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Axel Springer profitiert 2014 von steigenden Umsatz- und Ergebnisbeiträgen der digitalen Aktivitäten

Archivmeldung vom 04.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Axel-Springer Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion
Axel-Springer Verlagshaus in Berlin, seit März 2008 neuer Hauptsitz der Bild-Redaktion

Foto: Johann H. Addicks
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Axel Springer hat im Geschäftsjahr 2014 alle wirtschaftlichen und strategischen Ziele erreicht und die Digitalisierung seiner Aktivitäten mit hohem Tempo vorangetrieben. Das Unternehmen profitierte von den starken Marktpositionen seiner digitalen Angebote und steigerte den Umsatz in allen Segmenten. Der Anstieg des Konzern-EBITDA um 11,6 Prozent wurde maßgeblich durch das profitable Wachstum der digitalen Aktivitäten getrieben. Sie erhöhten ihren Anteil am Konzern-EBITDA auf 72,1 Prozent und ihren Beitrag zum Konzernumsatz auf 53,2 Prozent. Die EBITDA-Rendite des Konzerns verbesserte sich von 16,2 auf 16,7 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung die Ausschüttung einer konstanten Dividende in Höhe von EUR 1,80 je Aktie für das Geschäftsjahr 2014 vorschlagen.

Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: "Unser Unternehmen hat sich strukturell und kulturell deutlich verändert. Axel Springer ist heute wirklich ein digitaler Verlag. Im laufenden Jahr werden wir weiter konsequent in die digitale Expansion investieren."

Mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent auf EUR 3.037,9 Mio. (Vj.: EUR 2.801,4 Mio.) erreichte Axel Springer seine Umsatzprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr. Zu diesem Anstieg trugen alle Segmente des Konzerns bei. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte nahmen die Konzernerlöse um 2,8 Prozent zu. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 Prozent auf EUR 507,1 Mio. (Vj.: EUR 454,3 Mio.). Axel Springer profitierte dabei von den steigenden Ergebnisbeiträgen der digitalen Aktivitäten und hier insbesondere der Rubrikenangebote.

Der Konzernüberschuss legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31,9 Prozent auf EUR 235,7 Mio. (Vj.: EUR 178,6 Mio.) zu. Hier wirkte sich neben der positiven operativen Entwicklung der Ertrag aus der Veräußerung der Minderheitsbeteiligung am Immobilienportalbetreiber iProperty.com aus. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich von EUR 229,8 Mio. auf EUR 251,2 Mio. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich dementsprechend um 11,2 Prozent von EUR 1,81 auf EUR 2,01. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter stieg durch den Ausbau der digitalen Aktivitäten sowie durch Akquisitionen auf 13.917 (Vj.: 12.843).

Vorstand erwartet anhaltendes Umsatz- und Ergebniswachstum in 2015

Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand anhaltendes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Er rechnet mit einem Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dabei geht der Vorstand davon aus, dass der geplante Anstieg der Werbeerlöse den Rückgang der Vertriebserlöse und der übrigen Erlöse überkompensieren wird. Für das EBITDA rechnet der Vorstand mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Für das bereinigte Ergebnis je Aktie wird aufgrund einer geringeren Quote des auf Minderheiten entfallenden bereinigten Konzernüberschusses ein Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert erwartet.

Kräftiges Wachstum der digitalen Geschäftsmodelle im In- und Ausland

Axel Springer profitierte 2014 spürbar von der zügig fortschreitenden Digitalisierung des Konzerns. So erhöhten sich die Pro-forma-Erlöse der digitalen Aktivitäten auf EUR 1.705,8 Mio. (Vj.: EUR 1.568,6 Mio.). Das organische Wachstum der digitalen Medien belief sich damit auf 8,7 Prozent.

Der Konzern trieb zudem die internationale Expansion der digitalen Aktivitäten systematisch voran. In der Folge stiegen die Auslandserlöse von Axel Springer um 12,4 Prozent auf EUR 1.309,3 Mio. (Vj.: EUR 1.164,4 Mio.). Das Unternehmen erwirtschaftete damit 43,1 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands (Vj.: 41,6 Prozent).

Durch das Wachstum der digitalen Medien legten die Werbeerlöse deutlich zu, während die Vertriebserlöse erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreswert zurückblieben. Zum Anstieg der Werbeerlöse um 10,8 Prozent auf EUR 1.815,1 Mio. (Vj.: EUR 1.637,8 Mio.) trugen alle operativen Segmente bei. Besonders starke Zuwächse gab es bei den Rubriken- und Vermarktungsangeboten. Axel Springer erwirtschaftete rund drei Viertel (74,5 Prozent) der Werbeerlöse mit den digitalen Aktivitäten. Die Vertriebserlöse gingen vor allem aufgrund von Konsolidierungseffekten um 3,1 Prozent auf EUR 735,3 Mio. (Vj.: EUR 759,1 Mio.) zurück. Bereinigt um diese Effekte verminderten sich die Vertriebserlöse lediglich um 1,3 Prozent. Die übrigen Erlöse verzeichneten vor allem durch Konsolidierungseffekte einen kräftigen Zuwachs von 20,5 Prozent auf EUR 487,5 Mio. (Vj.: EUR 404,5 Mio.), der vor allem durch die Bezahl- und Vermarktungsangebote getrieben wurde. Bereinigt um diese Effekte betrug der Anstieg 5,1 Prozent.

Umsatz in allen Segmenten gesteigert

Im Segment Bezahlangebote lag der Fokus im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der Durchsetzung digitaler Bezahlangebote bei BILD und WELT. Sie verzeichneten weitere Fortschritte bei der Gewinnung zahlender Online-Abonnenten. So stieg die Zahl digitaler Abonnenten von BILD bis Dezember auf mehr als 253.000 und bei der WELT auf knapp 58.000. Damit erreichen beide Marken zusammen bereits über 311.000 digitale Abonnenten. Darüber hinaus forcierte Axel Springer die Zusammenführung der im Februar 2014 erworbenen N24 Media GmbH mit der WELT-Gruppe zu einem multimedialen Nachrichtenunternehmen für Qualitätsjournalismus. Im Rahmen des im September geschlossenen Joint Ventures mit POLITICO entwickelt der Konzern zudem ein neues europäisches Medienangebot für politischen Journalismus, das im Frühjahr 2015 starten soll.

Das Segment Bezahlangebote steigerte den Umsatz im Berichtsjahr um 2,6 Prozent auf EUR 1.561,4 Mio. (Vj.: EUR 1.521,5 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungseffekte lag der Umsatz um 1,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Die Werbeerlöse des Segments erhöhten sich um 1,1 Prozent, während sie konsolidierungsbereinigt einen Rückgang von 3,4 Prozent verzeichneten. Die Vertriebserlöse der Bezahlangebote reduzierten sich um 3,1 Prozent. Dank positiver Effekte aus Preiserhöhungen und Beiträgen digitaler Bezahlangebote blieben die inländischen Vertriebserlöse dabei nahezu stabil (-0,1 Prozent). Die übrigen Erlöse verzeichneten einen deutlichen Anstieg um 57,5 Prozent. Bereinigt um Konsolidierungseffekte nahmen sie im Inland um 8,4 Prozent und im internationalen Bereich um 16,4 Prozent zu. Das EBITDA der Bezahlangebote lag mit EUR 244,2 Mio. unter dem Wert des Vorjahres (EUR 250,1 Mio.). Die EBITDA-Rendite des Segments belief sich damit auf 15,6 Prozent nach 16,4 Prozent im Vorjahr.

Im Segment Vermarktungsangebote lag einer der Schwerpunkte auf der weiteren Internationalisierung von kaufDA. Unter der Marke Retale.com hat kaufDA im Berichtsjahr erfolgreich seine Expansion auf dem US-Markt fortgesetzt und bedeutende Werbekunden gewinnen können.

Der Umsatz im Segment Vermarktungsangebote erhöhte sich 2014 um 10,8 Prozent auf EUR 794,1 Mio. (Vj.: EUR 716,5 Mio.). Hierzu trug im Wesentlichen das Wachstum der Werbeerlöse um 10,0 Prozent bei. Die übrigen Erlöse legten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,6 Prozent zu. Ursächlich hierfür waren vor allem Konsolidierungseffekte aus dem im Berichtsjahr vollzogenen Erwerb von My Little Paris. Trotz höherer Aufwendungen für den Aufbau neuer Geschäftsmodelle und höheren Restrukturierungsaufwendungen steigerte das Segment das EBITDA um 6,0 Prozent auf EUR 109,7 Mio. (Vj.: EUR 103,4 Mio.). Die EBITDA-Rendite erreichte 13,8 Prozent (Vj.: 14,4 Prozent).

Das Segment Rubrikenangebote setzte seine sehr dynamische Geschäftsentwicklung fort und verzeichnete 2014 abermals das stärkste Wachstum im Konzern. Hierzu trugen sowohl die gute operative Entwicklung und die internationale Expansion als auch Akquisitionen bei, darunter die in ihren Märkten jeweils führenden Rubrikenportale Yad2 und LaCentrale.

Der Großteil der Rubrikenangebote von Axel Springer ist in der Axel Springer Digital Classifieds GmbH gebündelt. Im Dezember 2014 hat Axel Springer seinen Anteil an der Gesellschaft von 70 auf 85 Prozent aufgestockt und plant, die restlichen 15 Prozent ebenfalls zu erwerben (siehe Presseinformation vom 8. Dezember 2014).

Für das abgelaufene Geschäftsjahr weist Axel Springer die Entwicklung des Segments Rubrikenangebote erstmals in den drei Kategorien Stellen, Immobilien und Generalisten/Sonstige aus.

Die Rubrikenangebote erzielten 2014 ein Umsatzplus von 27,2 Prozent auf EUR 512,0 Mio. (Vj.: EUR 402,6 Mio.). Getrieben wurde dieses Wachstum sowohl durch die starke organische Entwicklung als auch durch Konsolidierungseffekte. Konsolidierungsbereinigt legten die Erlöse um 10,7 Prozent zu. Die Werbeerlöse des Segments stiegen um 29,0 Prozent. Die übrigen Erlöse gingen um 7,0 Prozent zurück.

Das EBITDA des Segments legte um 35,2 Prozent auf EUR 221,4 Mio. (Vj.: EUR 163,8 Mio.) zu. Insgesamt stieg die EBITDA-Rendite des Segments von 40,7 Prozent im Vorjahr auf 43,2 Prozent. Mit EBITDA-Renditen von 45,9 Prozent (Vj.: 41,0 Prozent) in der Kategorie Stellen, 47,8 Prozent (Vj.: 45,4 Prozent) bei den Immobilien und 23,9 Prozent (Vj.: 12,6 Prozent) in der Kategorie Generalisten/Sonstige blieb das Segment hochprofitabel.

Das Segment Services/Holding verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 6,1 Prozent auf EUR 170,5 Mio. (Vj.: EUR 160,8 Mio.). Das EBITDA des Segments belief sich insbesondere durch geringere Rückstellungsauflösungen im Berichtsjahr auf EUR -68,2 Mio. (Vj.: EUR -63,0 Mio.).

Solide Finanzlage mit Spielraum für weiteres Wachstum

Der frei verfügbare Cashflow blieb 2014 mit EUR 244,1 Mio. (Vj.: EUR 246,1 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von EUR 471,3 Mio. zum Jahresende 2013 auf EUR 667,8 Mio. zum 31. Dezember 2014. Ausschlaggebend hierfür war die Finanzierung der im Rahmen der Digitalisierungs- und Internationalisierungsstrategie vollzogenen Akquisitionen und die Aufstockung der Anteile an Axel Springer Digital Classifieds. Der Konzern verfügte zum Ende des Jahres über nicht in Anspruch genommene kurz- und langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR 511,0 Mio. (31. Dezember 2013: EUR 770,0 Mio.).

Durch die im Oktober 2014 vollzogene Refinanzierung bestehender Schuldscheindarlehen konnte Axel Springer die durchschnittliche Verzinsung verbessern und die durchschnittliche Laufzeit verlängern. Damit ist der Konzern finanziell weiterhin sehr gut aufgestellt. Die Eigenkapitalquote betrug 42,4 Prozent zum Ende des Geschäftsjahres 2014.

Quelle: Axel Springer SE (ots)

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