TUI Group auf Kurs: Konzernergebnis steigt im 3. Quartal um 14,1 Prozent - Bisherige Prognose für das Gesamtjahr wird bestätigt
Archivmeldung vom 11.08.2016
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Freigeschaltet durch André Ott"Unser Ergebnis steigt im dritten Quartal um 14,1 Prozent [1] und wir bestätigen unseren Ausblick für das Gesamtjahr. Wir wollen unser operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2015/16 um mindestens zehn Prozent [2] gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Präsenz der TUI in mehr als 100 Ländern mit eigenen Geschäften und Mitarbeitern sowie die fortgeschrittene Transformation zu einem Hotel- und Kreuzfahrtkonzern machen die TUI Group flexibler und robuster - und damit stärker.
Geopolitische Herausforderungen können heute besser aufgefangen werden. Niemand ist immun gegen Einflüsse von außen. Aber es zeigt sich, dass wir strategisch richtig aufgestellt sind, aktiv steuern und ein ausgefeiltes Risikomanagement entwickelt haben", erklärte Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group, zur Vorstellung der Quartalszahlen.
Überblick Ergebnis und Umsatz
In den drei Monaten von April bis Juni 2016 verbesserte der Konzern das bereinigte operative Ergebnis (EBITA) um 1,1 Prozent auf 180,0 Millionen Euro. Ohne den Oster- und den Währungseffekt ergibt sich ein Anstieg um 14,1 Prozent [1] auf 203,3 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 178,1 Millionen Euro). Im Bereich Touristik entwickelten sich insbesondere der Quellmarkt UK & Irland, die RIU Hotels sowie das Kreuzfahrt-Segment positiv.
Der Umsatz der TUI Group lag im Berichtszeitraum mit 4,60 Milliarden Euro um 5,7 Prozent niedriger als im Vorjahr (4,88 Milliarden Euro). Grund dafür waren der Ostereffekt, rückläufige Buchungen für Nordafrika und die Türkei und Auswirkungen auf das Marktumfeld nach terroristischen Anschlägen, zum Beispiel in Belgien nach dem Terroranschlag am Flughafen Brüssel.
Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergibt sich ein leichtes Umsatzminus um 0,9 Prozent auf 11,39 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 11,49 Milliarden Euro). Aktuell verzeichnet die TUI eine robuste Buchungslage, die Buchungseingänge entsprechen den Erwartungen. Das Quellmarktprogramm für den Sommer 2016 ist zu 87 Prozent verkauft, der Umsatzzuwachs beträgt ein Prozent. Die Nachfrage hat sich auf andere profitable Destinationen verlagert. Ohne Einbeziehung der Türkei sind die Buchungen der Quellmärkte insgesamt um acht Prozent gestiegen.
Hotels & Resorts - RIU steigert Auslastung und Durchschnittspreis
RIU konnte im Berichtszeitraum die Auslastung um fünf Prozentpunkte steigern. Die Durchschnittsrate pro Bett wurde um drei Prozent erhöht. Insgesamt steigerte RIU das Ergebnis im Berichtszeitraum um 14,0 Prozent auf 64,6 Millionen Euro (Vorjahr: 56,6 Millionen Euro). Der Bereich Hotels & Resorts erzielte ein bereinigtes EBITA in Höhe von 56,7 Millionen Euro (Vorjahr: 67,3 Millionen Euro). Im Vorjahresergebnis war ein Veräußerungsgewinn von zehn Millionen Euro aus dem Verkauf von Grecotel enthalten. Die Ergebnisse für Hotels in der Türkei und Nordafrika sind aufgrund der geopolitischen Ereignisse erwartungsgemäß nicht auf dem Niveau der Vergangenheit.
Kreuzfahrten bleiben Wachstumsmarkt
Die Kreuzfahrtaktivitäten der TUI Group erzielten im 3. Quartal 2015/16 ein Ergebniswachstum um 10,1 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte auf 29,4 Millionen Euro (Vorjahr: 19,3 Millionen Euro). Bei TUI Cruises war die 'Mein Schiff 4' das erste volle Jahr in Betrieb, im Juli 2016 wurde die Flotte um die 'Mein Schiff 5' erweitert. Auch die TUI Konzerntochter Hapag-Lloyd Cruises konnte das Ergebnis im Berichtszeitraum weiter verbessern. Mit ihren drei Gesellschaften TUI Cruises, Hapag Lloyd Cruises sowie Thomson Cruises in England ist TUI im wachsenden Kreuzfahrten-Segment einer der führenden Anbieter in Europa.
Quellmärkte: UK & Irland weiter mit guter Entwicklung, Deutschland und Frankreich mit positiver Entwicklung
Der Quellmarkt UK & Irland verzeichnete eine gute Entwicklung, Auslastung und Margen sind angestiegen, die Buchungseingänge sind weiterhin hoch. Die Nordischen Länder waren dagegen durch den Nachfragerückgang für die Türkei beeinträchtigt. Insgesamt verzeichnete die Region Nord (UK & Irland, Nordische Länder, Kanada, Russland) ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von 88,1 Millionen Euro (Vorjahr: 103,3 Millionen Euro). Ohne den negativen Wechselkurseffekt und unter Vernachlässigung des Ostereffekts ergibt sich hier ein Anstieg auf über 104 Millionen Euro.
Das bereinigte EBITA der Region Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) entwickelte sich positiv und stieg nach einem Verlust im Vorjahr auf 3,3 Millionen Euro. Ohne Einbeziehung des Ostereffektes liegt das bereinigte operative Ergebnis bei fünf Millionen Euro. Der Berichtszeitraum zeigt niedrigere Vertriebsausgaben und Kosteneinsparungen in Deutschland und Österreich. Trotz eines herausfordernden Umfelds wird der Marktanteil in Deutschland weiter ausgebaut.
Die Region West (Niederlande, Belgien, Frankreich) konnte den Verlust weiter reduzieren und erreichte ein operatives Ergebnis in Höhe von -6,5 Millionen Euro (Vorjahr -10,2 Millionen Euro). Ohne den Ostereffekt wurde das Ergebnis noch weiter verbessert (-3 Millionen Euro). Zur Ergebnisverbesserung beigetragen hat vor allem ein erheblich niedrigerer operativer Verlust in Frankreich. Beeinträchtigt wurde die Entwicklung der Region dagegen durch das schwächere Marktumfeld in Belgien aufgrund der Auswirkungen des Anschlags in Brüssel.
Synergien Post-Merger: weitere neun Millionen Euro realisiert Hinsichtlich der beim Merger 2014 mit der britischen TUI Travel PLC angekündigten Synergien hat die TUI im Berichtszeitraum weitere neun Millionen Euro realisiert. Diese wurden durch Einsparungen im Corporate Center und Verbesserungen bei der Kapazitätsauslastung der Hotels erzielt.
Ausblick für Geschäftsjahr und die Jahre bis 2017/2018 bestätigt TUI bleibt trotz der geopolitischen Herausforderungen auf ihrem Wachstumspfad. Der Vorstand ist zuversichtlich, das bereinigte Konzern-EBITA in diesem Geschäftsjahr um mindestens 10 Prozent [2] und in den darauf folgenden beiden Jahren bis 2017/18 durchschnittlich um mindestens 10 Prozent2 steigern zu können.
[1] ohne Wechselkurseffekt und ohne Oster-Effekt [2] auf Basis konstanter Wechselkurse und unter Ausweis der Hotelbeds Group als aufgegebener Geschäftsbereich
Quelle: TUI AG (ots)