„Difficulty Bomb“: Ethereum verschiebt Update erneut
Archivmeldung vom 22.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittEine wichtige Nachricht brachten nun die Betreiber der Ethereum Plattform für ihre Nutzer: Das Update namens „Arrow Glacier“ wurde am 08.12.2021 auf dem Block 13,773,000 hochgeladen, wie Tim Beiko auf Twitter berichtete. Dieses Update verschob die sprichwörtliche Explosion der Bombe jetzt auf Juni 2022.
Eigentlich wollten die Entwickler ein neues Update der gesamten Ethereum Plattform – Ethereum 2.0 – bereits im Dezember 2021 einbinden. Die Programmierung, die kleine Lücken schließen soll, nimmt jedoch immer noch mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich gedacht. Bisher läuft Ethereum als „Proof of Work“-System (kurz: PoW), wo Miner die Kryptowährung Ether verdienen, in dem sie gegeneinander antreten und komplizierte Puzzles lösen müssen. Mit jeder Lösung werden die Rätsel und Formeln schwieriger bis dann am Ende die Schwierigkeitsbombe platzt und die sogenannte „Ethereum Eiszeit“ anbricht. Dadurch würde die Blockchain quasi eingefroren werden und in diesem Fall würde das Wachstum des Netzwerkes erschwert und es wäre auch nicht mehr möglich weitere Coins zu schürfen.
Nutzer und Interessierte haben neben dem Mining auch die Möglichkeit, Kryptowährungen wie Ether über Börsen zu kaufen und zu handeln.
Diese Börsen sind vergleichbar mit Aktienbörsen, die den Wert der jeweiligen Kryptowährung mitbestimmen. Anders als bei Aktienbörsen ist selbst die beste Krypto Börse ein rein digitales Angebot. Mithilfe von Plattformen wie eToro, wo relativ geringe Gebühren anfallen und Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit enorm wichtig sind, können Anleger verschiedene Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Der Zeitpunkt, an dem die Ethereum-Miner jedoch komplett auf den Börsenhandel übergehen müssen, ist dank des „Arrow Glacier“ Updates jedoch noch nicht erreicht.
Das wichtige Update für Juni 2022, das die Schwierigkeitsbombe komplett ausschalten soll, wird die Blockchain auf das sogenannte „Proof of Stake“-System“ (kurz: PoS) umstellen.
Nutzer, die bereits Ether in ihrem Wallet, besitzen, erhalten das Recht, Transaktionen zu bestätigen, wobei der Zufall entscheidet, welcher Block die Kontrolle übernimmt. Je mehr Coins sich im Besitz befinden, desto höher die Wahrscheinlichkeit den Validierungsprozess zugesprochen zu bekommen.
Durch dieses Update wird nicht nur die Handhabung für die Miner vereinfacht und die mögliche „Ethereum Eiszeit“ ausgesetzt, sondern es wird auch einen positiven Aspekt in Bezug auf den Energieverbrauch nach sich ziehen.
Das normale Mining benötigt derzeit Unmengen an Ressourcen und reicht schon an Kapazitätsgrenzen heran. Der Umstieg auf das PoS System wird den Energieverbrauch enorm senken. Dies hat eine Reduzierung von Transaktionsgebühren und Steigerung der Transaktionsgeschwindigkeit zur Folge, was den Nutzern definitiv zugutekommt.
Mit „Arrow Glacier“ haben die Ethereum Betreiber bereits zum zweiten Mal die Zündung der Bombe hinausgezögert, um die Programmierung von Ethereum 2.0 vorantreiben zu können, Nutzer müssen weiterhin auf das wichtige Update warten.
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