IW-Humankapitalindikator - Deutschland nur auf Rang 17
Archivmeldung vom 05.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesbürger sind im internationalen Vergleich gut ausgebildet. Der Nachwuchs wird aber unzureichend gefördert und viel Know-how bleibt ungenutzt. Der Humankapitalindikator des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) weist Deutschland mit rund 50 von 100 möglichen Punkten daher nur Platz 17 von 26 Industrieländern zu -weit hinter den Spitzenreitern Japan (72 Punkte), Australien (64) und der Schweiz (63).
Mangelhaft ist zum einen die Wissensaktualisierung in der
Bundesrepublik. So zählen die 25- bis 34-Jährigen nicht mehr
Akademiker in ihren Reihen als die 55- bis 64-Jährigen. In Japan
dagegen ist der entsprechende Anteil bei den Jüngeren um 33
Prozentpunkte höher als bei den Älteren. Außerdem haben hierzulande
jene Schüler, bei denen zu Hause nicht deutsch gesprochen wird, beim
PISA-Lesetest im Mittel um 89 Punkte schlechter abgeschnitten als der
Schnitt aller Schüler - was einem Rückstand von rund zwei Schuljahren
entspricht. In Dänemark betrug dieser Unterschied lediglich 26, in
Australien sogar nur 15 PISA-Punkte.
Zum anderen liegen am Standort D viele Kenntnisse brach - unter
anderem aufgrund der mit 1.435 Stunden geringen jährlichen
Arbeitszeit. In Australien und den USA etwa gehen die Menschen im
Schnitt länger als 1.800 Stunden pro Jahr ihrem Job nach. Außerdem
waren hierzulande im Jahr 2005 nur 46 Prozent der 55- bis 64-Jährigen
erwerbstätig, in Schweden dagegen 70 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW)