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Eröffnung des ersten deutschen Wärtsilä Biomasse-Heizkraftwerkes in Baden-Baden

Archivmeldung vom 22.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günter H. Oettinger, nahmen gestern mit einem symbolischen Knopfdruck das neue Biomasse-Heizkraftwerk im Baden-Airpark am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Betrieb.

Das vom finnischen Maschinenbaukonzern Wärtsilä gelieferte Heizkraftwerk ist die erste derartige finnische Anlage zur Verbrennung von Biomasse in Deutschland. Sie liefert Elektrizität und Fernwärme für etwa 12.000 Haushalte.

Das Kraftwerk befindet sich im Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet Baden Airpark bei Baden-Baden. Eigentümer ist die BioTherm Baden GmbH & Co KG. Die Anlage wird durch die Stadtwerke Baden-Baden betrieben, welche unter anderem den Baden-Airpark und den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden mit Gas, Wasser, Heizwärme und Telekommunikations-diensten versorgen. In der Wärtsilä-Anlage kommt die patentgeschützte BioGrate-Verbrennungstechnik zum Einsatz, die sich besonders gut für die feuchte Biomasse eignet. Durch den Einsatz der CO2-neutralen Biomasse werden ca. 65.000 t CO2 pro Jahr gegenüber einem vergleichbaren Kohlekraftwerk eingespart. Mit der Anlage auf dem Baden-Airpark entsteht die erste Anlage ihrer Art in Deutschland.

Kleine umweltfreundliche Kraftwerke attraktiv für Investoren

"Wärtsilä erforscht und entwickelt seit Jahren umweltverträgliche Energielösungen. Angesichts des schädlichen Einflusses von Kohlendioxid verlangen Energieverbraucher heute effizientere Technologien und umweltfreundlichere Brennstoffe. Wir möchten in den von uns geschaffenen Heizkraftanlagen hohe Effizienz mit geringen Emissionen verbinden. Das wird auch durch die Produktion von Energie nahe am Kunden, also dem Verbraucher, erreicht - ein Prozess der als "Dezentrale Energieerzeugung" bezeichnet wird.

Aufgrund der Elektrizitätspreise sind kleine, regionale, durch Biomasse betriebene Heizkraftwerke attraktiv für Investoren geworden. Das BioTherm Baden Heizkraftwerk - eine zum grössten Teil lokale Initiative - ist ein gutes Beispiel für diesen Trend. Für Wärtsilä ist das BioTherm Baden Heizkraftwerk ein bedeutendes Referenzprojekt. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt realisieren konnten.", betont Ole Johansson, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Wärtsilä Corporation.

Pünktliche Inbetriebnahme des Biomasse-Heizkraftwerks

Rainer Pahl, Geschäftsführer der BioTherm Baden GmbH & Co KG: "Die Realisierung des Biomasse-Heizkraftwerks war für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung. Die Arbeiten auf der Baustelle begannen am 23. Mai 2005. Aufgrund der sinkenden Stromerlöse nach dem "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG) sollte die Inbetriebnahme noch im Jahr 2005 stattfinden. Dieses Ziel haben wir erreicht! Wesentlich war dabei, dass wir neben einer erfahrenen Bauleitung ortsnahe Firmen verpflichten konnten und die Standardprodukte von Wärtsilä in Modulbauweise angeliefert wurden."

Bereits 2001 entstand die Idee zur Errichtung eines umweltfreundlichen Heizkraftwerkes. Ein ortsansässiger Geschäftsmann entwickelte das Konzept für die Umsetzung. Nach mehrjähriger Planungsphase erhielt Wärtsilä 2004 den Auftrag. Seitdem hat sich das Projekt rasch weiterentwickelt.

Wärtsilä's mit Biomasse-betriebene Kraftwerke sind umweltfreundlich und wirtschaftlich. Sie bestehen aus Standardmodulen, die schnell geliefert und installiert werden können. Durch die bewährte Technologie arbeiten die Anlagen zuverlässig und ohne Störungen. Technische Information zum Biomasse-Kraftwerk Das Heizkraftwerk in Baden-Baden produziert bis zu 5,2 MWe an Elektrischer Leistung und bis zu 3,5 MWth an Fernwärme. Wärtsilä lieferte das Kraftwerk schlüsselfertig (ausgenommen Gebäude und Bauarbeiten). Es ist ein Wärtsilä BioPower 5 CEX standardisiertes Kraftwerk, das naturbelassenen Grünschnitt aus der Landschaftspflege verbrennt. Bedingt durch seinen hohen Automatisierungsgrad wird die Anlage automatisch betrieben und periodisch überwacht.

Die BioPower 5 CEX-Anlage ist eine der modularen Kraftwerksprodukte von Wärtsilä Biopower. Die Verbrennungstechnologie basiert auf dem patentierten, rotierenden Rost - dem sogenannten BioGrate. Es wurde zur effektiven Verbrennung von feuchtem Holzbrennstoff (bspw. Grünschnitt) entwickelt, den auch das BioTherm Heizkraftwerk in Baden als Heizmaterial nutzt. Der Feuchtigkeitsgehalt des Brennstoffes kann bis zu 65 Prozent betragen. Der Heizkessel ist ein Umlaufwasserrohrkessel, der Heissdampf für eine hocheffiziente Entnahme-Kondensationsturbine erzeugt. Der Entnahmedampf wird zur Erzeugung von Fernwärme genutzt, die in das Netz der Stadtwerke Baden-Baden eingespeist wird.

Über Wärtsilä

Die Wärtsilä Corporation ist ein international tätiger Konzern mit Hauptsitz in Helsinki, der in folgenden Geschäftsbereichen tätig ist: Marine, Kraftwerk und Service. Im Focus stehen umweltfreundliche und leistungsstarke Technologien. Durch die langjährige Erfahrung - Wärtsilä wurde vor über 170 Jahren gegründet - und ständige Innovationen wurde Wärtsilä zum Weltmarktführer für motorengestützte Kraftwerke.

Wärtsilä ist ein zuverlässiger Partner für die Errichtung von dezentralen Energieerzeugungsanlagen. Wärtsilä ist in 130 Niederlassungen in 60 Ländern präsent und hat mehr als 12.000 Mitarbeiter. www.wartsila.com

Quelle: Pressemitteilung Wärtsilä

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