ILO-Arbeitsmarktstatistik August 2006
Archivmeldung vom 28.09.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm August 2006 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 329 000 Personen mehr (+ 0,9%) erwerbstätig als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der Erwerbslosen lag im August 2006 um 370 000 niedriger als ein Jahr zuvor (- 9,3%).
Nach vorläufigen Berechnungen lag die Zahl der Erwerbstätigen mit
Wohnort in Deutschland im August 2006 bei 39,0 Millionen Personen.
Die Erwerbstätigenquote als Anteil der Erwerbstätigen an der
Gesamtbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren betrug 68,7% und
lag somit um 0,8 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahresmonats
August 2005.
Im Vergleich zum Vormonat Juli 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen
um 81 000 Personen (+ 0,2%) gestiegen. Dies entspricht einer etwas
stärkeren Zunahme als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, liegt die Zahl der
Erwerbstätigen im August dieses Jahres um 21 000 (+ 0,1%) höher als
im Vormonat Juli.
Der Beschäftigungsaufbau gegenüber August 2005 zeigt sich auch bei
den voll sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten. Dennoch lag
nach Ergebnissen der monatlichen Telefonerhebung "Arbeitsmarkt in
Deutschland" des Statistischen Bundesamtes der Anteil der
Unterbeschäftigten nun um 1,3 Prozentpunkte höher als im August
2005. 13,4% der Erwerbstätigen gaben im August 2006 an, bei
entsprechender Anpassung der Bezüge gerne mehr arbeiten zu wollen
und zu einer solchen Arbeitszeiterhöhung auch kurzfristig zur
Verfügung zu stehen.
Die Zahl der Erwerbslosen, das heißt der aktiv Arbeitssuchenden
ohne jegliche derzeitige Erwerbstätigkeit, lag im August 2006 nach
der Telefonerhebung bei 3,62 Millionen Personen und damit um
370 000 (- 9,3%) niedriger als im Vorjahresmonat August 2005. Da es
sich bei dieser Erhebung um eine zufällig ausgewählte Stichprobe
von monatlich 30 000 Personen handelt, sind ihre Ergebnisse mit
einem statistischen Zufallsfehler behaftet. Dieser Fehler beträgt
für die im August gemessene Erwerbslosenzahl bis zu +/- 190 000.
Das heißt, dass in diesem Monat bei einem Messwert von 3,62
Millionen die tatsächliche Zahl der Erwerbslosen in Deutschland mit
hoher Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen 3,43 und
3,81 Millionen Personen lag.
Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den
Erwerbspersonen insgesamt, fiel im August mit 8,5% um 0,9
Prozentpunkte geringer aus als ein Jahr zuvor.
Im Vormonat Juli 2006 waren 3,42 Millionen Personen erwerbslos gewesen, was einer Erwerbslosenquote von 8,1% entspricht. Die im Vormonatsvergleich zu verzeichnende Zunahme der Erwerbslosigkeit betraf am stärksten junge Menschen unter 25 Jahren: Die Erwerbslosenquote erhöhte sich hier von 18,3% im Juli auf 19,6% im August 2006. Viele Personen dieser Altersgruppe sind nach Beendigung von Schule oder Ausbildung neu auf dem Arbeitsmarkt aktiv. Aus diesem Grund fanden sich unter den Jugendlichen im August zwar mehr Erwerbstätige als im Juli, die Zahl der Erwerbslosen hatte jedoch bei den unter 25-Jährigen noch deutlicher zugenommen.
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt