Laut Platts-Untersuchung steigt OPEC-Erdölfördermenge nach Monaten des Abfalls leicht im April
Archivmeldung vom 12.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie 10 an die vereinbarten Fördermengen gebundenen Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder ( OPEC ) produzierten im April durchschnittlich 26,57 Millionen Barrel Rohöl pro Tag, wie eine Untersuchung von Platts vom 10. Mai ergab. Dies entspricht einer Zunahme um 30.000 Barrels pro Tag (b/d) gegenüber März mit 26.54 Million b/d und liegt um 770.000 b/d über dem im letzten Monat von der Gruppe festgesetzten Fördermengenzielwert von 25.8 Millionen b/d.
"Diese Zahlen müssen aber als besorgniserregend für Verbraucher
angesehen werden", so John Kingston, der Global Director of Oil von
Platts." Obwohl laut Hochrechnungen der Internationalen
Energieagentur ( IEA ) die OPEC den Markt mit nur 29,3 Millionen b/d
im zweiten Halbjahr versorgen muss, um für eine Ausgewogenheit der
Lagerbestände zu sorgen, so muss die OPEC aber von einer
Ganzjahresperspektive aus gesehen rund 30,4 Millionen b/d liefern",
erklärte er, wobei der stärkste Lieferbedarf im dritten und vierten
Quartal mit jeweils 30,5 Millionen b/d bzw. über 31 Millionen p/d
kommen wird."
Deshalb muss die OPEC bei der Versorgung des Marktes ein
beachtliches Volumen zulegen, nur um einen weiteren Abfall der
Bestände zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres abzuwenden, so
Kingston. "Diese Schätzungen berücksichtigen keinen zusätzlichen
plötzlichen Anstieg des Bedarfs an OPEC-Öl, der zustande käme, wenn
der US-amerikanische Golf von Mexiko in den kommenden Monaten von
einem bedeutenden Hurrikan getroffen würde".
Die Gesamtproduktion aller 12 Mitglieder, einschliesslich des
Iraks, der sich nicht an Fördermengebündnissen der OPEC beteiligt,
und Angolas, das sich der Gruppe zu Jahresbeginn anschloss, stieg
nach Schätzung der Untersuchung um 80.000 b/d auf 30,19 Millionen
b/d.
Die Untersuchung zeigte, dass die kleinen Produktionsabfälle in
Indonesien und Venezuela, die sich auf insgesamt 20.000 b/d beliefen,
durch Gesamtanstiege von 100.000 b/d in Nigeria, Irak und Angola mehr
als ausgeglichen wurden.
Die OPEC-Minister kamen im letzten Oktober überein, 1,2 Millionen
b/d Rohöl ab November 2006 von den Weltmärkten zu nehmen, da ihres
Erachtens das Angebot die Nachfrage deutlich übertrifft. Dabei
setzten sie ein Produktionsziel von 26,3 Million b/d. In Dezember
beschlossen sie eine Ausweitung der Kürzung um 500.000 b/d, die im
Februar beginnen sollte. Die Kürzungen basierten auf einer
geschätzten Septemberproduktion von 27,5 Million b/d.
Obwohl die Einhaltung der Gesamtkürzung um 1,7 Millionen b/d durch
die OPEC deutlich unter 100% ausfiel, blieben die
Welt-Rohöl-Benchmarkwerte bei über USD 60/Barrel. Die neueste
Platts-Untersuchung zeigt, dass die OPEC-10 seit September das
Ölangebot um 1,24 Million b/d gekürzt haben, während Schätzungen von
Platts die Produktion bei 27,81 Million b/d festmachten.
Quelle: Pressemitteilung Platts