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Erfolgsgeschichte: Der Siegeszug der Jeans

Archivmeldung vom 28.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie  Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Fast jeder hat eine im Schrank, sie kann zu allem kombiniert werden und die Preisspanne reicht von Dumping bis hoffnungslos überteuert. Die Rede ist von der Jeans-Hose, klassisch auch als Blue Jeans bezeichnet. Kein anderes Kleidungsstück erfreut sich so großer Beliebtheit. Die Jeans-Hose ist ein wahres Allround-Talent, das wahrscheinlich auch noch in hundert Jahren ein fester Bestandteil der Mode-Welt ist. Doch wie fing die Erfolgsgeschichte der Blue Jeans eigentlich an?

Als Geburtstag der Jeans gilt der 20. Mai 1873. An diesem Tag wurde das Kleidungsstück offiziell patentiert. Ziel der schlichten Hose war es, Arbeitern als strapazierfähiges und robustes Kleidungsstück zu dienen. Dass die Jeans einmal zum Mode-Klassiker werden würde, wusste damals noch niemand.

Der Vater der Jeans ist Levi Strauss. Noch heute ist die Marke Levi’s eng mit dem Kleidungsstück verbunden und steht für besonders hochwertige Hosen und angesagte Schnitte. Der Erfinder der Jeans wurde 1829 als Löb Strauß in der Nähe von Bamberg geboren. Als junger Mann wanderte er schließlich in die USA aus. Wenn man so will, ist die Jeans also gewissermaßen eine deutsche Erfindung. Nachdem Strauss zunächst Segeltuch zur Herstellung der Hosen verwendete, wurde nach einer Weile blaues Denim eingesetzt. Jacob David, der Strauss als Schneider unterstützte, kam außerdem auf die Idee, die Nähte der Jeans mit Nieten zu verstärken. Die Jeans, wie wir sie noch heute kennen, war geboren.

Von der Arbeiterhose zum Mode-Must Have

Nachdem die Jeans die Mode-Herzen der Amerikaner im Sturm erobert hatte, kam sie nach dem Ende des 2. Weltkriegs auch nach Europa. Es waren die US-amerikanischen Soldaten, die die Jeans in Deutschland und anderen europäischen Ländern populär machten. Hierzulande hatte es die Jeans zunächst schwer. Sie galt als Zeichen der Rebellion und des Widerstands. In der DDR war das Tragen des kapitalistischen Beinkleides eine Zeitlang sogar verboten.

Mit der Zeit konnten sich die Europäer aber doch mit der blauen Hose aus derbem Stoff anfreunden. 1948 begann die Jeans-Produktion in Europa, seit 1953 gab es auch erstmals spezielle Frauenmodelle.

Seitdem befindet sich die Jeans im ständigen Wandel. Sie passt sich allen Modeerscheinungen an und überrascht immer wieder mit neuen Erscheinungsformen. Egal ob mit Schlag, im Used Look oder als derzeit angesagte skinny oder Röhren-Jeans – Diese Hose hat sich den Titel „Mode-Klassiker“ redlich verdient. Die Geschichte der Jeans ist beeindruckend. Sie wurde erfunden um als Arbeiterhose zu dienen. Ihre Träger waren zunächst Cowboys und Goldschürfer, später Soldaten und nun einfach jeder. Mittlerweile wird die Jeans in jedem Preissegment angeboten – vom Billigprodukt bis hin zur Luxusware. Vielleicht ist dies einer der Gründe dafür, dass die Jeans nie aus der Mode kommt.

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