Bahn zeigt sich zufrieden mit Fortschritt von Mobilfunkausbau im Zug
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Deutsche Bahn (DB) hat sich zufrieden gezeigt mit den Fortschritten beim Ausbau des Mobilfunk-Empfangs im Zug. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom habe man es geschafft, "dass Bahnreisende im Telekom-Netz nahezu überall ohne Unterbrechung surfen und telefonieren können", sagte Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn am Donnerstag. "Die Telekom hat dafür ihr Netz verstärkt, wir als DB unsere Fahrzeuge ausgerüstet."
Die Ziele, die sich beide Unternehmen im Jahr 2021 für den
Mobilfunkausbau entlang der Gleise gegeben hatten, wurden nun nach
Unternehmensangaben zwei Jahre schneller als vereinbart erreicht. Die
Telekom stelle nun für Bahnreisende auf 99 Prozent der 7.800 Kilometer
umfassenden Hauptverkehrsstrecken mindestens 200 Mbit/s Bandbreite zur
Verfügung, hieß es. Das seien zwölf Prozentpunkte mehr als zu Beginn der
Kooperation. Auf 95 Prozent der Hauptverkehrsstrecken stünden sogar 300
Mbit/s und mehr zur Verfügung. Bei der 200 Mbit/s-Versorgung
sogenannter fahrgaststarker Strecken (13.800 Kilometer), auf denen
jeweils täglich mehr als 2.000 Fahrgäste unterwegs sind, habe man die
Versorgung um über 20 Prozentpunkte von 73 auf heute 94 Prozent
gesteigert.
Dafür habe man in den vergangenen drei Jahren einen
dreistelligen Millionenbetrag investiert, teilte die Bahn mit. Insgesamt
470 neue Mobilfunkmasten seien aufgebaut und rund 1.900 bestehende
Standorte technisch erweitert und modernisiert worden.
Nun wollen
beide Unternehmen die Zusammenarbeit fortsetzen und insbesondere die
Mobilfunkversorgung in Tunneln verbessern. Aus Sicherheitsgründen könne
Mobilfunktechnik dort nur eingebaut werden, wenn die Tunnel für den
Zugverkehr komplett gesperrt sind, erklärte die Deutsche Bahn.
Herausfordernd seien auch solche Strecken, die durch Naturschutzgebiete
führen. "Die Versorgung von herausfordernden Strecken durch
Nationalparks, Berge, bewaldete Täler oder durch Tunnel benötigt einen
langen Atem", sagte Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Telekom. "Auch hier werden wir nicht nachlassen."
Die
DB investiert für verbesserten Mobilfunkempfang an Bord ihrer Züge in
Scheiben, die das Mobilfunksignal besser ins Wageninnere lassen. Bei
diesen sogenannten mobilfunkdurchlässigen Scheiben wird ein feines
Muster in die hauchdünne Metallschicht gelasert, die die Wagen gegen die
Sonneneinstrahlung schützt. Die mobilfunkdurchlässigen Fenster sollen
Schritt für Schritt die bisherigen Repeater ersetzen, die Signale über
Antennen auf den Wagen empfangen und in den Innenraum leiten. Neue Züge
wie der ICE 3 neo sollen ab Werk mit mobilfunkdurchlässigen Scheiben
statt mit aufwändigen Repeatern ausgerüstet werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur