Warum wir bei eBay und anderen Auktionen fast immer zu viel bieten
Archivmeldung vom 22.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer hatte nicht schon einmal das Gefühl, bei einer Auktion mehr gezahlt zu haben, als man wollte. Das eBay-Magazin verrät, warum der Mensch sich beim Geschäftemachen oft irrational verhält. Wie das Magazin berichtet, haben Wissenschaftler eBay und andere Auktionen als Forschungslabor genutzt.
eBay ist eine sprudelnde Datenquelle für Startwerte,
Gebotsentwicklungen und Kaufpreise und damit ein Segen für die
Auktionsforschung. So erhalten Wissenschaftler bei eBay Einblicke in
die Psychologie ökonomischen Verhaltens: Beim Kaufen und Verkaufen
handelt der Mensch seltsam, irrational - und manchmal sogar dumm.
Denn Bieten erzeugt Glücksgefühle. Dadurch wird der Wettbewerb
wichtiger als das Produkt selbst, beispielsweise bei Brettspielen,
iPods und Büchern.
Konkurrenzverhalten kurbelt den Verkauf an. Besonders ein
niedriger Startpreis sorgt für zahlreiche weitere Bieter - nach dem
Motto: "Je mehr Interessenten, desto attraktiver das Produkt." Ein
weiterer Vorteil für die Verkäufer: Fast die Hälfte aller
potenziellen Käufer übersieht die Versandkosten. Sobald diese
vertretbar sind, werden sie vergessen. Die Preisempfehlung des
Herstellers zu nennen, wirkt sich ebenfalls positiv auf den
Verkaufspreis aus.
Doch auch die Anbieter machen Fehler. So folgen viele dem Mythos, ihre Auktion am frühen Abend während der Woche enden zu lassen. Neben zahlreichen Bietern tummeln sich aber auch ähnlich viele konkurrierende Angebote auf dem Online-Marktplatz. Es entstehen weniger Bietkriege und oftmals geringere Preise.
Quelle: Pressemitteilung stern