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Die hohen Energiepreise in Deutschland gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie

Freigeschaltet am 11.02.2025 um 11:31 durch Mary Smith
Bildrechte: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. Fotograf: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.
Bildrechte: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. Fotograf: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.

Die Bundestagswahl steht kurz bevor und alle Parteien sind sich in ihren Programmen einig: Die Energiepreise in Deutschland sind zu hoch und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie insbesondere durch nationale Zusatzbelastungen. DIE PAPIERINDUSTRIE begrüßt ausdrücklich die Zusagen, Stromsteuer und Netzentgelte zu senken und Strom bezahlbar zu machen. Doch diese Maßnahmen reichen nicht aus: Wer nur den Strompreis betrachtet, ignoriert die Realität vieler Unternehmen, die in der Übergangsphase der Transformation auch auf Erdgas angewiesen sind.

Energiepreisentlastung muss ganzheitlich gedacht werden

Strom ist der Energieträger der Zukunft und hat in der Industrie bereits einen Anteil von rund 30 Prozent am Energieverbrauch. Doch bis zum vollständigen Ausbau der erneuerbaren Energien, der Verfügbarkeit von ausreichend Speicherlösungen und der voll ertüchtigten Infrastruktur sind Unternehmen auf Übergangslösungen angewiesen, die den flexiblen Hochlauf der Erneuerbaren begleiten und der Industrie den Übergang ermöglichen. Eine Lösung ist Erdgas. Zusatzbelastungen wie die gestiegenen Gasnetzentgelte und die Erdgassteuer für das produzierende Gewerbe schwächen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Insbesondere die Gasspeicherumlage, die seit dem 1. Januar 2025 ausschließlich von Unternehmen in Deutschland gezahlt wird, stellt eine erhebliche Belastung dar. Während sie der Finanzierung europäischer Gasspeicherziele dient, tragen die Kosten ausschließlich deutsche Verbraucher - eine Wettbewerbsverzerrung, die das Solidaritätsprinzip untergräbt.

Diese Zusatzbelastungen schwächen nicht nur Unternehmen, die sich mitten in der Transformation befinden, sondern verteuern auch den Strompreis spürbar. Durch das Merit-Order-Prinzip schlägt der hohe Gaspreis mit dem Faktor 2,5 auf den Börsenstrompreis durch, was eine erhebliche Belastung für die Industrie bedeutet.

Papierindustrie fordert faire Rahmenbedingungen für die Transformation

"Wer richtigerweise den Strompreis senkt, dabei aber die gesamten Energiekosten nicht berücksichtigt, hört beim 100-Meter-Lauf bei 80 Metern mit dem Laufen auf,", betont der Präsident von DIE PAPIERINDUSTRIE, Hans-Christoph Gallenkamp. "Unsere Unternehmen wollen die Transformation, doch einseitige Abgaben wie die Gasspeicherumlage sabotieren ihre Wettbewerbsfähigkeit." Der Übergang zu erneuerbaren Energien braucht Zeit. Bis der Ausbau von Wind- und Solarenergie, Speicherlösungen und Netzinfrastruktur abgeschlossen ist, bleibt Erdgas die wichtigste Übergangstechnologie - nicht nur für die Industrie, sondern auch für Haushalte und auch für den Stromsektor. Eine echte Entlastung der Wirtschaft kann daher nur gelingen, wenn neben den Stromkosten auch die Gaspreise in den Blick genommen werden.

Die deutsche Papierindustrie ist die viertgrößte der Welt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette Papier sind in Deutschland weit über 500.000 Menschen beschäftigt. Als Teil der Grundstoffindustrie muss sie aus Gründen der europäischen und deutschen Resilienz erhalten bleiben. Die Politik ist daher gefordert, gemeinsam sich auf verlässliche Lösungen zu einigen, um die Transformation nicht durch zusätzliche Kosten weiter zu erschweren.

Quelle: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. (ots)

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