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Neuer Düngemittelkomplex soll Tansanias Agrarwirtschaft fördern

Archivmeldung vom 06.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Alexander Johmann, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Alexander Johmann, on Flickr CC BY-SA 2.0

Trotz schnell wachsender Wirtschaft, gehört Tansania zu den ärmsten Ländern der Welt. Die normale landwirtschaftliche Produktion reicht gerade zur Selbstversorgung des Landes aus und trägt etwa zu einem Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei. Gleichzeitig verfügt Tansania über riesige Erdgasvorkommen und ist damit auch für Investoren aus dem Ausland äußerst attraktiv.

Derzeit wichtigste und zugleich größte internationale Investition in die Wirtschaft Ostafrikas ist der Bau eines Düngemittelkomplexes, der unter anderem eine große Ammoniakanlage im Süden Tansanias beinhalten wird.

Die milliardenschwere Investition soll die Agrarwirtschaft des Landes fördern, da Ammoniak der Hauptbestandteil von Düngemitteln ist. Derzeit beschäftigt der Agrarsektor Tansanias über 75 Prozent der Bevölkerung. Über 5.000 Menschen sollen, laut Pressemeldungen, durch den Bau des neuen und ersten Düngemittelkomplexes Tansania beschäftigt werden.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem tansanischen Staatsunternehmen Tanzania Petroleum Development Corporation, dem pakistanischen Industrieunternehmen Fauji Fertilizer Company Ltd. und dem dänischen Haldor Topsoe A/S umgesetzt. Gemeinsam mit der Essener Ferrostaal Industrial Projekt GmbH gründete das dänische Unternehmen im März dieses Jahres das Joint Venture Ferrostaal Topsoe Projects GmbH. Damit kombinieren beide Unternehmen ihre jahrzehntelange Erfahrung in der internationalen Projektentwicklung mit Kompetenzen in der optimalen Platzierung von Investments.

Stefan Kratz, verantwortlicher Bereichsleiter beim Konsortialführer Ferrostaal erklärt, dass die Einbindung lokaler und facettenreicher Partner, wie der führenden nationalen Düngemittelfirma Minjungu Mines & Fertiliser Ltd., eine wichtige Erfolgsbedingung war. So konnte sich gegen 20 internationale Bewerber bei der Ausschreibung der tansanischen Staatsgesellschaft "Tansania Petroleum Development Corporation" durchgesetzt werden. Die Kooperation mit lokalen Partnern ist für ausländische Investoren in Ostafrika besonders wichtig, da diese sich mit den speziellen Verhältnissen vor Ort auskennen. Für wirtschaftlichen Erfolg auf dem afrikanischen Kontinent bräuchten die Investoren "einen langen Atem", so Kratz. Mit der Förderung der Düngemittelproduktion soll nicht nur die industrielle Basis, sondern auch die Exportwirtschaft des Landes gestärkt werden.

Voraussichtlich im Jahr 2020 soll der petrochemische Komplex dann in Betrieb gehen und etwa 1,3 Millionen Tonnen Düngemittel pro Jahr produzieren.

Über Haldor Topsoe: Haldor Topsoe A/S ist ein vor 75 Jahren gegründetes privatwirtschaftliches Unternehmen, dessen Schwerpunkt auf Katalyseprozessen und zugehörigen Verfahrenstechniken liegt. Das Unternehmen beschäftigt in den weltweiten Vertriebsniederlassungen und Fertigungsstätten 2.800 Angestellte. Das Angebot von Topsoe ermöglicht es beispielsweise der weltweiten Erdölverarbeitungsindustrie, ihre Leistung zu optimieren und umweltfreundlichere Kraftstoffe herzustellen. Darüber hinaus kommen die Katalysetechnologien des Unternehmens bei der Reinigung von Industrierauchgasen und bei der Entfernung von Schadstoffen aus den Motorabgasen schwerer Dieselfahrzeugen zum Einsatz. Auch in der chemischen Industrie nimmt Haldor Topsoe eine weltweite Spitzenposition in Bereichen, wie der Herstellung und Gewinnung von Synthesegas, Wasserstoff, Ammoniak und Methanol ein. So ist das Unternehmen z. B. weltweit führender Anbieter in der Ammoniakindustrie und hat über 50 Prozent aller, in den letzten zehn Jahren neu errichteten Werksanlagen beliefert.

Über Ferrostaal: Ferrostaal ist ein internationaler Projektentwickler und EPC-Dienstleister für Industrieanlagen. Zu dem Portfolio der Ferrostaal Gruppe zählen neben Petrochemieprojekten auch Windenergie-, Recycling- und Beleuchtungslösungen in vielen Anwendungsgebieten. Durch Haldor Topsoe konnte dieses Angebot nun um Katalysatoren- und Prozesstechnik erweitert werden. Weltweit ist Ferrostaal in rund 40 Ländern vertreten und leistet mit seinen 2.700 Mitarbeitern maßgeschneiderte Projekte im Industrie- und Finanzierungssektor.

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