Ethische Banken und Ökofonds - Geld nachhaltig anlegen
Archivmeldung vom 16.06.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJeder, der Geld anlegt, möchte damit auch Gewinn erzielen. Doch nicht immer auch um jeden Preis! Immer mehr Menschen in Deutschland legen viel Wert darauf, dass mit ihrem Geld nicht in Rüstung, Atomkraft, Umweltverschmutzung oder Kinderarbeit investiert wird. Spekulationen mit Ramschpapieren, falsche Beratungen und Boni in Milliardenhöhe für die Manager sorgen dafür, dass viele Bundesbürger das Vertrauen in klassische Geldanlagen und Kreditinstitute verloren haben. Ein Ausweg aus dem Dilemma sind nachhaltige Banken.
Wer sein Geld auf Tages- oder Festgeldkonten anlegen und auch den Zahlungsverkehr nach ethisch-ökologischen Kriterien erledigen möchte, kann zu einer ethischen Bank wechseln. Diese richten ihre Bankgeschäfte komplett nach nachhaltigen Kriterien aus. So bietet zum Beispiel die Ethikbank Girokonten und verspricht ihren Kunden, das Geld nachhaltig anzulegen. Bei den klassischen Kreditinstituten kann es schnell passieren, dass Banken die Ersparnisse ihrer Kunden in Projekte stecken, mit denen sich der Anleger nicht identifizieren kann und mit denen er nichts zu tun haben will. So kann die Bank Kredite an Unternehmen vergeben, die beispielsweise Atomkraftwerke bauen. Und auch das Geld der Kunden, welches Banken nicht verleihen, kann schnell in unbeliebte Projekte gelangen. Denn Kreditinstitute legen selber Geld am Kapitalmarkt an und kaufen Anleihen und Aktien und diese werden nicht nach sozialen, ethischen oder ökologischen Aspekten ausgewählt.
Grüne Fonds den richtigen finden
Wer nicht gleich seinen gesamten Zahlungsverkehr ethisch und ökologisch umstellen will, kann in eine grüne Fondsanlage investieren. Fonds, die das Geld der Anleger nach bestimmten nachhaltigen Kriterien anlegen, sind noch eher selten. Und Ökofonds ist nicht immer gleich Ökofonds. Dies beginnt schon bei den Bezeichnungen: während sich manche Banken ethisch-ökologisch nennen, sprechen andere von nachhaltig. Nicht selten tragen die Fonds auch bereits das Wort grün im Namen. Doch kein Fonds gleicht dem anderen. Jeder wendet unterschiedliche Kriterien an, um passende Anleihen und Aktien herauszufiltern. Daher sollten Kunden am besten mit Ausschlusskriterien arbeiten, um den für sie passenden Fond zu finden. Unternehmen mit fragwürdigen Geschäftspraktiken sollten für ein entsprechendes Investment nicht infrage kommen. Eine andere Vorgehensweise ist das sogenannten Best-in-Class-Prinzip. Hier werden nicht bestimmte Branchen von vornherein ausgeschlossen, sondern es werden Unternehmen bevorzugt, die in ihrer Branche und in ihrem Bereich am besten in Sachen Nachhaltigkeit abschneiden. Dies kann dann durchaus auch ein sauber arbeitender Ölkonzern sein.