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Zehntausende Lehrstellen offen

Archivmeldung vom 03.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann Bild: GoMoPa / DIHK
DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann Bild: GoMoPa / DIHK

"Zentausende Ausbildungsstellen sind noch unbesetzt und werden von den 80 Industrie- und Handelskammern derzeit im Rahmen der Wochen der Ausbildungschance intensiv beworben. Ich appelliere an die Jugendlichen, diese Chancen zu nutzen."

Das sagt Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in Berlin, angesichts der jüngsten positiven Ausbildungsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). 

GoMoPa: Welche Lehrstellen sind denn noch offen?

"Queer Beet alles", sagt der DIHK-Ausbildungs-Referatsleiter Thilo Pahl aus Berlin dem Finanznachrichtendienst www.gomopa.net

GoMoPa: Und welche Lehrberufe ganz besonders? 

Pahl: "Die Gastronomie, also Hotels und Restaurants, sucht in ganz Deutschland händeringend Restaurantfachkräfte zur Ausbildung. Ansonsten gibt zur Zeit wirklich keinen Bereich, der nicht Lehrlinge braucht. Trotz Autokrise werden Lackierer gesucht, trotz Arcandor-Pleite werden wie wie doll Warenkaufleute, also Verkäuferinnen und Verkäufer, zur Ausbildung angestellt. Auch der IT-Bereich hat noch viele Plätze frei." 

GoMoPa: Gibt es regionale Unterschiede? 

Pahl: "Ja, die Zahlen schwanken regional. Berlin hat 1.700 Lehrstellen in der Industrie und im Handel frei. Erfurt 1.150, Passau 860, München 550, Köln 500 und Leipzig 200." 

GoMoPa: Wo erfährt man die freien Stellen? 

Pahlen: "Bei allen Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit und ihrer regionalen Stellen, bei allen örtlichen Industrie- und Handelskammern. Am besten auf die Internetseiten gehen." 

GoMoPo: Was ist denn der Hintergrund für diesen Boom? 

Präsident Driftmann: "Die Juni-Zahlen der Bundesagentur für Arbeit stützen die Einschätzung des DIHK, dass sich die Ausbildungschancen der Jugendlichen trotz Krise nicht verschlechtern müssen.

Aktuell ist der Rückgang bei den Bewerbern deutlich größer als bei den gemeldeten Ausbildungsstellen. Die Zahl der Bewerber ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken - um 14,1 Prozent auf 468.000 Bewerber." 

GoMoPa: Worauf ist das Überangebot an Lehrstellen letztlich zurückzuführen? 

Driftmann: "Ein Grund ist der demografische Wandel, aber auch ein zunehmender Trend zu höheren Schulabschlüssen, was zu einem längeren Verbleib der Jugendlichen im Schulsystem führt. Dadurch hat sich die rechnerische Lehrstellenlücke zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und noch unvermittelten Bewerbern weiter verringert – von 88.200 im Vorjahr auf aktuell 71.500 (minus 19 Prozent). Im Westen ist die Lücke um 6 Prozent kleiner geworden, im Osten gar um 50 Prozent." 

GoMoPa: Vielen Dank für das Gespräch.

Quelle: GoMoPa (siegried Siewert)

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