Umschuldung von Krediten – Umschuldung ohne Bank
Archivmeldung vom 15.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Wege der Eigenkapitalbeschaffung lassen sich Bankkredite umschulden bzw. ablösen. Durch eine Umschuldung kann ein Unternehmen der Schuldenfalle entgehen. Angesichts der restriktiven Kreditvergabe der Banken erhöhen immer mehr kleine und mittlere Unternehmen ihr Eigenkapital und ihre Liquidität mit mezzaninen Finanzierungsformen (z.B. Genussrechte und stille Beteiligungen).
Die Stärkung der Eigenkapitalbasis des Unternehmens ist aber auch ohne
Zuführung von frischer Liquidität unkompliziert möglich. Mit oft
einfach durchzuführenden Maßnahmen lassen sich erhebliche
Verbesserungen der Bilanz- und Kapitalstruktur erzielen. Eine solche
Stärkung des Eigenkapitals ist für jedes Unternehmen mit einem so
genannten „Debt-Equity-Swap“ möglich. Der Begriff „Debt-Equity-Swap"
bezeichnet die Umwandlung von Verbindlichkeiten („Debt") in
Eigenkapital („Equity") und ist eine Massnahme der Umschuldung ohne
Bank und gleichzeitig ein Akt der Bilanzoptimierung:
1. Unternehmensverbindlichkeiten können sowohl in Vollgesellschaftsanteile (z.B. GmbH-Stammanteile oder Aktien) als auch in mezzanine Finanzierungsformen (z.B. Genussrechte und stille Beteiligungen) umgewandelt werden.
2. Der Debt-Equity-Swap eignet sich vor allem für bestehende Gesellschafterdarlehen, aber auch für alle anderen Verbindlichkeiten gegenüber außerhalb des Unternehmens stehenden Dritten.
Ganz gleich, welche Verbindlichkeit in Eigenkapital umgewandelt werden soll, bietet sich dabei vor allem der Debt-Equity-Swap von Verbindlichkeiten in Mezzanine-Kapital an. Dieser entlastet die Bilanz und optimiert die Kapitalstruktur. Wenn
beispielsweise bereits ein Gesellschafterdarlehen oder
Lieferantenkredit gewährt wurde, lässt sich dieses Fremdkapital mittels
eines Debt-Equity-Swaps zu Buchwerten in bilanzielles Eigenkapital
umwandeln (finanzierung-ohne-bank.de). Dabei ist die Umwidmung von
Verbindlichkeiten aller Art in stilles Beteiligungskapital und
Genussrechtskapital regelmäßig besonders interessenadäquat und z.B. bei
Gesellschafterdarlehen jederzeit ohne Einschaltung von
unternehmensfremden Personen, ohne Inanspruchnahme des Kapitalmarktes
und nahezu ohne Aufwand möglich.
Der mit der Gewährung eines (Gesellschafter-)Darlehens verfolgte Zweck,
die Liquidität des Unternehmens zu verbessern und gleichzeitig die
Rückzahlbarkeit des überlassenen Kapitals zu ermöglichen, lässt sich
mit Mezzanine-Kapital in Form von Genussrechten und stillen
Beteiligungen besser erreichen.
Genau wie ein Darlehen beeinflusst Mezzanine-Kapital nicht die Stimmverhältnisse in der Gesellschafterversammlung, ist ebenfalls zurückzahlbar (anders als z.B. bei Aktien oder GmbH-Stammanteilen) und bietet allen Beteiligten zudem eine Reihe von bilanziellen und steuerlichen Gestaltungsoptionen. Auf diese Weise können auch Umschuldungen zum Vorteil des Unternehmens durchgeführt werden.
Ein Debt-Equity-Swap eignet sich auch als Sanierungsinstrument. So kann ein Debt-Equity-Swap mit Zustimmung der Kreditgeber auch zur Ablösung von Bankkrediten bzw. Wandlung von Krediten eingesetzt und auf diese Weise sogar eine bilanzielle Überschuldung vermieden werden.
Quelle: Dr. Werner Financial Service AG