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Toptalente: Frauen achten auf andere Kriterien bei der Arbeitgeberwahl als Männer

Archivmeldung vom 25.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de
Bild: Marko Greitschus / pixelio.de

Im Wettbewerb um erstklassig qualifizierten Nachwuchs müssen Unternehmen deutlich stärker die unterschiedlichen Ansprüche von Frauen und Männern sowie deren Studienhintergründe berücksichtigen. Dies sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Karrierenetzwerks e-fellows.net und der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Viele Kriterien sind für Männer und Frauen zwar ähnlich, doch variieren auch einige Faktoren.

Topstudentinnen wollen sich danach weitaus mehr mit ihren künftigen Kollegen und Kolleginnen identifizieren, als dies bei männlichen High Potentials der Fall ist. Darüber hinaus achten Frauen mehr als Männer darauf, dass ihr künftiger Arbeitgeber aktiv seine Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt wahrnimmt. Männliche High Potentials hingegen legen im Vergleich zu Frauen mehr Wert auf ihre Chancen am Arbeitsmarkt, die Höhe des Einstiegsgehalts, die Attraktivität des Firmenstandorts und den internationalen Charakter ihres Wunscharbeitgebers.

"Arbeitgeber müssen sich im Wettbewerb um Toptalente viel mehr als bisher auf deren Bedürfnisse einstellen", sagt Nelson Killius, Partner im Münchner Büro von McKinsey, zu den Umfrageergebnissen. Neben dem Geschlecht hat zudem auch noch der Studienhintergrund der befragten Frauen und Männer erheblichen Einfluss auf die Kriterien für die Wahl des Arbeitgebers. Die Umfrage zeigt: Wer Wirtschaftswissenschaften, Mathematik oder Physik studiert, legt im Vergleich zu Studierenden anderer Fachrichtungen mehr Wert auf Aufstiegsmöglichkeiten; Ingenieure, Biologen und Chemiker hingegen erwarten vor allem Innovationsstärke. Geisteswissenschaftler wiederum werten kollegiale Zusammenarbeit und Verantwortungsübernahme als besonders wichtig.

In einigen Punkten sind sich weibliche und männliche High Potentials aber studienübergreifend weitgehend einig: Spaß an der Arbeit ist die Grundvoraussetzung für die Bewerbung, ebenso wie die Begeisterung für das Produkt oder die Dienstleistung des Arbeitgebers. Kriterien wie Arbeitsplatzsicherheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance sind von minderer Bedeutung für Toptalente. Sie rangieren bei den Befragten auf den hintersten Plätzen bei den Kriterien, die für die Wahl eines Arbeitgebers letztlich ausschlaggebend sind.

Insgesamt bleibt eine wissenschaftliche Laufbahn der Umfrage zufolge das bevorzugte Arbeitsfeld der High Potentials. Doch auch hier zeigen sich je nach Studienrichtung erhebliche Unterschiede. Während fast jeder dritte Mathematiker, Physiker und Informatiker und jeder fünfte Mediziner in der Wissenschaft arbeiten möchte, strebt dies bei den Ingenieuren nur jeder Zehnte an. Geringstes Interesse an der Wissenschaft haben die Wirtschaftswissenschaftler, von denen nur 7,4 Prozent angeben, am liebsten akademisch arbeiten zu wollen. Studienfachübergreifend folgen in der Gesamtskala der beliebtesten Branchen nach der Wissenschaft die Unternehmensberatung, die Automobil-, und die Elektro- und Technologieindustrie.

"Bevorzugte Informationsquelle der Studierenden bei der Jobsuche bleibt das Internet. Unternehmen sollten dies noch mehr bei der Gestaltung ihres Webauftritts berücksichtigen", empfiehlt McKinsey-Berater Killius. Am häufigsten nutzen die Befragten Firmenwebsites und Onlinekarriereportale, um sich zu informieren. Von großer Bedeutung bleiben aber auch der Austausch mit Freunden und Familie sowie die persönlichen Erfahrungen im Rahmen eines Praktikums.

Quelle: McKinsey & Company

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