Rivalität am Arbeitsplatz: Wenn Wettbewerb zu weit geht
Archivmeldung vom 27.06.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn den kommenden Tagen stehen weitere packende Duelle auf dem Rasen sowie fairer sportlicher Wettkampf im Mittelpunkt des Interesses und werden für Gesprächsstoff in den Büros weltweit sorgen. Doch fairer Wettstreit scheint gerade am Arbeitsplatz nicht immer gegeben zu sein. So wird Rivalität im Joballtag oftmals mit harten Bandagen und unsportlichen Mitteln ausgetragen.
Laut einer internationalen Umfrage von Monster ist für viele Arbeitnehmer Rivalität im beruflichen Umfeld ein grobes Foul, auf das sie gegenüber dem Arbeitgeber mit der roten Karte reagieren. Nahezu die Hälfte der Befragten gab an, dass allzu starker Konkurrenzkampf in der Arbeit sie dazu veranlasst, über einen Jobwechsel nachzudenken oder diesen tatsächlich zu vollziehen und sich selbst vom Platz zu nehmen.
Die internationalen und deutschen Ergebnisse auf einen Blick:
Rivalität am Arbeitsplatz - Haben Sie deshalb schon einmal Ihren Job gekündigt oder darüber nachgedacht?
- Ich habe deshalb bereits einen Job gekündigt 20% (Global) / 27% (DE)
- Ich habe schon einmal darüber nachgedacht, zu kündigen 26% (Global) / 30% (DE)
- Nein, ich habe noch nie meinen Job deshalb gekündigt oder daran gedacht 54% (Global) / 43% (DE)
Bei der länderspezifischen Aufschlüsselung der Zahlen zeigten sich die deutschen Teilnehmer am stärksten von rivalisierenden Kollegen betroffen: 27 Prozent haben deshalb bereits einen Job gekündigt, ein Drittel hat schon einmal diese Option erwogen.
Im Durchschnitt der teilnehmenden EU-Länder gaben nur 18 Prozent der Befragten an, einen Arbeitsplatz aufgrund von vorherrschender Rivalität verlassen zu haben; für 57 Prozent hingegen kam eine Kündigung bisher nicht in Frage.
Monster-Nutzer aus Kanada, den USA und Indien berichteten ebenfalls von negativem Einfluss, den eine von Rivalität geprägte Arbeitsatmosphäre auf sie hat. Fast 50 Prozent der Befragten in jedem der drei Länder haben entweder einen Job wegen eines Rivalen verlassen oder dies zumindest in Betracht gezogen.
Die Ergebnisse im internationalen Vergleich:
Arbeitsplatzwechsel aufgrund von Rivalität
Ja, bereits gekündigt oder darüber nachgedacht 43% (EU) / 57% (DE) / 49% (USA) / 47% (Kanada) / 46% (Indien)
Nein 57% (EU) / 43% (DE) / 51% (USA) / 53% (Kanada) / 54% (Indien)
"Arbeiten ähnlich qualifizierte und motivierte Menschen zusammen, entsteht oftmals eine Konkurrenzsituation", erklärt Thomas Zahay, Senior Director Human Resources Zentraleuropa & Skandinavien. "Dabei ist (gesunder) Wettbewerb nicht zwingend etwas Schlechtes und kann uns zuweilen sogar zu Bestleistungen anspornen - aber nur, wenn uns nicht Ärger mit sehr wetteifernden Kollegen oder auch Neiddebatten ablenken. Ausgewogenheit und Gelassenheit sind die Schlüssel zum Erfolg." Sein Tipp: "Sollten Sie Spannungen mit Kollegen nicht abbauen können oder sogar in eine Mobbing-Situation geraten, informieren Sie Ihren Vorgesetzten und distanzieren Sie sich von Ihrem konkurrierenden Gegenüber, sei es im Zuge eines Wechsels des Schreibtisches, der Abteilung oder - in letzter Instanz - des Unternehmens."
Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH (ots)