Laut einer Platts Untersuchung sinkt OPEC-Ölfördermenge im Januar, übertrifft jedoch den Zielwert
Archivmeldung vom 12.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie 10 an die Fördermengen gebundenen OPEC-Mitgliedsstaaten (OPEC-10) produzierten im Januar durchschnittlich 26,95 Millionen Barrel pro Tag (b/d), was einem Rückgang um 50,000 b/d gegenüber dem Monat Dezember mit 27 Millionen b/d entspricht, aber dennoch deutlich über dem Vorgabewert aus November 2006 und Februar 2007 liegt, wie eine Untersuchung von Platts vom 9. Februar ergab.
Laut dieser Untersuchung betrug die OPEC-Gesamtfördermenge,
einschliesslich der Fördermengen des Irak und des neuen Mitglieds
Angola, im Januar durchschnittlich 30,11 Millionen b/d, 1,21
Millionen b/d mehr als im Dezember mit 28,9 Millionen b/d. Irak
beteiligt sich nicht an den OPEC-Fördermengenbegrenzungen und Angola,
das erst seit etwas über einem Monat Mitglied ist, muss zunächst noch
ein Fördermengenziel festsetzen bzw. zugewiesen werden.
Die Untersuchung ergab, dass die so genannten OPEC-10 im Januar
noch mit 650.000 b/d über dem Fördermengenzielwert von 26,3 Millionen
b/d, der am 1. November 2006 in Kraft trat, liegt. Dieser Vorgabewert
wurde am 1. Februar 2007 durch einen neuen, niedrigeren
Fördermengenzielwert von 25,8 Millionen b/d, nach Massgabe der
OPEC-Entscheidung Mitte Dezember vergangenen Jahres, die im Oktober
festgesetzte Verringerung der Ölproduktion von 1,2 Millionen b/d auf
1,7 Millionen b/d auszuweiten, ersetzt.
"Die OPEC-Fördermenge ist im Vergleich zu Dezember 2006 nicht
wesentlich gesunken, doch aus Sicht der OPEC ist dies völlig in
Ordnung", sagte John Kingston, Global Director of Oil von Platts.
"Die stabilen Preise von ungefähr USD 60 deuten darauf hin, dass die
derzeitigen Fördermengen nicht deutlich über der Nachfrage liegen."
Das zweite Quartal stehe jedoch noch bevor, und dies sei
traditionell das Quartal mit der geringsten Nachfrage, warnt er.
"Wenn die OPEC die derzeitigen Preise von ungefähr USD 60 halten
will, könnte sich dies schwierig gestalten, wenn die
OPEC-Fördermengen knapp unter 27 Millionen Barrel pro Tag liegen. Den
meisten anderen Einschätzungen zufolge fällt die Marktnachfrage nach
OPEC-Öl im zweiten Quartal sogar noch geringer aus.
Fördermengenverringerungen von insgesamt 70.000 b/d von Algerien,
Libyen, Saudi Arabien und Venezuela wurde zum Teil durch eine
Erhöhung von 20.000 b/d der nigerianischen Produktion, die von 2,23
Millionen b/d auf 2,25 Millionen b/d angestiegen ist, ausgehebelt.
Die irakischen Fördermengen sanken im Januar drastisch ab,
teilweise als Folge der dreitägigen Schliessung des wichtigsten
Ölexportterminals in der Golfregion in Basra wegen der Neueinsetzung
der überholten Messinstrumente. Schlechte Wetterverhältnisse schlugen
sich ebenfalls auf den Export nieder.
Laut der Untersuchung wird die angolanische Ölproduktion bei 1,5 Millionen b/d liegen. Die angolanische Ölproduktion ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Der Ölminister Desiderio da Graca Verissimo e Costa sagte im Dezember vergangenen Jahres, dass Angola bis Mitte 2007 eine Ölproduktion von 2 Millionen b/d anstrebe, somit mehrere Monate früher als ursprünglich geplant.
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Quelle: Pressemitteilung Platts