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Mirco Wolf Wiegert: "Es ist eine sehr große Freude, sich selbstständig zu machen!"

Archivmeldung vom 27.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: fritz-kulturgüter GmbH
Bild: fritz-kulturgüter GmbH

Mirco Wolf Wiegert, Gründer von fritz-kola, motiviert in einem Film der Deutschen Gründer- und Unternehmertage über seine Erfolgsgeschichte andere Gründerinnen und Gründer. Alles fing in einem Studentenwohnheim an: Mirco Wolf Wiegert, Gründer von "fritz-kola" testete mit seinem Freund und Mitgründer Lorenz Hampl an einem Barabend 2002 im Studentenwohnheim die ersten fritz-kola-Flaschen. Die Kolas in den klassisch braunen Bierflaschen, provisorisch beklebt mit Etiketten aus dem Kopierladen, finden sofort großen Anklang: Bereits kurz danach werden die ersten 170 Kisten des Getränks produziert.

Heute kann man die Kola, die dreimal so viel Koffein wie eine herkömmliche Kola enthält, sowie weitere Geschmacksrichtungen wie fritz-limo, fritz-spritz oder MISCHMASCH, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren europäischen Metropolen wie beispielsweise Amsterdam, London, Warschau, Wien, Paris, Zürich oder Stockholm kaufen. In einem Filmporträt auf www.degut.de erzählt der Repräsentant der Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) 2014 seine beeindruckende Erfolgsgeschichte - und motiviert mit seinen Erfahrungen andere Gründerinnen und Gründer zum Unternehmertum.

Wiegert und sein Freund Lorenz Hampl, die sich bereits aus Pfadfinder-Zeiten kennen, wollten sich eigentlich schon immer selbstständig machen. Es sollte etwas Konkretes und nichts rein Virtuelles sein und außerdem ein Leben ermöglichen, das Spaß verspricht und dafür sorgt, dass man viel Zeit in netten Cafés verbringt. Bei einer Tiefkühlpizza und Kola in der Küche entstand schließlich der Gedanke, eine Kola zu entwickeln, "die besser als andere Kolas und auch besser als der Marktführer ist: stärker, intensiver, weniger süß, keine Plastik-, sondern nur Glasflaschen", erzählt Mirco Wolf Wiegert. Der Mehrweg-Gedanke war und ist für Wiegert ein wichtiges Anliegen und Unterscheidungsmerkmal zu anderen Getränkeherstellern: "Wir fahren als Unternehmen eine Mehrweg-Politik: Wir haben einen eigenen Mehrweg-Pool und verschiedene Abfüll-Partner, so dass wir kurze Transportwege vom Kunden zum Abfüllpartner haben." Für den Traum von der Selbstständigkeit lösten die beiden Freunde ihre Bausparverträge auf und starteten mit etwa 7.000 Euro ihr Projekt. Erster Unternehmenssitz ist ein Studentenwohnheim in Hamburg-Othmarschen; die Lagerung der Flaschen erfolgt in den Privaträumen, im elterlichen Keller, im Garten und in der Garage. Nach erster Kundengewinnung geht die Produktion schon im April 2003 in die zweite Runde. Den Erfolg der Marke erklärt Wiegert so: "Alles was wir tun und lassen, alles was wir als Marke unternehmen, ist tatsächlich so und kein 'Marketing-Chi-Chi'. Die beiden Gründer gibt es wirklich, wir haben wirklich eine Glasmehrweg-Strategie und wir versprechen nichts, was wir nicht auch halten können."

Seine Kola ist nicht in jedem Supermarkt oder Getränkemarkt zu kaufen, sondern wurde von Anfang an über Szene-Bars und -Cafés vertrieben, was vielleicht auch ein Geheimnis ihrer Wahrnehmung als Kultmarke ist. "In unserem ersten Geschäftsplan stand schon drin, an wen wir verkaufen wollen: an Studenten und an ein junges, ausgehfreudiges Publikum. Und das hat sich bis heute nicht verändert. Und daraus leiten wir all unsere Maßnahmen ab", so Wiegert, der selbst Attribute wie "szenig" oder "kultig" für seine Marke lieber vermeidet, über die Entwicklung der Marke zum Szenegetränk. Sein unternehmerisches Ziel ist es, "dass wir tatsächlich die beste Kola und Limonade weiterhin anbieten und auf einem europäischen Niveau die nettesten Cafés und Restaurants als unsere Kunden gewinnen können."

Start-ups rät Wiegert vor allem zweierlei: "Nach meiner Erfahrung möchte ich zwei Dinge Gründerinnen und Gründern mitgeben: Sehr sorgfältig mit den eigenen Finanzmitteln umzugehen - lieber mal improvisieren und das Geld zusammenhalten. Und das Zweite ist: Sehr viel Ausdauer mitzubringen, bis sich eine Geschäftsidee wirklich durchsetzt am Markt. Dinge brauchen einfach Zeit, um sich durchzusetzen. Ich beobachte immer, dass das unterschätzt wird." Er bestärkt junge Gründer, weil ihm eine Start-up-Kultur auf einer europäischen Ebene sehr wichtig ist. "Und weil ich auch anderen Menschen den Spaß und die Freude gönne, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Es ist eine sehr große Freude, sich selbstständig zu machen!"

Quelle: Deutsche Gründer- und Unternehmertage (deGUT) (ots)

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