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Studie: Unternehmen der ITK-Branche überproportional von Fachkräftemangel betroffen

Archivmeldung vom 30.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Mittelständische Unternehmen der Informationstechnologie und Telekommunikation sind überproportional vom derzeitigen Fachkräftemangel betroffen. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Hightech-Verbands Bitkom. Mit rund 14.500 offenen IT-Stellen entfallen demnach rund 80 Prozent aller unbesetzten Stellen in der ITK-Branche auf diese Firmen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro, deren Bekanntheitsgrad deutlich geringer ist als der von Großunternehmen.

Insgesamt fehlen in Deutschland laut Bitkom 43.000 IT-Experten, davon 18.000 in der ITK-Branche selbst und 25.000 in Unternehmen aller anderen Branchen.

Fachkräftemangel an der Realität vorbei ermittelt

Der Nachrichtenblog "politaia.org" bezweifelt in einer am 07. November veröffentlichten Meldung den Fachkräftemängel und schreibt: "Der Fachkräftemangel besonders bei Ingenieuren ist immer wieder ein Thema in den Medien. Ganz vorn im Chor der Klagenden steht der Verein deutscher Ingenieure. Doch die Realität sieht anders aus.
Glaubt man dem Verein deutscher Ingenieure (VDI), fehlen in Deutschland derzeit 80.500 Ingenieure. So steht es im aktuellen Report des Verbandes. Die Politiker haben bereits auf die jahrelangen Klagen der Industrie reagiert. Mit der Kampagne “Make it in Germany” will man nun Ingenieure u. a. aus China und Indien ins Land holen. Sie sollen die angeblich offenen Stellen besetzen. Dafür wurden die Bedingungen für eine Arbeitserlaubnis herabgesetzt: Wer als Ausländer in Deutschland arbeiten möchte, muss nachweisen, dass er in dem angestrebten Job genug Geld verdient. Bislang wurde ein Jahresgehaltes von 67.200 Euro verlangt, nun reichen knapp 35.000 Euro.

Arbeitslose Ingenieure fühlen sich verhöhnt

Aus Sicht arbeitsuchender Ingenieure wie Dr. Jens Romba und Daniel Rautenberg sind die Meldungen über einen Fachkräftemangel und Kampagnen zum Anheuern ausländischer Arbeitskräfte blanker Hohn. Romba ist Diplomchemiker, hat einen Doktortitel und zusätzliche Qualifikationen. Der 47-Jährige würde überall in Deutschland arbeiten. Stattdessen lebt er von Hartz IV. Daniel Rautenberg ist Wirtschaftsingenieur aus Chemnitz. Er hat in fünf Monaten 115 Bewerbungen verschickt und eine Absage nach der anderen kassiert. Für seine Bewerbungsgespräche reiste er 7.000 Kilometer quer durchs Land. Einer von wenigen war er bei den Terminen nie. Bis zu 1.200 Bewerber kamen auf eine freie Stelle, habe man ihm gesagt. Unternehmensberater: In der Praxis kein Ingenieur-Mangel spürbar"

Quelle: dts Nachrichtenagentur / politaia.org

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