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Vorsprung im Finanz-Krieg: Russische Energie soll digitalen Yuan vorantreiben

Archivmeldung vom 22.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Hintergrund: Freepik; Putin/Jinping: kremlin.ru. Wikimedia Commons, CC BY 4.0; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Hintergrund: Freepik; Putin/Jinping: kremlin.ru. Wikimedia Commons, CC BY 4.0; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

Vor einer Woche reiste der chinesische Präsident Xi Jinping zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie ins Ausland. Dabei zog es ihn in die historische Seidenstraßenstadt Samarkand in Usbekistan. Beim diesjährigen Gipfel der “Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit” traf er dabei auch auf den russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Von der Weltöffentlichkeit unbeachtet dürfte es auch um die Unterstützung der staatlichen chinesischen Digitalwährung “E-Yuan” gegangen sein. Russische Energie spielt dabei eine große Rolle.

Starkes Machtsignal an den Westen

Die westlichen Medien konzentrierten sich auf die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Großmächte. Als Neben-Notiz sprachen sie über mahnende Worte von Indien-Premier Narendra Modi. Dieser vertiefte neuerlich seine Geschäftsbeziehungen zu Russland, hat aber einige Einwände zum militärischen Vorgehen in der Ukraine. Ka um Beachtung fand indes eine andere Baustelle. Denn die beiden Ländern nutzten die Gelegenheit, um die globale Anwendbarkeit des digitalisierten chinesischen Yuan voranzutreiben, der jetzt mit russischer Energie und Gold abgesichert ist.

Die Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit, die seit 2001 besteht und sowohl von China als auch von Russland geleitet wird, gilt als Gegenspieler und Alternative zum von Europa, den USA und Japan dominierten G7-Zusammenschluss. Chinesische Insider-Kreise berichten dem Wochenblick, dass das jüngste Treffen von Xi und Putin zu einer neuen Ebene der Rivalität zwischen den beiden Gruppen führen und die Zukunft des eurasischen Kontinents prägen könnte. Denn auch angesichts der jüngsten gemeinsamem Militärübungen ist der Zusammenhalt ein starkes Machtsignal an den Westen.

Gemeinsame Militärmanöver zwischen Indien, China und Russland zeigen, wie drei der größten Länder der Welt zusammenwachsen: (Link)

Zusammenarbeit im Finanzsektor

Denn China hat Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine nicht im Stich gelassen. Im Gegenteil: Es sieht Putins Russland jetzt noch mehr als Verbündeten in seiner Konfrontation mit dem Westen. Zudem will man auch im Finanzsektor noch enger zusammenarbeiten. Damit greift China dem russischen Nachbarn unter die Arme, um den Sanktionen des Westens zu begegnen. Im Gegenzug wird Russland seine enormen Energieressourcen und Goldreserven nutzen, um China bei der Einführung seiner digitalen Währung zu unterstützen.

Diese könnte eine ernsthafte Herausforderung für den US-Dollar und den Euro darstellen. Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten leidet unter der Inflation, während Europa aufgrund der Selbstmord-Sanktionen und der ungewissen Zukunft der Pipeline, die Russland und Europa miteinander verbindet, einen kalten Winter ohne ausreichende Energieversorgung erleben dürfte. Das System einer staatlichen Zentralbank-Währung gilt aufgrund der Kontrollmöglichkeiten als umstritten. Nichtsdestotrotz versucht auch die EZB, ihren eigenen “digitalen Euro” voranzutreiben.

Digitaler Yuan ist bereits im Einsatz

China ist schon etwas weiter: Die Einführung des digitalen chinesischen Yuan ist in diesem Jahr in vollem Gange, während China seine militärischen Drohungen gegen Taiwan verschärft hat. Chinesische Spitzenpolitiker und Finanzakteure haben über Möglichkeiten nachgedacht, mögliche Finanzsanktionen des Westens zu umgehen. Diese gilt insbesondere für das Szenario, dass Amerika dafür sorgt, China vom SWIFT-System abschneiden. China sieht die Chance, sich mit seiner digitalen Währung über die Blockchain-Technologie der Kontrolle der Amerikaner zu entziehen.

Dies wird China nicht nur dabei helfen, mögliche US-Sanktionen zu umgehen. Sondern es schafft auch ein alternatives System, um der SWIFT-basierten “amerikanischen Finanzhegemonie” entgegenzuwirken. So zumindest die Analyse chinesischer Strategie- und Finanzdenker. Der digitale Yuan oder e-CNY wurde von der chinesischen Zentralbank, der People’s Bank of China, bereits im April mit eigens entwickelten Handy-Apps für chinesische Android- und ISO-Geräte eingeführt.

In der Zwischenzeit hat der chinesische Telekommunikationsriese TenCent bereits damit begonnen, e-CNY auf WeChat, der beliebtesten Kommunikations- und Shopping-App in China, zu akzeptieren. Andere Online-Einkaufsplattformen wie Jack Ma’s Allibaba und Taobao – oder die chinesische Kopie von Ebay – arbeiten ebenfalls eng mit e-CNY zusammen.

Wochenblick berichtete bereits, wie China versucht, sich mittels E-Yuan vom US-Dollar unabhängig zu machen: (Link)

Europa gerät immer weiter ins Hintertreffen

Wenn der e-CNY auf der Grundlage der bestehenden Finanz- und Handelsnetze der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit eingeführt wird, könnte China die enormen Ressourcen Zentralasiens – sowie die russische Energie und das russische Gold – nutzen, um den Ländern, die nach Alternativen zum US-Dollar suchen, der den weltweiten Ölhandel monopolisiert, eine sehr attraktive globale digitale Währung anzubieten. Russische Beamte haben beispielsweise bereits damit begonnen, Indien aufzufordern, für sein Öl und Gas in chinesischen Yuan zu zahlen.

Die Verwendung des e-CNY wäre der logische nächste Schritt. Der größte Verlierer des Treffens von Putin und Xi in Usbekistan dürfte auf lange SIicht jedoch die Europäische Union sein. Der Euro ist nicht an den Wert von Edelmetallen gebunden, und Europa verfügt nicht über Öl und Gas. Ein digitaler e-CNY, der mit russischem Gold und Energie unterlegt ist, wird den Energiekonflikt zwischen Russland und Europa nur verschärfen und das Leben hier noch schwieriger machen. Die EU-Granden und ihre Handlanger in den Regierungen freilich haben uns in diese Situation manövriert."

Quelle: Wochenblick

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