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Mehr als 150 Prozent in 10 Jahren: Immobilienpreise in München und Berlin stiegen dramatisch

Archivmeldung vom 27.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Immobilie aus Geld: Preise ziehen massiv an. Bild: pixelio.de, Benjamin Klack
Immobilie aus Geld: Preise ziehen massiv an. Bild: pixelio.de, Benjamin Klack

Wer in einer deutschen Großstadt aktuell eine Immobilie erwerben will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor 10 Jahren. Am deutlichsten sind die mittleren Quadratmeterpreise mit 153 Prozent in München gestiegen.

Es folgt Berlin, wo mittlerweile 152 Prozent mehr verlangt werden als 2009. Das zeigt eine Analyse der Immobilienpreise von immowelt.de für die 14 größten deutschen Städte über 500.000 Einwohner. Verglichen wurden die Angebotspreise im Median für Wohnungen und Häuser im ersten Halbjahr 2019 mit dem Vergleichszeitraum 2009.

Immobilienpreise in München explodieren

In München sind die Preise für Wohneigentum in 10 Jahren nicht nur am stärksten gestiegen, mit 7.500 Euro pro Quadratmeter ist die bayerische Landeshauptstadt mit Abstand die teuerste im Städtevergleich. Wohneigentum in München ist generell begehrt und neuer Wohnraum begrenzt. Neubauten und aufwendige Sanierungen treiben den Preis für Wohnungen und Häuser darüber hinaus weiter in die Höhe. München hat in dieser Hinsicht alle anderen Großstädte hierzulande weit abgehängt: 2009 waren Immobilien in der Isar-Metropole 31 Prozent teurer als im ebenfalls hochpreisigen Frankfurt am Main, jetzt sind es bereits 71 Prozent. In der Finanzmetropole kostet der Quadratmeter im Median aktuell 4.380 Euro.

Berlin mit rasantem Wachstum

Im Vergleich dazu liegt Berlin aktuell mit einem Quadratmeterpreis von 4.030 Euro lediglich im Mittelfeld der betrachteten Städte. Allerdings zogen die Preise auch dort mit einem Zuwachs von 152 Prozent heftig an. Vor 10 Jahren war die Hauptstadt mit 1.600 Euro pro Quadratmeter noch eine eher günstige Metropole. Ein starkes Bevölkerungswachstum sowie viele sanierte und neu gebaute Objekte im Angebot sorgen in der Hauptstadt für rasant steigende Preise.

Ruhrgebiet bleibt bezahlbar

Günstiger zum Eigenheim gelangt man hingegen immer noch im Ruhrgebiet: In Dortmund stieg der Quadratmeterpreis seit 2009 moderat um 31 Prozent auf 1.800 Euro. In Essen verteuerten sich Immobilien gar nur um ein Viertel (26 Prozent) auf 1.820 Euro. Sowohl absolut als auch bei der Steigerung sind Dortmund und Essen die günstigsten Städte im Vergleich. Der Strukturwandel der einstigen Schwerindustrie-Standorte gepaart mit einer Stagnation der Bevölkerungszahlen bremsen den Preisanstieg - auch Neubauten und renovierte Objekte werden in Dortmund und Essen zu einem weit niedrigeren Niveau offeriert als in anderen deutschen Großstädten.

Die Steigerung der Kaufpreise übersteigt in allen untersuchten Städten die allgemeine Inflationsrate in Deutschland. Der Verbraucherpreisindex stieg zwischen 2009 und 2019 um 13,7 Prozent an. Immobilien verteuerten sich also im gleichen Zeitraum deutlich mehr als andere Waren und Dienstleistungen.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 14 deutschen Großstädten über 500.000 Einwohnern waren 201.400 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2009 und 2019 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Quelle für die Inflationsrate ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland des Statistischen Bundesamts (Destatis).

Quelle: Immowelt AG (ots)

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