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Zeitung: Deutsche Großkonzerne schaffen weiter neue Arbeitsplätze

Archivmeldung vom 31.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Markus Hein / pixelio.de
Bild: Markus Hein / pixelio.de

Deutschlands Großkonzerne schaffen neue Arbeitsplätze – und das nun schon im dritten Jahr in Folge: Insgesamt beschäftigten die 30 DAX-Konzerne in Deutschland 5.912 Menschen mehr als noch vor einem Jahr, wie aus einer Bilanzanalyse des "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) hervorgeht. Das entspricht einem leichten Zuwachs von 0,4 Prozent auf 1,52 Millionen Beschäftigte.

20 der 30 DAX-Konzerne beschäftigen in Deutschland mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr. Schon in den beiden Vorjahren waren dem "Handelsblatt" zufolge insgesamt 53. 000 neue Stellen in Deutschland entstanden. Die meisten neuen Jobs entstanden demnach in der Automobilbranche. VW erhöhte die Zahl der Mitarbeiter auf dem Heimatmarkt um 18.317 auf 255.397. Die Wolfsburger sind mit Abstand der größte Arbeitgeber, gefolgt von der Deutschen Post, so die Zeitung. Starke Zuwächse im Paketdienst bescherten der Post demnach glänzende Ertragszahlen – und einen Mitarbeiterzuwachs im Inland von 1.843 auf 168.925.

Auffällig ist dem Blatt zufolge: Wer im Ausland viele Stellen schafft, erhöht auch in Deutschland die Zahl der Beschäftigten. Dazu zählten neben VW der Gesundheitskonzern Fresenius und der Automobilzulieferer Continental. "Wir wollen weiter überdurchschnittlich profitabel wachsen", sagte Continental-Chef Elmar Degenhart. Und dafür benötige man Personal. Conti etwa hat für seine deutschen Werke derzeit rund 980 offene Stellen ausgeschrieben, bei Daimler sind es 990. Porsche hat angekündigt, weitere 1.200 Mitarbeiter einzustellen, der Zulieferer Bertrandt will sein Personal wie im Vorjahr erneut um rund 1.000 Mitarbeiter aufstocken.

2013 weniger Ausbildungsverträge und mehr unbesetzte Plätze

Im vergangenen Jahr gab es weniger neue Ausbildungsverträge, mehr unbesetzte Lehrstellen und zunehmende Probleme, Bewerber und Ausbilder zusammenzubringen. Das zeigt der neue, noch unveröffentlichte Berufsbildungsbericht 2014 der Bundesregierung, der dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) vorliegt.

Konkret ist die Zahl der 2013 abgeschossenen Ausbildungsverträge trotz guter Entwicklung der Wirtschaft um fast vier Prozent auf 530.700 Verträge gesunken. Auch die Zahl der von den Betrieben angebotenen Plätze ging um gut 16.000 zurück. Zugleich ist die Zahl der unbesetzten Lehrstellen, die die Bundesagentur für Arbeit registriert, "deutlich gestiegen", Ende 2013 waren es 33.534.

"Es wird offenbar grundsätzlich schwieriger, das betriebliche Angebot und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen – beruflich, regional und anforderungsspezifisch", schreibt die Bunderegierung. Das zeigt auch die gestiegene Zahl der Unversorgten: nach der Statistik der Bundesagentur blieben 21.000 Bewerber ohne Ausbildung. Dazu kommen 62.500 Bewerber, die zwar eine Alternative hatten -– also etwa weiter auf die Schule gehen -– aber grundsätzlich nach wie vor an einer Lehrstelle interessiert sind.

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will die berufliche Bildung zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen. Ziel sei es, "sukzessive eine de facto Ausbildungsgarantie für Bewerber zu erreichen", heißt es im Bericht. Dafür sieht die Politik die Betriebe in der Pflicht: Sie müssten "eine stärkere Bereitschaft zeigen, auch schwächere Jugendliche auszubilden und verstärkt auch die betriebliche Ausbildungsvorbereitung anzubieten".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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