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Wie die Schweiz Pionierarbeit im Fintec-Sektor leistet

Archivmeldung vom 11.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mit Bargeld können Bitcoins gezogen werden, die unmittelbar auf ein Wallet (via QR-Code) überwiesen werden. Bild: Micha L. Rieser, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30718218
Mit Bargeld können Bitcoins gezogen werden, die unmittelbar auf ein Wallet (via QR-Code) überwiesen werden. Bild: Micha L. Rieser, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=30718218

In der Schweiz wird es bald möglich sein, seine Steuern mit Bitcoins zu bezahlen. Zumindest in Chiasso im Kanton Tessin soll Einwohnern diese Möglichkeit ab 2018 geboten werden. Es ist bereits jetzt schon möglich, in Zug kommunale Gebühren mit der berühmten Kryptowährung zu bezahlen.

Noch sollen die Steuerbeträge, die man mit Bitcoins bezahlen kann, jedoch auf CHF 250 ($265) begrenzt werden. Dennoch sendet Chiasso, das als Fintec-Zentrum bekannt ist, mit dieser Entscheidung ein wichtiges Signal an die Schweiz und den Rest der Welt. Es scheint ganz so, als sähe man hier in Bitcoins ein zukunftsfähiges Zahlungsmittel.

Bitcoins - ein Überblick

Bitcoins und andere Kryptowährungen sind momentan in aller Munde. Doch was genau sind sie eigentlich und warum interessieren sich immer mehr Anleger dafür?

Bitcoins sind ein dezentrales Zahlungssystem. Das bedeutet, dass es bei Transaktionen keinen Zwischenhändler, wie zum Beispiel eine Bank, gibt. Stattdessen wird der Wert direkt von einer Person an die andere geschickt. Damit es bei diesen Transaktionen auch bloß mit rechten Dingen zugeht, wird jede von ihnen in der sogenannten Blockchain, die im Grunde ein öffentliches Register ist, gespeichert.

Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, mit der Kryptowährung Bitcoin zu handeln. Das liegt vor allem an den vielen Vorteilen, die sie ihren Nutzern bietet. Da die Währung zum Beispiel weder von Staaten noch von Banken kontrolliert wird, werden Transaktionen deutlich schneller abgewickelt. Zudem fallen keine oder zumindest kaum Bearbeitungsgebühren an und die Coins können weltweit versendet werden. Bitcoins werden mittlerweile in zahlreichen Online-Shops, aber auch in einigen Läden in der Einkaufsstraße als Zahlungsmittel akzeptiert.

Bitcoins in der Schweiz

In Zug haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Blockchain-Start-Ups niedergelassen, sodass die Stadt mittlerweile auch den Spitznamen “Crypto Valley” trägt. Die Schweiz sieht in Kryptowährungen viel Potenzial. So könnte unter anderem der Umgang mit Währungen, Versicherungspolicen und Verträgen deutlich vereinfacht werden. Nun sollen die jungen Firmen in Zug gebündelt werden, was wiederum ca. 100 Arbeitsplätze schaffen soll. Mit dazu gehören Unternehmen wie Ethereum, ShapeShift, Xapo, Tezos, Melonport und Monetas.

Doch damit ist nicht Schluss. Der Plan ist es, dass in nächster Zeit immer mehr solcher sogenannten “Hubs” entstehen. Die Initianten haben ihr Auge momentan vor allem auf verschiedene Standorte in der Westschweiz geworfen, aber über kurz oder lang sollen auf der ganzen Welt mehr solcher Hubs gegründet werden. Finanziert wird das Ganze über Initial Coin Offerings (ICO), durch die neue Kryptowährungen ins Leben gerufen werden können. Die ICO erlauben es Firmen, Kapital zu generieren, um dann über die Blockchain eine eigene Währung zu kreieren. Anleger können diese mit Bitcoins kaufen - erhalten im Gegenzug jedoch keine Aktien, sondern Token, mit denen an Krypto-Börsenplätzen gehandelt werden kann.

Einige Experten sehen Kryptowährungen wie Bitcoins als eine Spekulationsblase, die bald platzen wird. Doch es scheint so, als sähe die Schweiz diese Situation etwas anders. Könnte Kryptowährung vielleicht doch die Währung der Zukunft werden? Immerhin können mittlerweile nicht nur Waren im Internet mit ihr gekauft werden, auch seine Steuern kann man heutzutage mit ihr begleichen. Bedenkt man die führende Rolle der Schweiz im Fintec-Sektor, dann sind das durchaus gute Neuigkeiten für Bitcoin und Co.

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