Unternehmerin entwickelt Coworking Space der Zukunft Harz Hideaway
Archivmeldung vom 09.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttDas Arbeiten in sogenannten Coworking Spaces hat sich zu einem innovativen Trend für beruflich Selbstständige in Großstädten entwickelt. Doch laut der Hamburger Designerin Ulrike Krages sollte das Konzept vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Situation neu interpretiert und weitergedacht werden.
Es ist kein Geheimnis mehr, dass die Corona Pandemie die Digitalisierung enorm vorantreibt. Von Mitarbeiterkonferenzen über Zoom, Workouts mit YouTube-Videos bis hin zu virtuellen Vorlesungen findet fast alles ausschließlich online statt. Hinzu kommt, dass geschlossene Kulturstätten, Restaurants oder Bars die Aktivitäten der Menschen in die eigenen vier Wände zurückdrängen. Analoges Leben findet kaum mehr statt und der Computer ist zum engsten Freund geworden.
Die Folgen werden nach Ansicht verschiedener Trendforscher insbesondere in der Wirtschaft noch lange nach dem Ende der Pandemie zu spüren sein. Vor allem das Thema "Home Office" wird immer präsenter, was dem Terminus des digitalen Nomaden eine ganz neue Bedeutung verleiht. Ein Zustand, der dazu führt, dass sich die Menschen als soziale Wesen so einsam fühlen wie nie zuvor.
Damit sie nicht irgendwann mit den digitalen Kommunikationsmitteln verschmelzen und sowohl die analoge Kommunikation als auch die Bewegung an der frischen Luft auf der Strecke bleiben, hat Krages mit ihrem Planungsbüro UK Urban Comfort das "Harz Hideaway" als neuen Coworking Space entdeckt. Inmitten des nördlichsten Mittelgebirges findet sich das kleine Dorf Lerbach, zweieinhalb Stunden von Hamburg entfernt, wo sie ein einzigartiges Naturresort mit hohem Erholungsfaktor geworben hat. Das große Öko-Camp erstreckt sich über eine Fläche von fast 35.000 Quadratmeter und bietet mit einer Kapazität von rund 47 Stellplätzen und 40 Zeltplätzen für eine überschaubare Anzahl von Gästen einen Ort der Ruhe inmitten der unberührten Natur. Ein Rückzugsort, der einen aus den Fängen der digitalen Welt reißt und flexibleres Arbeiten in der Natur möglich machen soll. Dabei macht Krages nicht nur aus der Not eine Tugend, sondern schenkt auch der Umgebung die Aufmerksamkeit, die sie verdient.
Die Architekturexpertin, die sich zuvor vermehrt mit Luxus befasst hat, ist der Meinung, dass dieser in der heutigen Zeit eine ganz neue Bedeutung verdient. Das Verlangen nach einer Auszeit und der Rückkehr zur Natürlichkeit wächst. So haben mehrere Tourismusforscher herausgefunden, dass die Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen seit Jahren stetig zunehmen und die Mehrheit aller Reisenden ihren Urlaub möglichst umweltfreundlich gestalten möchte. Vor allem junge Menschen verlieren in den Städten aufgrund der hohen Kosten und des knapper werdenden Wohnraums an Lebensqualität und ziehen zunehmend zurück aufs Land. Aber auch aus Sicht des Entrepreneurship bietet die Natur eine einzigartige Quelle für Ideenentwicklung und Konzeptplanung.
Frei von der Hektik des Alltags können sich die Gedanken dort frei entfalten und die Menschen zurück zu ihren Wurzeln geführt werden. Schließlich funktioniert die digitale Arbeit auch im Zelt, Baumhaus, Tiny House oder in den geplanten Gemeinschaftsräumen. Die anschließende Freizeitgestaltung kann in der Natur stattfinden und nicht, wie bisher, in Coffeeshops oder muffigen Fitnessstudios. Das Angebot an Aktivitäten ist beeindruckend: Vom Wandern auf dem bekannten "Harzer Hexenstieg" über Angeln und Bergsteigen bis hin zum Skifahren in kalten Wintermonaten ist alles möglich. Bald gehen gestresste Großstädter in der Mittagspause zum Mountainbiking auf dem "Hexenhimmel", abends ins Green Spa in Kooperation mit "Spilanthox Therapy" und zum Yoga unter den Sternenhimmel. Gekocht wird gemeinschaftlich mit lokalen Speisen und serviert im Restaurant "Besenkammer" mit Kamin. Durch die Lage des Campingplatz Lerbach zwischen Bächen, Wanderwegen und dem dichten Wald wird den Besuchern spektakuläre Natur, Vielseitigkeit und Erholung geboten.
So kehren die Menschen an den Ort zurück, an dem sie sich archaisch sicher und geborgen fühlen. In die schützenden Arme der freien Natur.
Quelle: Uk Urban Comfort (ots)