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Innogy-CEO: Energiewende kann nur mit massiven Investitionen gelingen

Archivmeldung vom 20.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Kurt Michel / pixelio.de
Bild: Kurt Michel / pixelio.de

Die Umstellung auf eine emissionsfreie Stromerzeugung in Deutschland kann nach Überzeugung von Peter Terium nur mit massiven Investitionen gelingen. "Wenn bis 2050 rund 85 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen sollen, wird das nur gehen, wenn wir in diesem Zeitraum 200 Milliarden Euro in die Erzeugung und noch einmal 200 Milliarden in die Verteilnetze investieren", sagte der frühere RWE-Chef und heutige CEO der Ökostrom-Tochter Innogy dem Nachrichtenmagazins "Focus".

Wegen der enormen Investitionen werde der Strompreis in Deutschland hoch bleiben, schätzt Terium. Er forderte deshalb die Politik auf, die Abschaffung der Stromsteuer in den laufenden Koalitionsverhandlungen zu beschließen. "In Deutschland wird der Strom immer noch mit der Stromsteuer bestraft", sagte der Manager. "Wenn der Staat darauf verzichten würde, wäre das eine echte Entlastung für Bürger und Wirtschaft." Terium kündigte ferner Investitionen in den Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für Elektroautos an.

"Wir treiben die Elektromobilität weiter voran". Mit mehr als 5.000 Ladepunkten sei das Unternehmen heute schon Deutschlands führender Anbieter. "Das Elektroauto ist die Zukunft und ich persönlich glaube ganz fest, dass wir hier unmittelbar vor einem Durchbruch stehen", sagte Terium. Er selber habe bereits entschieden, die komplette Firmenflotte von Innogy auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Ein neues Geschäftsfeld sieht der Innogy-Chef ferner im Breitband-Ausbau.

"Wir werden Breitband jetzt zum neuen Kerngeschäft ausbauen", sagte Terium unter Verweis auf die bislang lückenhafte Infrastruktur. "In Deutschland gibt es eine Glasfaserdichte von gerade einmal 1,8 Prozent, das ist vergleichbar mit Trinidad und Tobago", meinte der aus den Niederlanden stammende Manager. "Eine Industrie 4.0 braucht aber eine wesentlich bessere Infrastruktur. Wir werden mithelfen, diese für Deutschlands Entwicklung gefährliche Lücke zu schließen".

Die neuen Chancen der Energiebranche sieht Terium vor allem in der Nutzung der Kundendaten. "Wir werden in der digitalen Zukunft nur bestehen, wenn wir uns zu einem Datenmanagement-Konzern weiterentwickeln", sagte der Innogy-CEO. "Das Gold liegt für uns künftig weniger in der Herstellung und Lieferung von Strom, sondern vor allem in den Daten der Stromkunden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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