Unternehmen verkleinern wegen Homeoffice Büroflächen
Archivmeldung vom 03.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWegen der Nutzung von Homeoffice verkleinern einige deutsche Unternehmen ihre Büroflächen. Das zeigen neue Daten des Münchener Ifo-Instituts, die am Dienstag veröffentlicht wurden.
"6,2 Prozent aller Unternehmen haben ihre
Büroflächen bereits verkleinert, weitere 8,3 Prozent planen es in den
kommenden fünf Jahren", sagte Ifo-Forscher Simon Krause. "Besonders
stark zeigt sich dieser Trend bei Dienstleistern und Großunternehmen,
die den Großteil der Büroflächen nutzen. Jedes vierte dieser Unternehmen
hat seine Büroflächen verkleinert oder plant es."
Die
Homeoffice-Quote in Deutschland liegt seit knapp zwei Jahren stabil bei
einem Viertel der Beschäftigten und zwei Drittel der Unternehmen. "Trotz
Aufforderungen einzelner Unternehmen zur Rückkehr ins Büro hat sich das
regelmäßige Arbeiten im Homeoffice etabliert", so Krause. Die Firmen
passten daher schrittweise ihren Büroflächenbedarf an. "Da die
Mietverträge oft langfristig abgeschlossen werden, tritt der
Gesamteffekt erst zeitverzögert ein." Basierend auf den Ifo-Studien wird
erwartet, dass die Nachfrage nach Büroflächen wegen Homeoffice
langfristig um etwa zwölf Prozent sinken wird.
Dienstleister und
Großunternehmen ziehen eine Reduzierung der Büroflächen am häufigsten in
Betracht. 11,8 Prozent der großen Dienstleistungsfirmen haben bereits
verkleinert und 14,0 Prozent planen dies innerhalb der nächsten fünf
Jahre. Weniger Büroverkleinerungen gibt es in der Industrie (5,6 Prozent
erfolgt, 6,8 Prozent geplant), im Handel (1,7 Prozent erfolgt, 4,5
Prozent geplant), im Baugewerbe (0,2 Prozent erfolgt, 1,6 Prozent
geplant) und bei kleinen Unternehmen (4,2 Prozent erfolgt, 6,1 Prozent
geplant).
"Die Reduzierung von Büroflächen stellt den
angespannten Immobilienmarkt vor Herausforderungen", sagte Krause. "In
Kombination mit wirtschaftlichen Unsicherheiten, gestiegenen Zinsen und
Baukosten ist keine schnelle Erholung in Sicht."
Die Vergrößerung
von Büroflächen aufgrund des Homeoffice ist hingegen selten. Nur 0,5
Prozent der Unternehmen haben ihre Büroflächen bisher vergrößert und 2,5
Prozent planen dies in der Zukunft. Die restlichen Unternehmen haben
bisher keine Änderungen an ihren Büroflächen vorgenommen und planen
diese auch zukünftig nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur