mrd. EUR, 06/2021: 4,3 Mrd. EUR).
Individualfinanzierung: Unternehmen
In der Individualfinanzierung Unternehmen wurde ein Zusagevolumen in Höhe von 11,7 Mrd. EUR (06/2022: 33,6 Mrd. EUR) erreicht. Maßgeblich waren hierbei Prolongationen (16,9 Mrd. EUR) und damit verbundene Neustrukturierungen bereits bestehender Energiezuweisungsgeschäfte im ersten Quartal 2023 sowie Zusagen im Konsortialkredit Digitale Infrastruktur über 0,2 Mrd. EUR. Dabei wirkten Betragsreduktionen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR auf die genannten Prolongationen aufgrund erfreulich gesunkenem Kreditbedarf im zweiten Quartal 2023 gegenläufig.
Individualfinanzierung: Kommunale & Soziale Infrastruktur
Das Geschäftsvolumen für Kommunale & Soziale Infrastruktur lag mit Neuzusagen von über 9,5 Mrd. EUR sehr deutlich über dem Vorjahresniveau (06/2022: 3,5 Mrd. EUR). Die Steigerung ergab sich insbesondere aus Auszahlungen der Soforthilfe/Preisbremse Gas und Wärme des Bundes in Höhe von 7,0 Mrd. EUR. Jedoch war die Nachfrage auch im klassischen Fördergeschäft für die kommunale und soziale Infrastruktur rege. Vor allem Programme im Förderschwerpunkt Klimawandel & Umwelt zeigten mit insgesamt 0,8 Mrd. EUR Zusagen nach außergewöhnlichem Vorjahr erneut eine gute Resonanz (06/2022: 1,2 Mrd. EUR).
Individualfinanzierung: Banken & Landesförderinstitute
Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte mit einem Geschäftsvolumen von 2,2 Mrd. EUR den hohen Vorjahreswert nahezu erreichten (06/2022: 2,3 Mrd. EUR). Es zeigte sich mit 1,7 Mrd. EUR Zusagen eine erfreulich hohe Nachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung, welche auch das Vorjahr übertraf (06/2022: 1,4 Mrd. EUR).
3. KfW Capital
Die Zusagen des Geschäftsfeldes KfW Capital beliefen sich im ersten Halbjahr 2023 auf rund 1,4 Mrd. EUR (06/2022: 307 Mio. EUR). Die deutliche Steigerung war im Wesentlichen auf die Zusagen für die neuen Bausteine des Zukunftsfonds zurückzuführen (European Tech Champions Initiative (ETCI): 800 Mio. EUR und Deep Tech Climate Fonds: 215 Mio. EUR.). Über die eigenen Investmentprogramme von KfW Capital "ERP-VC-Fondsinvestments" und "ERP/Zukunftsfonds-Wachstumsfazilität" konnten im ersten Halbjahr 2023 187 Mio. EUR ausgereicht werden. Insgesamt gab KfW Capital dabei elf Investmentzusagen an VC-Fonds.
4. KfW IPEX-Bank
Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat ihren schwungvollen Jahresstart fortgesetzt: Ihre Neuzusagen lagen zum Halbjahr mit 14,4 Mrd. EUR mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum (06/2022: 6,0 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle Geschäftssparten beigetragen; hervorzuheben sind die Geschäftssparten Energie & Umwelt mit 2,9 Mrd. EUR (06/2022: 0,8 Mrd. EUR), Industrie & Services mit 2,6 Mrd. EUR (06/2022: 1,0 Mrd. EUR) und Maritime Industrie mit 2,4 Mrd. EUR (06/2022: 0,6 Mrd. EUR). Dabei wurden insbesondere Finanzierungen für Glasfaserprojekte sowie Windparks und Photovoltaikanlagen bereitgestellt, mit denen die KfW IPEX-Bank Wirtschaft und Gesellschaft im Transformationsprozess begleitet.
5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer
KfW Entwicklungsbank
Das Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2023 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,5 Mrd. EUR (06/2022: 1,4 Mrd. EUR) zugesagt. Auf das BMZ-Kernthema "Klima und Energie, Just Transition" entfielen knapp die Hälfte der Zusagen in Höhe von 681 Mio. EUR. Mit vier Krediten werden in Albanien, Serbien und der Türkei Vorhaben in den Aktionsfeldern "Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel" sowie "Erneuerbare Energien und Energieeffizienz" gefördert. Mit 318 Mio. EUR werden im Kernthema "Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung" Programme finanziert. 152 Mio. EUR davon entfallen auf zwei Programme in Namibia. Sie dienen der Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen sowie der wirtschaftlichen Erholung des Landes.
DEG
Die Neuzusagen der DEG für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern entwickelten sich dynamisch: 609 Mio. EUR konnten im ersten Halbjahr 2023 zugesagt werden und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr (06/2022: 356 Mio. EUR). 261 Mio. EUR der Zusagen gingen an Unternehmen in Lateinamerika, unter anderem an Finanzinstitute, die damit kleine und mittlere lokale Unternehmen mit Krediten versorgen. So können sich KMU weiterentwickeln und qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Weitere 225 Mio. EUR der DEG-Neuzusagen sind für Investitionen in Asien bestimmt, etwa für die Produktion von grünem Strom oder von Medikamenten. Auch die für Investitionen in Afrika zugesagten Finanzierungen dienen dazu, lokale Produktion, Innovation und KMU zu stärken. Die DEG war dabei im ersten Halbjahr mehrfach als "Lead Arranger" tätig und konnte weitere private Kapitalgeber gewinnen.
6. Finanzmärkte
Im Rahmen des bestehenden Förderauftrags hat die KfW im ersten Halbjahr 2023 Green-Bond-Investitionen in Höhe von 412 Mio. EUR getätigt. Das Gesamtvolumen des Portfolios belief sich per 30.06.2023 auf rund 2,6 Mrd. EUR.
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes hat die KfW im ersten Halbjahr 2023 Mittel in Höhe von 53,7 Mrd. EUR (06/2022: 56,6 Mrd. EUR) in sieben verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Der Großteil der Refinanzierung wurde in Euro (65%) getätigt. Auch der US-Dollar (21%), das britische Pfund (7%) und der Australische Dollar (6%) leisteten einen wichtigen Beitrag zum Refinanzierungsmix. Insgesamt hat die KfW zum Stichtag 30. Juni 2023 63% des für das Gesamtjahr 2023 geplanten Refinanzierungsvolumens in Höhe von 85 Mrd. EUR erreicht. Ende Juli hat die KfW bereits 61,1 Mrd. EUR (72%) an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen.
Die KfW ist nach wie vor in verschiedene Initiativen zur Abfederung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges in der Ukraine involviert und stellt weiterhin Finanzierungshilfen für Energieunternehmen bereit. Zur Refinanzierung dieser ihr durch den Bund übertragenen Energiezuweisungsgeschäfte kann sie auf Mittel aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zugreifen. Die bisher über den WSF in Anspruch genommenen Mittel beliefen sich zum 30. Juni 2023 auf rund 25 Mrd. EUR. Das ausstehende Volumen der WSF-Mittel belief sich zum Stichtag auf rund 17 Mrd. EUR.
1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRR anrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem. IFRS abweichen.l
Quelle: KfW (ots)