Deutsche Ausfuhren im Januar 2009: - 20,7% zum Januar 2008
Archivmeldung vom 10.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, wurden im Januar 2009 von Deutschland Waren im Wert von 66,6 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 58,1 Milliarden Euro eingeführt.
Die deutschen Ausfuhren waren damit im Januar 2009 um 20,7% und die Einfuhren um 12,9% niedriger als im Januar 2008. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren gegenüber Dezember 2008 um 4,4% und die Einfuhren um 0,8% ab.
Die Außenhandelsbilanz schloss im Januar 2009 mit einem Überschuss von 8,5 Milliarden Euro ab. Im Januar 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz + 17,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag im Januar 2009 der Außenhandelsbilanzüberschuss bei 8,3 Milliarden Euro.
Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (- 1,5 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+ 2,8 Milliarden Euro), laufende Übertragungen (- 4,3 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel (- 1,2 Milliarden Euro) schloss - nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank - die Leistungsbilanz im Januar 2009 mit einem Überschuss von 4,2 Milliarden Euro ab. Im Januar 2008 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 15,6 Milliarden Euro ausgewiesen.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Januar 2009 Waren im Wert von 43,9 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 36,7 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber Januar 2008 nahmen die Versendungen in die EU-Länder um 18,7% und die Eingänge aus diesen Ländern um 13,8% ab. In die Länder der Eurozone wurden im Januar 2009 Waren im Wert von 30,3 Milliarden Euro (- 17,4%) geliefert und Waren im Wert von 26,5 Milliarden Euro (- 12,1%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Januar 2009 Waren im Wert von 13,6 Milliarden Euro (- 21,4%) ausgeführt und Waren im Wert von 10,2 Milliarden Euro (- 17,7%) von dort eingeführt.
Die Warenexporte in die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) beliefen sich im Januar 2009 auf 22,7 Milliarden Euro und die Warenimporte aus diesen Ländern auf 21,4 Milliarden Euro. Gegenüber Januar 2008 nahmen die Exporte in die Drittländer um 24,5% und die Importe von dort um 11,3% ab.
Verbraucherpreise Februar 2009: + 1,0% zum Februar 2008
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Februar 2009 gegenüber Februar 2008 um 1,0% gestiegen. Die Inflationsrate, die von August 2008 bis Januar 2009 kontinuierlich zurückgegangen war (Januar 2009: + 0,9%) blieb damit im Februar weitgehend stabil. Vom Februar 2009 gegenüber Januar 2009 erhöhte sich der Index um 0,6%. Die Schätzung für Februar 2009 wurde damit bestätigt.
Im Februar 2009 wirkte sich die Preisentwicklung der Mineralölprodukte - wie bereits seit November 2008 - dämpfend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte hätte die Inflationsrate im Februar 2009 mit 1,9% deutlich höher gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sowohl die Preise für leichtes Heizöl um 27,1% als auch die Kraftstoffpreise um 12,6% (darunter Superbenzin: - 11,7% und Dieselkraftstoff: - 15,3%). Überdurchschnittlich verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr dagegen Gas (+ 18,9%), Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 15,5%) und Strom (+ 5,8%).
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2009 im Schnitt 1,2% über dem Niveau des Vorjahres. Bei den einzelnen Nahrungsmitteln waren gegenläufige Preisentwicklungen festzustellen. Preisanstiege gab es vor allem bei Gemüse (+ 10,2%; darunter Gurken: + 63,3%; Kopf- und Eisbergsalat: + 55,1%). Auch für Fleisch und Fleischwaren (+ 4,5%; darunter Bratwurst: + 6,8%; Schweinebraten: + 6,2%) sowie für Süßwaren (+ 3,5%; darunter Bienenhonig: + 17,1%; Schokoladentafeln: + 5,1%) mussten die Verbraucher mehr als vor einem Jahr zahlen. Die ab 2007 insbesondere bei Molkereiprodukten durchgesetzten Preiserhöhungen konnten dagegen nicht gehalten werden. Binnen Jahresfrist ergaben sich zum Teil erhebliche Preisrückgänge (zum Beispiel Quark: - 23,7%; Süße Sahne: - 21,9% sowie Butter: - 21,1%).
Die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter (- 0,3%; darunter Geräte der Informationsverarbeitung: - 13,2% und der Unterhaltungselektronik: - 11,6%) blieb aus Sicht des Konsumenten weiterhin günstig.
Bei den Dienstleistungen gab es nennenswerte Preisanstiege unter anderem bei Flugreisen (+ 8,3%), Pauschalreisen (+ 5,4%) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 4,7%).
Insgesamt betrachtet erhöhten sich im Vorjahresvergleich die Preise für Dienstleistungen mit 1,5% überdurchschnittlich, die Preise für Waren stiegen dagegen mit 0,7% weniger stark.
Veränderung im Februar 2009 gegenüber dem Vormonat Januar 2009 Der Preisanstieg des Gesamtindex im Februar 2009 gegenüber dem Vormonat Januar 2009 um 0,6% ist maßgeblich auf saisonübliche Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (+ 10,0%) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 4,0%) zurückzuführen. Bei den saisonabhängigen Waren erhöhten sich im Februar 2009 unter anderem die Preise für Bekleidung und Schuhe (+ 2,1%; davon Bekleidung: + 2,4% und Schuhe: + 0,8%).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben binnen Monatsfrist im Schnitt stabil (± 0,0%). Hier gab es erhebliche Preiserhöhungen vor allem bei einigen Gemüsesorten (unter anderem Gurken + 51,7%; Blatt- und Stielgemüse: + 11,2%). Verbraucherfreundlich war im Februar 2009 dagegen der Preisrückgang bei Butter (- 4,9%). Seit August 2008 sind die Butterpreise kontinuierlich gesunken. Mit dem erneuten Preisrückgang im Februar wurde nunmehr für Butter das Preisniveau vor dem großen Preisanstieg im Sommer 2007 erreicht.
Bei Energieprodukten war im Vergleich zum Vormonat eine unterschiedliche Preisbewegung zu beobachten: So stiegen beispielsweise die Kraftstoffpreise (+1,8%) erneut an, dagegen wurde leichtes Heizöl (- 7,9%) im Vergleich zum Vormonat billiger angeboten.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Februar 2009 um 1,0% höher als im Februar 2008. Im Vergleich zum Vormonat Januar 2008 stieg der Index um 0,7%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Februar 2009 wurde damit bestätigt.
Quelle: Statistisches Bundesamt