Bitcoin-Wallet bald bei den Sparkassen?
Archivmeldung vom 20.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittBald schon könnten die Menschen in Deutschland eine Krypto-Wallet bei den als konservativ geltenden Sparkassen einrichten. Gewinne würden dann direkt versteuert.
In einem Pilotversuch will der Sparkassenverband in Deutschland seinen Kunden Dienstleistungen im Krypto-Bereich anbieten. Eine entsprechende Wallet inklusive. Angesichts der rund 50 Millionen Kunden, die die Sparkassen haben, wäre dies wahrscheinlich ein profitables Geschäft. Bislang ist das Ganze allerdings noch in Prüfung und eine offizielle Entscheidung steht aus.
So berichtet das deutsche Magazin "Capital", dass der größte deutsche Bankenverband ein entsprechendes Angebot in Erwägung zieht. Offenbar will man am gestiegenen Interesse an Kryptowährungen in Deutschland Kapital schlagen. Immerhin sorgen Inflationsängste und Negativzinsen auf den Sparbüchern und Konten dafür, dass sich die Menschen zunehmend Plattformen wie zum Beispiel oil profit nutzen, um sich mit dem digitalen Geld einzudecken und damit zu handeln.
Man darf allerdings nicht vergessen, dass auch die Kunden der Sparkassen generell etwas konservativer sind und vor allem Bargeld halten. Selbst bei Investitionen in Aktien oder Anleihen sind sie eher zurückhaltend. Doch wenn die Sparkassen sich auch für Kryptowährungen öffnen, könnte dies neuen Schwung in den Markt bringen.
Das vorgeschlagene Pilotprojekt wird noch geprüft, und der Ausschuss muss über seine Genehmigung abstimmen. Wenn er genehmigt wird, könnte im nächsten Jahr eine funktionierende Kryptowährungs-Wallet angeboten werden. Dies würde auch dazu führen, dass sich die Sparkassen um die Besteuerung von Gewinnen aus diesem Markt kümmern.
Aufgrund der Struktur des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes ist die Entscheidung über das Angebot dieser Krypto-Dienstleistungen für jedes Kreditinstitut individuell. Das bedeutet, jedes der 370 einzelnen Kreditinstitute entscheidet selbst über diese Frage. So kann es sein, dass einzelne Filialen diesen Service anbieten, andere jedoch nicht.
Vor allem würde sich bei einer wachsenden Akzeptanz von Kryptowährungen durch den Service der Sparkassen auch die Altersstruktur der Krypto-Investoren ändern. Sind die derzeitigen Investoren und Händler im Schnitt relativ jung, könnten so auch ältere Anleger dazustoßen. Anleger, die auch anders agieren und so vielleicht etwas mehr Beständigkeit in den Markt bringen.
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