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Commerzbank: Börsenbericht für die Woche vom 24.03. bis 28.03.2008

Archivmeldung vom 25.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die vergangene Handelswoche war zwar verkürzt, aber dennoch reich an Ereignissen. So senkte die amerikanische Notenbank Diskont- und Leitzinssatz und griff dem Finanzsystem mit einem Sonderkreditprogramm unter die Arme.

Die amerikanischen Börsen, die sich zunächst enttäuscht über die Leitzinssenkung von "nur" 75 Basispunkten zeigten, drehten im Wochenverlauf deutlich ins Plus und beendeten die  Woche mit einem Anstieg von 3,4% (Dow Jones). Die 225 Werte des Nikkei-Index konnten um knapp 2% zulegen. Für die europäischen Indizes ging es dagegen weiter nach unten: auf Wochenbasis gab der Dax 2% nach, der EuroStoxx50 lag um 1,7% im Minus.

Die internationalen Rentenmärkte tendierten uneinheitlich. Am deutschen Rentenmarkt verzeichneten Anleihen in allen Laufzeitbereichen Kursverluste. 10-jährige Bundesanleihen rentierten bei 3,75%. In den Vereinigten Staaten sah das Bild uneinheitlich aus: Während die Renditen 10-jähriger US-Treasuries fielen und nun bei 3,33% rentieren, verzeichneten kurze Laufzeiten Kursverluste. Neben der Zinsentscheidung standen die Immobilienmarktdaten aus den USA im Vordergrund. Sowohl von den Baugenehmigungen als auch von den Baubeginnen gingen keine positiven Impulse aus. Der Abwärtstrend ist weiterhin intakt und vorerst sind auch keine Anzeichen einer Stabilisierung in Sicht. Die im Euroraum am meisten beachtete Zahl war der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Beide  verzeichneten einen leichten Rückgang. Die schwächere globale Nachfrage und der starke Euro bremsten den Anstieg der Industrieproduktion. Insgesamt deuten die Daten auf eine geringere Dynamik der deutschen Wirtschaft hin.

In der neuen Woche werden vor allem im Euroraum einige nationale Stimmungsindikatoren veröffentlicht, darunter auch  das Ifo-Geschäftsklima. Einige Faktoren, unter anderem der starke Euro, der hohe Ölpreis und die gestiegenen Finanzierungskosten der Unternehmen sprechen für einen rückläufigen Indikator. Für die Auftragseingänge langlebiger Güter in den USA, die ebenfalls am Mittwoch bekannt gegeben werden, erwarten wir eine Seitwärtsbewegung.

Auf der Unternehmensseite präsentierten letzte Woche Goldman Sachs, Lehman Brothers und Morgan Stanley ihre Geschäftszahlen. Diese zeigten zwar einen Gewinneinbruch an, doch fielen die Ergebnisse deutlich besser aus als erwartet. Kurz vor dem Wochenende hat Credit Suisse durch eine Gewinnwarnung die angespannte Lage an den Finanzmärkten nochmals vor Augen geführt. Die Bank rechnet nun im laufenden Quartal wegen der Finanzkrise mit einem Verlust.

Nach dem langen Wochenende sind deutsche Aktien - dank der sehr freundlichen Vorgaben aus Übersee - mit deutlichen Kursgewinnen in die verkürzte Handelswoche gestartet. Eine Erholung bis auf  6.600 - 6.700 Punkte im DAX erscheint möglich. Technisch betrachtet ist der Dax im Rahmen des jüngsten kurzfristigen Abwärtstrends unter die Unterstützungslinie bei 6.400 Punkten gefallen. Auch die wichtige Marke von 6.200 Punkten wurde zeitweise unterschritten. Der große Verfalltag am vergangenen Donnerstag brachte zwar hohe Umsätze, aber keine klare Trendaussage. Wir erwarten deshalb einen weiterhin volatilen "Tradermarkt".

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Quelle: Commerzbank AG

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