Monster Employment Index nimmt im Mai um sieben Prozent ab
Archivmeldung vom 09.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Mai zeigt sich der deutsche Monster Employment Index (MEI) zum dritten Mal in Folge rückläufig. So fällt in Deutschland das Online-Stellenangebot um acht Punkte bzw. sieben Prozent und erreicht damit den tiefsten Stand seit Januar 2006 - ein Zeichen dafür, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt von der Wirtschaftsrezession noch nicht erholt hat.
Am deutlichsten verlieren der IT-Sektor (-15 Punkte), die Marketing- und Medienbranche (-13 Punkte) sowie der Verwaltungssektor (-12 Punkte). Lediglich der Banken- und Versicherungssektor bleibt im Mai stabil. Unter den Berufskategorien sind es die Service- und Verkaufskräfte (-13 Punkte) sowie die Anlagen- und Maschinenbediener (-13 Punkte), die von der schwachen Nachfrage am Arbeitsmarkt am stärksten betroffen sind. Im regionalen Vergleich weisen Hessen und Thüringen das größte Minus bei den Online-Stellenangeboten auf - beide Länder verlieren acht Index-Punkte.
"Der deutliche Rückgang der Online-Stellenangebote in Deutschland zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt unter hohem Druck steht, da Unternehmen in Folge der stagnierenden Wirtschaft weiterhin Stellen streichen", sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. "Im Vorjahresvergleich verzeichnet Deutschland jedoch einen moderateren Rückgang der Online-Stellenangebote als andere europäische Länder, was auf eine gewisse Stabilität der nationalen Beschäftigungsnachfrage hindeutet."
Der Monster Employment Index erhebt monatlich die Zahl der im Internet angebotenen Stellen und wertet dabei für Deutschland die Stellenangebote von 280 Unternehmens-Webseiten sowie mehr als zehn Online-Stellenbörsen aus.
Die Ergebnisse des Monster Employment Index für die vergangenen 13 Monate:
Mai 09 Apr 09 Mrz 09 Feb 09 Jan 09 Dez 08 Nov 08 Okt 08
108 116 121 125 115 137 144 143
Sep 08 Aug 08 Jul 08 Jun 08 Mai 08
150 146 150 140 142
Anmerkung: Der Wert 100 präsentiert die durchschnittliche Zahl der Stellenangebote, die im Zeitraum Dezember 2004 - November 2005 erfasst wurden.
Weniger Jobs in fast allen Sektoren
Die negative Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes hinterlässt im Mai in fast allen Sektoren des Monster Employment Index Spuren. Vor allem der IT-Bereich ist von der schwachen Nachfrage betroffen - im Vergleich zum Vormonat büßt dieser Sektor 15 Punkte (13 Prozent) ein. Stark im Abwärtstrend befinden sich außerdem der Marketing- und Medienbereich (-13 Punkte) sowie der Verwaltungssektor (-12 Punkte). Auch das Ingenieurswesen setzt seinen Abwärtstrend (-7 Punkte) fort und erreicht im Mai den niedrigsten Index-Stand seit Januar 2005. Lediglich im Finanz- und Versicherungssektor bleibt das Online-Stellenangebot im Mai stabil.
Fachkräfte im Dienstleistungs- und Verkaufsbereich weniger gefragt Alle Berufskategorien zeigen eine Abnahme der Online-Stellenangebote. Doch vor allem die Nachfrage nach Dienstleistern und Verkäufern sinkt: Im Vergleich zum Vormonat verliert diese Berufsgruppe 13 Punkte bzw. sechs Prozent. Ebenfalls weniger gefragt im Vergleich zum Vormonat sind Anlagen- und Maschinenbediener (-13 Punkte). Diese Berufskategorie verzeichnet auch den stärksten Rückgang im Vorjahresvergleich mit einem Minus von 60 Punkten (35 Prozent) gegenüber Mai 2008. Relativ stabil bleibt im Vergleich zum Vormonat hingegen die Nachfrage nach Fachkräften in der Landwirtschaft (-3 Punkte).
Weniger Online-Stellenangebote in allen Bundesländern Alle Regionen verzeichnen im Mai weniger Online-Stellenangebote. Am stärksten betroffen sind dabei Hessen und Thüringen: Beide Bundesländer büßen jeweils acht Index-Punkte bzw. sieben Prozent ein. Am besten schneidet Brandenburg ab - das Land verliert im Vergleich zum April nur vier Punkte (drei Prozent).
Die Ergebnisse des Monster Employment Index für Mai im europäischen Vergleich:*
Frankreich 103 (-14)
Deutschland 108 (-8)
Niederlande 96 (-8)
Belgien 101 (-6)
Schweden 115 (-2)
Italien 126 (-9)
Großbritannien 109 (-3)
Europa 104 (-7)
* Die in Klammern angegebene Zahl gibt die Veränderung zum Vormonat in Indexpunkten wieder.
Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH