Ölpreis bei 100 USD - Spekulation oder angemessen?
Archivmeldung vom 10.01.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Im derzeitigen Ölpreis dürfte eine gewisse Spekulation enthalten sein", erklärt Frederick Fromm, Portfoliomanager des Franklin Natural Resources Fund, "vor allem angesichts der wesentlich niedrigeren Grenzkosten für die Erschließung und die Produktion von zusätzlichem Öl, die derzeit zwischen 65 USD und 75 USD pro Barrel liegen."
Darüber reagierten die Märkte auf politische Unruhen entlang der türkisch-irakischen Grenze und in Nigeria. Dies zeige erneut, dass Angebot und Nachfrage weiterhin eng zusammenhingen und dass jede Störung die Preise noch erheblich weiter in die Höhe treiben könne. "Kurzfristig kann man die Entwicklung der Ölpreise wegen der Unsicherheiten bei Nachfragewachstum und Angebot kaum vorhersagen", erläutert der Fondsmanager. "Es ist beinahe unmöglich, das Gesamtwachstum des Angebots aus Tausenden von Ölfeldern in aller Welt einzuschätzen, wenn viele von ihnen rückläufige Mengen fördern."
Die wesentlichen zugrunde liegenden Treiber der Ölpreise seien das eingeschränkte Angebot und die robuste Nachfrage. "Obwohl die Ölproduzenten fieberhaft bohren, führt die intensive Nutzung in vielen etablierten Förderregionen zu einer steigenden Decline Rate, z.B. in den USA, Großbritannien, Norwegen, Mexiko, Russland, China, und vielleicht am wichtigsten - im Nahen Osten", so Fromm. Die Decline Rate (Rückgangsquote) zeigt an, um wieviel die Fördermenge pro Jahr abnimmt, da das Vorkommen genutzt und zunehmend ausgebeutet wird.
Das Nachfragewachstum aus den OECD-Staaten ließe wegen des verhaltenen Wirtschaftswachstums und der Auswirkung der höheren Rohstoffpreise zwar allmählich nach. Dagegen sei die Nachfrage der Staaten außerhalb der OECD aufgrund ihrer robusten Volkswirtschaften und des steigenden Prokopf-Verbrauchs stark.
Der Franklin Natural Resources Fund
(ISIN: LU0300736062) ist seit Ende 2007 in Deutschland und Österreich
zum Vertrieb zugelassen. Er ist gewöhnlich zu rund drei Viertel in den
Ölsektor investiert, etwa in Unternehmen aus den Bereichen Exploration
und Produktion, Raffinerie sowie in Öldienstleistungs- und
Bohrunternehmen bis hin zu integrierten Ölkonzernen.
Quelle: Franklin Templeton Investments