Auch 2019 hat IKEA die Nase bei den Möbelgiganten vorn
Archivmeldung vom 29.05.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutschen lieben den Möbelkauf. Dabei gewinnt der Onlinekauf zunehmend an Bedeutung. Beinahe vier Milliarden Euro gaben die Bundesbürger im letzten Jahr im Internet für Möbel und Haushaltswaren aus.
Eifrige Möbel-Shopper sind lediglich die Chinesen, die Amerikaner, die Briten und die Japaner. Die beliebtesten Online-Händler sind ursprünglich stationär betriebene Unternehmen. Mit Westwing oder Home24 sind auch einige reine Online-Händler gut im Geschäft.
Giganten im Aufmarsch
Deutschlands Möbelriesen erleben einen Aufwärtstrend. Dies wird anhand einer jüngst in der Zeitschrift “Möbelkultur” veröffentlichten Auflistung deutlich.
- Deutschland besitzt über 170 Möbelpaläste mit Verkaufsflächen von 25.000 Quadratmetern und mehr.
- Knapp 30 Möbelmärkte in Deutschland umfassen mindestens 45.000 Quadratmeter Grundfläche.
- Die Gesamtfläche aller deutschen Möbelmärkte beträgt 6,2 Millionen Quadratmeter.
Ikea - Marktführer und Publikumsmagnet
Der schwedische Möbelhändler bringt es auf einen Jahresumsatz von mehr als 21 Milliarden Euro. Ikea ist weltweit in beinahe 30 Ländern vertreten und spricht besonders ein weibliches Publikum an - der Jahresumsatz der Firma spricht diesbezüglich Bände. Preiswerte Möbelstücke zum Selbstaufbau sind das Markenzeichen des Unternehmens, dessen 53 Möbelhäuser jährlich von 100 Millionen Menschen besucht werden. Pro Einkauf sind Kunden im Durchschnitt knapp 100 Euro ärmer. Vorrangig dem jungen und modernen Wohnen kann entsprochen werden, berichtet einrichtungsradar.de. Vintage Möbel liegen derzeit besonders im Trend, wie die Experten des Portals wissen.
Poco - preiswert und international
Die Steinhoff-Gruppe ist in Deutschland beinahe gänzlich unbekannt. Der südafrikanische Konzern hat seine Wurzeln in Niedersachsen und besitzt die Mehrheitsbeteiligung am Möbeldiscounter Poco. Europaweit beträgt der Jahresumsatz 5,7 Milliarden Euro. Poco spricht mit günstigen Preise und funktionalen Möbeln vermehrt Familien mit einem eher geringen Einkommen an.
XXXLutz - Möbelpower aus Österreich
Der Möbelriese ging aus einem in Jahre 1945 in Österreich gegründeten Möbelhaus hervor. Der Möbelverkauf blieb zunächst auf Österreich beschränkt. Ab 1990 entstanden die ersten Filialen in Deutschland. Dabei wurde weniger auf Neubauten gesetzt. Stattdessen wurden traditionsreiche Möbelhäuser übernommen. Dies wurde auf Möbelketten ausgeweitet. Jüngstes Beispiel ist XXXLHiendl in Passau. Die Namen der aufgekauften Häuser werden übernommen. Heute bringt es XXXLutz europaweit auf einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro.
OTTO - Möbel aus dem Katalog
Der Kauf bei OTTO ist Kult. Wer erinnert sich nicht an die prall gefüllten Kataloge. Das Möbelangebot wurde in den letzten Jahren stetig ausgebaut. Kunden erhalten ein anspruchsvolles Online-Sortiment und einen kompetenten Service. Besonders geschätzt werden der fachgerechte Aufbauservice und die vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten.
Porta, Roller & Co.
Bei der Aufzählung der Möbelgiganten in Deutschland darf auch Porta nicht vergessen werden. Der Möbelhändler aus Porta Westfalica betreibt auch die Möbelhäuser der Marken Boss oder Asko. Der Jahresumsatz liegt bei 1,4 Milliarden Euro. Porta bietet ein anspruchsvolles Möbelsortiment im mittleren Preissegment.
Der Billig-Abholmarkt Roller ist Teil der Tessner-Gruppe. Das Unternehmen betreibt auch die MEDA Küchenfachmärkte oder Möbel Schulenburg. Nach der Firmengründung im Jahre 1969 erfolgte der Warenvertrieb zunächst über eine Lagerhalle. Die ersten Märkte entstanden in den 1980er Jahren. Im Jahre 2004 ging das Unternehmen online. In beinahe 150 Einrichtungsmärkten werden Möbel, Teppiche, Gardinen oder Tapeten vertrieben.
Zu den größten Möbelhäusern Deutschlands dürfen sich auch Möbel Höffner, das Deutsche Bettenlager, Möbel Martin oder Segmüller zählen.
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