Bionade-Mutterkonzern Hassia plant weitere Übernahmen
Archivmeldung vom 03.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttNach der Übernahme von Bionade und Ti zu Jahresbeginn plant der hessische Getränkekonzern Hassia einen weiteren Ausbau seines Sortiments. "Mittelfristig können gekühlte Frischeprodukte wie Säfte oder Smoothies ein Thema werden", sagte Dirk Hinkel, der Geschäftsführende Gesellschafter, der "Welt am Sonntag". Denn das sei noch immer ein Wachstumsmarkt. "Eine weitere Idee ist die Ausweitung unseres Bio-Sortiments, nicht nur über die Marken Bionade und Ti."
Für diesen geplanten Ausbau sind Hinkel zufolge neuerliche Zukäufe denkbar. "Wenn sich hier interessante Möglichkeiten ergeben, würden wir auch weitere Übernahmen von Marken und Konzepten nicht scheuen, egal ob bei Wasser oder Erfrischungsgetränken", sagte der Familienunternehmer. "Wir haben eine gesunde Bilanzstruktur und können jederzeit wieder aktiv werden." Und Gelegenheiten werden sich Hinkel zufolge zwangsläufig ergeben: "Die nächsten Jahre kann da viel passieren, der Markt ist stark in Bewegung. Vor allem kleine und mittlere Betriebe tun sich immer schwerer mit den Anforderungen, die an uns Mineralbrunnen gestellt werden. Das könnte die Konsolidierung in unserer Branche noch mal beschleunigen."
Die Hassia-Gruppe mit Wassermarken wie Rosbacher und Elisabethen, der Saftkelterei Rapp`s und Erfrischungsgetränken wie Bionade, Bizzl und Vita Cola ist derzeit hinter Gerolsteiner die Nummer zwei im Markt für sogenannte mineralwasserbasierte Erfrischungsgetränke. Der Konkurrent hatte insbesondere durch die Einlistung bei Aldi nochmal einen Sprung gemacht. "Aber das holen wir wieder auf", kündigte Hinkel an. Im Unternehmensleitbild stehe nämlich das Ziel, mittelfristig zum Marktführer aufzusteigen.
Bionade soll dabei einen beachtlichen Beitrag leisten. Auch wenn die einstige Kultmarke nach zahlreichen Management- und Marketingfehlern in den vergangenen Jahren reichlich ramponiert erscheint, traut ihr der neue Eigentümer Hassia viel zu. "Unterschätzen Sie Bionade nicht, das ist immerhin der Pionier für Bio-Erfrischungsgetränke. Die Marke hat wesentlich mehr Substanz und zugleich Potenzial, als viele glauben. Denn die emotionale Bindung der Verbraucher ist noch immer vorhanden. Wir müssen sie nur aktivieren", sagte Hinkel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur