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Globaler Geschäftsklima-Index: Deutschland trotzt weltwirtschaftlicher Unsicherheit

Freigeschaltet am 23.04.2025 um 09:49 durch Sanjo Babić
Bild: Moreinput / pixelio.de
Bild: Moreinput / pixelio.de

Laut dem aktuellen Global Business Optimism Index von Dun & Bradstreet ist die globale Geschäftserwartung im zweiten Quartal 2025 um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ursachen sind vor allem anhaltende geopolitische Unsicherheiten, volatile Handelsstrategien sowie zunehmender Protektionismus.

In diesem Umfeld positioniert sich Deutschland positiv. Der Geschäftsklimaindex stieg um 6 Prozent, das Vertrauen in finanzielle Stabilität um 8 Prozent. Auch beim Thema ESG verzeichnet Deutschland einen Zuwachs von 19 Prozent - ein möglicher Vorbote wachsender Investitionen im Nachhaltigkeitsbereich.

"Trotz internationaler Unsicherheiten und wachsender Risiken verzeichnet Deutschland einen erstaunlichen Anstieg des Optimismus, der vermutlich auf die politische Stabilität zurückzuführen ist", sagt Stefan Kuhlmann, Executive Director Sales bei Dun & Bradstreet Deutschland.

Finanzielle Stabilität: Deutschland als Lichtblick

Der Global Business Financial Confidence Index verzeichnet weltweit einen Rückgang um 9 Prozent. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften beträgt das Minus 9 Prozent, in den Schwellenländern 7 Prozent. Nur drei von 32 Ländern zeigen eine positive Entwicklung: Deutschland (+8 Prozent), Indien (+1 Prozent) und Frankreich (+1 Prozent).

"In Deutschland beobachten wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen bemerkenswerten Anstieg des finanziellen Vertrauens. Das spricht für stabile Geschäftsmodelle und vorausschauende Finanzplanung. Die Erwartungen bezüglich sinkender Kreditkosten sind hier optimistischer, da die Zinssätze schneller gesenkt werden als in den USA. Diese Entwicklung könnte den Unternehmen bis 2025 etwas Erleichterung verschaffen, doch die globalen finanziellen Herausforderungen werden dadurch nicht vollständig gelöst. Der Markt sehnt sich nach einer stabileren gesamtwirtschaftlichen Lage, die verlässliche Investitionsplanungen ermöglicht", so Kuhlmann.

Lieferketten: Deutschland legt zu, USA schwächelt

Der Global Supply Chain Continuity Index konnte sich nur leicht erholen (+1 Prozent). In den USA sank der Optimismus in Bezug auf die Lieferketten-Kontinuität im Vergleich zum Vorquartal um 8 Prozent, während Deutschland mit 11 Prozent einen deutlichen Zuwachs verzeichnete - gemeinsam mit Mexiko (+13 Prozent) und Japan (+11 Prozent). Der Anstieg ist vermutlich auf die Resilienz der deutschen Industrieunternehmen sowie die Diversifizierung von Lieferketten zurückzuführen.

ESG-Engagement: Deutschland mit Spitzenwert

Der Global Business ESG Index ging weltweit um 3 Prozent zurück - der erste Rückgang nach 3 Quartalen Wachstum. Während ESG-Aktivitäten in vielen Branchen rückläufig sind (z. B. Automobilbau -1,4 Prozent, Elektronik -5,8 Prozent, Transport -6,6 Prozent), sticht Deutschland mit einem Plus von 19 Prozent hervor.

Grund für diesen signifikanten Anstieg ist wahrscheinlich unter anderem der kürzlich verabschiedete Klima- und Transformationsfonds mit einem Volumen von 100 Milliarden Euro. Der Fonds unterstützt gezielt Investitionen in erneuerbare Energien, Eisenbahninfrastruktur und öffentlichen Nahverkehr.

"Die Erwartung massiver öffentlicher Investitionen beflügelt die ESG-Aktivitäten deutscher Unternehmen. Die Transformation wird zunehmend als wirtschaftliche Chance verstanden - nicht als Belastung", sagt Kuhlmann.

Über den Global Business Optimism Insights Report

Der Global Business Optimism Insights Report erfasst vierteljährlich die Geschäftserwartungen von 10.000 Unternehmen aus 17 Branchen in 32 Ländern. Fünf Indizes bilden die Entwicklung des allgemeinen Geschäftsoptimismus sowie die Erwartungen zu Lieferkettenstabilität, Finanz- und Investitionsbedingungen und ESG-Initiativen ab. Grundlage sind Befragungen und die Wirtschaftsdatenbank von Dun & Bradstreet. Ein Indexwert über 100 signalisiert eine Verbesserung, ein Wert darunter eine Verschlechterung gegenüber dem Basisjahr.

Quelle: Dun & Bradstreet Deutschland GmbH (ots)

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