OECD sieht Weltwirtschaft auf "Weg der Besserung" - Deutschland nicht
Archivmeldung vom 25.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sieht die Weltwirtschaft "auf dem Weg der Besserung". Das geht aus einem neuen Bericht hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Demnach ist das Wachstum in der ersten Hälfte des Jahres 2024 stabil
geblieben und die Inflation zurückgegangen. Es gebe aber weiterhin
"erhebliche Risiken", so die OECD. Angesichts des robusten
Handelswachstums, der Verbesserungen bei den Realeinkommen und einer
expansiveren Geldpolitik in vielen Volkswirtschaften gehe man davon aus,
dass das globale Wachstum in den Jahren 2024 und 2025 bei 3,2 Prozent
verharren werde, nach 3,1 Prozent im Jahr 2023, hieß es.
Die
Inflation dürfte nach Einschätzung der Organisation in den meisten
G20-Volkswirtschaften bis Ende 2025 wieder die Zielvorgaben der
Zentralbanken erreichen. Die Gesamtinflation in den
G20-Volkswirtschaften werde den Projektionen zufolge von 6,1 Prozent im
Jahr 2023 auf 5,4 Prozent im Jahr 2024 und 3,3 Prozent im Jahr 2025
zurückgehen, während die Kerninflation in den fortgeschrittenen
G20-Volkswirtschaften auf 2,7 Prozent im Jahr 2024 und 2,1 Prozent im
Jahr 2025 sinke.
Das BIP-Wachstum in den Vereinigten Staaten wird
sich den Projektionen zufolge von seinem jüngsten rasanten Tempo
abschwächen, aber durch die Lockerung der Geldpolitik abgefedert werden,
wobei für 2024 ein Wachstum von 2,6 Prozent und für 2025 von 1,6
Prozent erwartet wird.
Für den Euroraum wird ein Wachstum von 0,7
Prozent im Jahr 2024 prognostiziert, bevor es 2025 auf 1,3 Prozent
ansteigt. Die Konjunktur werde dabei durch die Erholung der
Realeinkommen und die Verbesserung der Kreditvergabe unterstützt, hieß
es.
Für Deutschland geht die Organisation allerdings davon aus,
dass die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr nur geringfügig zulegen
wird: Für 2024 liegt die Prognose bei 0,1 Prozent, 2025 dann bei 1,0
Prozent. Damit wurden die Erwartungen gegenüber der letzten Schätzung
noch einmal gekappt.
Chinas Wachstum wird sich laut OECD
voraussichtlich auf 4,9 Prozent im Jahr 2024 und 4,5 Prozent im Jahr
2025 abschwächen, wobei die politischen Anreize durch die gedämpfte
Verbrauchernachfrage und die anhaltende tiefe Korrektur im
Immobiliensektor ausgeglichen werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur