Engpass bei fossilen Brennstoffen droht früher als die Deutschen denken
Archivmeldung vom 24.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFossile Brennstoffe sind begrenzt. Diese Botschaft scheint jedoch noch nicht bei allen Deutschen angekommen zu sein. Dies zeigt eine von DISCOVERY CHANNEL in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse.
Anlässlich des Starts der neuen Dokumentarserie "Herausforderung
Zukunft" (02. September 2007 um 21:05 Uhr) auf DISCOVERY CHANNEL
wurden 1.003 Personen zu ihrer Meinung bezüglich der
Energieversorgung der Zukunft und Ressourcenknappheit befragt.
Trügerische Sicherheit:
Die Deutschen erwarten Erschöpfung
fossiler Brennstoffe erst in den nächsten 50 Jahren Fossile
Brennstoffe wie Gas und Erdöl werden knapp. Laut der Internationalen
Energie-Agentur (IEA) ist es möglich, dass die steigende Nachfrage
nach Öl bereits ab 2010 nicht mehr von den Förderländern gedeckt
werden kann. Diese Tatsache ist der Mehrheit der Deutschen jedoch
nicht bekannt: Gerade mal jeder achte Bundesbürger (13 Prozent)
rechnet in den nächsten zehn Jahren mit einer Verknappung fossiler
Brennstoffe. Der Großteil der Deutschen (56 Prozent) geht dagegen von
11 bis 50 Jahren aus. Weitere 20 Prozent sind sogar der Meinung, dass
die weltweiten Gas- und Ölreserven erst in 51 bis 100 Jahren
ausgeschöpft sein werden. Fakt ist jedoch, dass die globalen
Erdölvorräte bereits innerhalb der nächsten 50 Jahre vollkommen
aufgebraucht sein werden.
Regenerative Energiequellen sind für die
Energieversorgung der Zukunft damit unumgänglich. Doch wie vertraut
sind die Deutschen mit erneuerbaren Energieträgern?
Sonnenenergie - im Bewusstsein der Deutschen, aber kaum im
Stromnetz
Die bekannteste erneuerbare Energiequelle ist die
Sonnenenergie. Knapp drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) kennen
sie, dicht gefolgt von der Windenergie, die 69 Prozent der Befragten
bekannt ist. Wasserkraft und Biomasse sind mit 47 Prozent
beziehungsweise 43 Prozent etwa der Hälfte der Bevölkerung geläufig.
Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz der Bekanntheitsskala:
Geowärme mit 18 Prozent. Überraschend: Ganze 11 Prozent der Deutschen
können keinerlei erneuerbare Energiequelle nennen.
Obwohl die
Sonnenenergie der Deutschen liebstes Kind zu sein scheint, wird
dennoch kaum welche produziert. 2006 betrug ihr Anteil am
Primärenergieverbrauch in Deutschland weit weniger als 1 Prozent. Das
Gleiche gilt auch für Wind- und Wasserkraft. Mineralöle (35 %),
Erdgas (23 %) und Kohle (24 %) haben den deutschen Energiemarkt
momentan noch fest in der Hand. Doch wenn es nach der Mehrheit der
Deutschen geht, könnte sich das schnell ändern...
Auch der Verbraucher macht mit
Etwa drei Viertel der Bundesbürger (77 Prozent) würden persönlich
alternative Energiequellen nutzen, auch wenn dies mit höheren Kosten
oder Investitionen verbunden wäre. Und das gilt nicht nur für die,
die über das nötige Kleingeld verfügen. Selbst die Mehrheit der
Haushalte mit weniger als 1.000 Euro Nettoeinkommen (69 Prozent) wäre
bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, um erneuerbare Energieträger
zu nutzen. Bei Haushalten mit mehr als 3.000 Euro Nettoeinkommen sind
es sogar 87 Prozent.
Informationen zur Umfrage
Im Auftrag des DISCOVERY CHANNELS hat forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse 1.003 Frauen und Männer ab 14 Jahren zu ihren Meinungen bezüglich Energieversorgung der Zukunft und Ressourcenknappheit befragt. Die repräsentative Umfrage wurde vom 10. bis 13. August 2007 in ganz Deutschland durchgeführt.
Quelle: Pressemitteilung DISCOVERY CHANNEL