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Aussagekraft von Klickraten über Werbeeffizienz eher beschränkt

Archivmeldung vom 02.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nur 16 Prozent der US-User klicken auf Online-Werbeanzeigen. Foto: pixelio.de/Viktor Mildenberger
Nur 16 Prozent der US-User klicken auf Online-Werbeanzeigen. Foto: pixelio.de/Viktor Mildenberger

Die Zahl der Menschen, die im Internet auf Werbeanzeigen klicken, hat sich in weniger als zwei Jahren halbiert. Waren es im Juli 2007 noch rund 32 Prozent der Nutzer, die Display Ads angeklickt haben, hat sich der entsprechende Wert bis zum März 2009 auf nur mehr 16 Prozent verringert.

Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der Bericht " des US-Marktforschers comScore, in dem die Effektivität von Bannerwerbung im Web genauer unter die Lupe genommen wurde. Demnach sind aktuell knapp acht Prozent der gesamten US-amerikanischen Userschaft für 85 Prozent der verzeichneten Klicks auf Werbebanner verantwortlich. Auch hier hat sich der Wert im Vergleich zu 2007 halbiert. Gleichzeitig ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass diejenigen Nutzer, die häufiger derartigen Online-Anzeigen ausgesetzt sind, die Webseite des jeweils beworbenen Unternehmens oder Produkts besuchen, um 65 Prozent höher als bei denjenigen, die keinerlei Werbeeinblendungen zu sehen bekommen.

Bannerwerbung ist die älteste Erscheinungsform von Werbung im Internet und belegt laut Analyse des Fachmediums Werbeplanung in der Hitliste der meistverwendeten Online-Werbeformen derzeit in Österreich den zweiten Platz. "Im Jahr 2008 erreichte dieses Werbemittel einen Anteil von 27,1 Prozent", stellt Bernd Platzer, Werbeplanung-Herausgeber und Geschäftsführer der Verlagsagentur Medienwirtschaft, im Gespräch mit pressetext fest. Was die Klickrate dieser Werbeform betrifft, lag der entsprechende Wert im vergangenen Jahr auf 0,04 Prozent, ein Rückgang von 0,02 Prozent zum Vorjahr. "Eine Klickrate von 0,04 Prozent bedeutet, dass von 10.000 Nutzern, die eine bestimme Werbeanzeige im Netz gesehen haben, vier auch darauf geklickt haben", erläutert Platzer.

Der auf den ersten Blick sehr niedrig erscheinende Wert sei aber nicht unbedingt eins zu eins auf die schlussendliche Effizienz einer Werbeeinblendung umlegbar. "Die Aussagekraft von Klickraten wird bereits seit geraumer Zeit heftig diskutiert und ist in Wahrheit eher begrenzt einzuschätzen. Nur, weil lediglich vier Nutzer mit einem Klick auf eine Anzeige reagiert haben, heißt das noch lange nicht, dass die jeweilige Werbemaßnahme keinen Erfolg bringt", betont Platzer. Für die Effizienzmessung von Online-Werbung sei die Klickrate aber ohnehin nur einer von vielen verschiedenen relevanten Parametern. Zudem müsse man in diesem Zusammenhang bedenken, dass nicht jede Bannerwerbung auch automatisch klickaktiv geschalten sei. "Einige der eingeblendeten Banner zielen gar nicht darauf ab, dass die User darauf klicken. Wenn die gewünschte Botschaft mit dem Werbemittel schon erfüllt ist, ist dies auch gar nicht notwendig", so Platzer abschließend. 

Quelle: pressetext.austria (Markus Steiner)

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