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Wirtschaftliche Stagnation belastetet Arbeitsmarkt

Archivmeldung vom 30.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Berthold Bronisz / pixelio.de
Bild: Berthold Bronisz / pixelio.de

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August 2024 um 176.000 Personen gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Gegenüber dem Vormonat nahm sie um 0,1 Prozent auf 2.872 Millionen Arbeitssuchende zu, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit.

Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 2.000 zugenommen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht.

"Der Arbeitsmarkt bekommt weiter die Folgen der wirtschaftlichen Stagnation zu spüren", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, am Freitag. "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiter zugenommen."

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 8.000 gestiegen. Sie lag im August 2024 bei 3.617.000, 136.000 mehr als vor einem Jahr.

Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. August für 40.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 215.000 im Mai und 223.000 im April.

925.000 Personen erhielten im August 2024 Arbeitslosengeld, 109.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im August bei 4.017.000. Gegenüber August 2023 war dies ein Anstieg um 72.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2023 bis August 2024 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 418.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im August noch 82.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 502.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 25.000 weniger als vor einem Jahr. 158.000 waren von diesen noch unbesetzt. Bis zum Ende des Berichtsjahres am 30.09.2024 ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Vor allem die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und der Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative werden sich noch verringern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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